Hallo,
weiß jemand ob das obengenannte Pancake, das für zahllose Kameraadaptionen verwendet wurde, noch hergestellt wird?
Ich kann es im Netz nur noch gebraucht finden.
Wenn es nicht mehr neu zu haben ist, gibt es Alternativen und damit meine ich nicht gebraucht?
Danke und Grüße
Thomas
Hallo Thomas, mit Erstaunen musste ich auf der Canon-Seite feststellen, dass das 40er Pancake tatsächlich nicht mehr gelistet ist.
Wofür möchtest Du es denn nutzen? Ganz normal an der DSLR (Vollformat/APS-C?) für klassische Street-Fotografie oder ehr als Relais-Optik für afokale Mikroskopfotografie? Soll es AF haben?
Für den Fall der normalen Fotografie mit AF kann ich Dir wärmstens das Canon EF 35mm f/2 IS USM (https://www.canon.de/lenses/ef-35mm-f-2-is-usm-lens/) empfehlen, als neues (wenn irgendwo noch erhältlich), allerdings ohne AF, kann ich alternativ noch das Voigtländer Ultron 2/40mm einwerfen. Ich habe beide (35er Canon EF und 40er Voigtländer Ultron) sowie ebenfalls das Canon Pancake 2,8/40 und bin von allen 3 Objektiven begeistert. Sie haben alle eben ihre Eigenheiten (AF, kein AF, Anfangsblende 2,0 / 2,8, Baugröße - das 35er ist das längste und dickste) aber die optische Qualität ist bei allen 3 sehr gut.
Vielleicht schreibst Du kurz, was der Einsatzzweck sein soll.
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
ich hatte in der Tat vergessen genau zu beschreiben für was ich es haben möchte. Aber hier im Mikroforum natürlich für die Adaption einer Canon EOS an ein Mikroskop und zwar ein Orthoplan.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
nur für den Fall, dass du doch noch ein gebrauchtes Objektiv in Betracht ziehst, schau mal hier: Canon EF 40mm f/2.8 STM (https://www.mpb.com/de-de/produkt/canon-ef-40mm-f-2-8-stm)
Ich habe meins für das Orthoplan auch dort gekauft.
Viele Grüße
Michael
Hallo Thomas,
rein interessehalber: Wieso kommt "gebraucht" nicht für Dich in Frage?
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Thomas, ich gehe davon aus, dass Du, wenn Du eine 40er Festbrennweite nutzen möchtest, eine Camera mit APS-C Format einsetzen möchtest. Hierzu mal ein paar Anmerkungen:
- Für afokale Projektion / Fotografie brauchst Du keinen AF, die Kameraoptik ist immer auf unendlich eingestellt
- Das Canon 2,8/40 EF ist für meinen Geschmack, verglichen mit Festbrennweiten aus der analogen Ära, wie z.B. das Pentax 2,8/40, mechanisch weniger stabil. Immerhin hängst Du das Gewicht der Kamera an das Objektiv und vorne wird mit einem Gewindering noch eine Verbindung zum Okular vorgenommen. Für mich macht da ein altes Objektiv mit Fokussierschnecke aus Metall und Metall-Fassung einen stabileren Eindruck. Das Canon EF 2,8/40 hat deutlich mehr Spiel / Leichtgängigkeit in der Fassung, was ja auch für AF, sofern keine Innenfokussierung, notwendig ist. Dennoch glaube ich, das die Mechanik auf Dauer unter dem Gewicht leiden wird.
- Wenn Du eine DSLR hast, ist die Auswahl bei den analogen Pancake-Objektiven begrenzt (Pentax oder einige Quasi-Nachbauten mit Pentax-Bajonett, z.B. das Porst Color 2,5/40) oder teuer (Nikon bzw. Olympus Auto-S 40mm oder das besagte Voigtländer -> siehe oben).
- Solltest Du eine spiegellose EOS mit APS-C Format haben, so ist die Lage deutlich besser. Hier wären Zeiss Tessar 45mm, Konika Hexar, Minolta Rokkor oder aber auch die sehr guten Olympus Pen 40mm Objektive zur damaligen Halbformat-Kamera von Olympus verfügbar. Sogar einige 40mm Vergrößerungsobjektive mit M39 Gewinde kämen in die Auswahl.
- Eine Alternative zu den 40er Objektiven bei APS-C DSLR's wären 35mm WW-Objektive z.B. mit M42 Anschluss, z.B. ein Zeiss Jena Flektogon 2,4/35 ist ein Traum. Den kleinen Trauerrand aufgrund der kürzeren Brennweite des Kameraobjektivs kannst Du später durch Beschneiden der Aufnahme entfernen. Auflösung ist heutzutage immer genügend vorhanden.
Vielleicht gibst Du noch ein wenig Preis zu Deiner Kamera.
Viele Grüße Kay
Ich habe das Canon und das Pentax 40mm Pancake ausprobiert und mich gerade wegen der besseren Stabilität (Vollmetall) für das Pentax (mit Adapter auf Canon) entschieden.
Grüße
Martin
Abend,
Es ist auch eine Frage des Geldbeutels. Diese beiden preiswerten Gebraucht-Objektive habe ich schon angeschafft aber noch nicht ausprobiert (nach Empfehlungen in den Tiefen des Forums):
M42 Tessar 50mm/2,8
Und das billige Plastik Canon Kit-Objektiv 28-55mm
Beide sind schnell und unter 50€ beschaffbar.
Grüße
Peter
Hallo zusammen,
für die afokale Projektion sind keine hohe Ansprüche an das Relais-Objektiv zu stellen, es reicht prinzipiell ein einfacher Achromat; daher kann ich hier durchaus auch zu günstigen Chinesen raten, wie z.B. von Meike oder Artisan. Die sind außerdem vollmetall und recht gut verarbeitet. Gibt es speziell für Canon mit entsprechendem Bajonett schon sehr billig, mit Anschluss für Nikon und erst recht Sony sind sie dtl. höher im Preis.
Hallo an alle,
ich habe an einem Orthoplan eine EOS 650D mit einem Canon EF 40mm f/2.8 STM adaptiert und wollte das bei einem anderen Orthoplan, was nicht für mich ist, ebenso machen. Ich arbeite mit dem System seit Jahren, die Kamera bleibt immer auf dem Mikroskop und ich bin voll und ganz zufrieden. Auch die mechanische Stabilität ist für das Kameragehäuse ausreichend und die nun geplante Canon EOS 250D ist noch leichter. Es gibt keine Abschattung, keine Verzeichnung, wie gesagt für mich absolut in Ordnung. Nur scheint es das Pancake eben so nicht mehr zu geben.
Ich möchte nichts anderes empfehlen, da ich nur mit dieser Adaption Erfahrung habe. Und im Forum habe ich auch immer wieder gelesen, dass Kollegen mit der Variante sehr zufrieden sind. Ich habe meine Entscheidung vor Jahren ja auch nach Empfehlungen aus dem Forum getroffen und nie bereut.
Wenn es gleich gute Optiken aus China gibt, warum nicht? Die Marken Meike und Artisan kenne ich jedoch nicht. Hat das schon mal jemand ausprobiert?
Ich glaube mich zu erinnern, dass das Pentax 2,8/40 mal gegen das Canon Pancake getestet wurde und letzteres besser abgeschnitten hat, allerdings finde ich den Faden nicht mehr.
Mich würde interessieren, ob jemand mit einer anderen Relaisoptik gute Erfahrungen gemacht hat. Oftmals liegt der Teufel ja im Detail versteckt. Und etwas was eigentlich auch gut funktionieren sollte, funktioniert dann eben doch nicht so gut. Deshalb würde ich mich über Erfahungsberichte freuen.
Danke und Grüße
Thomas
Moin,
das Canon Pancake nutze ich auch. Getestet habe ich M42-Objektive, Beitrag hier: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35097.0
Je nach Bildausschnitt und Okular kann man alles zwischen 28mm und 35mm testen. Qualitätsunterschiede konnte ich bislang nicht detektieren.
Hallo Thomas, weiter oben wird geschrieben, dass im Prinzip auch ein einfacher Achromat als Relais-Optik ausreicht. Das deckt sich auch mit meinen Experimenten und Erfahrungen, ich habe viele alte Festbrennweiten, Vergrößerungsobjektive und Linsensysteme probiert. Dabei ist allerdings zu beachten, dass ein einfacher Achromat mit 40 mm Brennweite idR. eine Schnittweite < 40 mm hat (Schnittweite = Abstand der Fokalebene zum letzten Linsenscheitel für oo-Stellung). Somit dürfte bei den meisten DSLR's eine Position in unendlich-Stellung im oder vorm Kamerabajonett nicht möglich sein, die Linse würde ein Stück weit in den Kamerakörper eintauchen und es besteht die Gefahr der Kollision mit dem Schwingspiegel an einer Linsenfassung. Außerdem gibt's die Achromaten selten bis gar nicht in einer Fassung, die gleich ohne weitere mechanische Anpassungen verwendbar ist.
Daher musst Du Dich wohl auf eine fertige Objektivlösung beschränken. Und das sind nun mal die Original-Objektive der Kamerahersteller (Canon EF 2,8/40) bzw. Kamera-kompatible Objektive von Fremdherstellern mit EF-Bajonett (Meike, Artisan...keine Ahnung ob die auch 40 mm Brennweite im Programm haben und Voigtländer -die haben eins-) oder aber alte analoge Festbrennweiten von Spiegelreflexkameras, die mittels Zwischenadapter an den Kamerakörper passen. Da sind prinzipiell Objektive mit einem Auflagemaß > 44 mm geeignet. Die Canon DSLR's, egal ob EF oder EF-S, haben ein Auflagemaß von 44 mm (siehe hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Auflagema%C3%9F)) im Abschnitt Fotokameras mit Spiegeltechnik. Das sind dann Nikon-F, Olympus-OM, C/Y-Bajonett, M42x1 Schraubgewinde, Pentax K, weitere dazwischen sind zu exotisch.
Allgemein würde ich auf Brennweiten zwischen 35 und 45 mm setzen, ein 50 mm Objektiv verkleinert den Ausschnitt schon merklich ggü. dem Bild im Okular bei angenommener durchschnittlicher Sehfeldzahl von 18...mein Eindruck. Und nochmal: Festbrennweiten sind aufgrund des simpleren optischen Aufbaus ggü. Zoom-Objektiven besser geeignet, jede zusätzliche Linse, durch die die Strahlen durchgehen, verbessern nicht das Bild. Und auch Festbrennweiten zwischen 40 und 45 mm haben idR. weniger Linsen verbaut als kürzere Brennweiten.
Viele Grüße Kay
Ich habe eben nochmal kurz recherchiert, bei Meike und Artisan sind nur noch Objektive für spiegellose Systemkameras gelistet (Canon M, Sony etc.), die Auflagemaße dieser Objektive sind für DSLR's zu klein, keine Abbildung bei unendlich möglich. Die Anbieter fallen also auch für Neuware aus, gebraucht / als Restposten ist da vielleicht noch was möglich. Die Luft bei DSLR-Objektiven wird wohl dünner...also -> Gebrauchtmarkt.
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
vielen Dank für Deine Hinweise und Recherchen. Ich möchte nicht selbst herumprobieren welche Linse nun das Pancake von Canon ersetzen kann, schlicht weil ich solche Objektive nicht vorrätig habe. Ich hatte gehofft, dass jemand schon seit längerem gute Erfahrungen mit einem anderen Objektiv gemacht hat. Aber die meisten scheinen eben auch das Pancake von Canon zu verwenden und das wird ja auch seine guten Gründe haben.
Ich werde aus dem Grund vermutlich Deinem Ratschlag folgen und mich um ein gebrauchtes umsehen.
Außerdem bin ich gespannt wie es in Zukunft weiter gehen wird. Vielleicht finden sich demnächst aus Mangel an dem Canon Pancake andere Kameras zur Mikroskop Adaptionen, die sich ebenso verbreiten wie Canon EOS + Pancake.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas, da brauchen wir denke ich nicht mehr so lange schauen...es werden sich zu einem großen Teil die spiegellosen Systemkameras etablieren. Und da ist eine deutlich breitere Objektivpalette verfügbar. Es gibt sehr gute gefasste Achromate, z.B. das G063127000 von Qioptiq (https://www.qioptiq-shop.com/Praezisionsoptik/LINOS-Achromate-Linsensysteme/Achromate-positiv/Achromate-VIS-Positiv-Durchmesser-3-31-5-mm-gefasst.html#G063127000), oder auch sehr einfache alte 40 mm Objektive von Sucher-Kameras aus den 50er und 60er Jahren (Staeble (https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=21912)) z.B. von Braun oder Altix Kameras. Auch Olympus hatte zur Halbformatkamera Pen sehr gute Objektive mit 38 - 40 mm Brennweite, die wirklich gut an APS-C in der afokalen Photografie am Mikroskop arbeiten. Und auch zur Robot gab es klasse Objektive für Halbformat (18 x 24), idR kamen diese von Schneider Kreuznach. Aufgrund des kürzeren Auflagemaßes des Kamerakörpers sind die spiegellosen sehr gut für Fremdadaptionen geeignet.
Aufgrund eigener Erfahrung mit digitalen APS-C Spiegelreflexkameras (Canon) kann ich das Voigtländer Ultron 2/40 (mit EF Bajonett) sowie das Pentax 2,8/40, das Porst Color Reflex 2,5/40 und das Auto Revuenon 2,8/45, jeweils mit Pentax-K Bajonett und Zwischenadapter auf Canon EF als geeignet angeben.
Es muss also nicht zwingend das originale Canon sein...
Soweit meine Empfehlungen und Erfahrungen, ich denke, damit sind genügend Alternativen aufgezeigt, die größtenteils auch günstiger zu beschaffen sind...auch gebraucht liegt ein Canon Pancake immer noch bei 130 € (+/-). Es ist übrigens doch noch bei Canon gelistet (https://www.canon.de/lenses/ef-40mm-f-2-8-stm-lens/), aber irgendwie irreführend versteckt...
Viel Erfolg und viele Grüße
Kay
Hallo,
ZitatEs gibt sehr gute gefasste Achromate, z.B. das G063127000 von Qioptiq
genau für den wurde hier https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=47053.msg346718#msg346718 die optische Qualität in Verbindung mit einer Adaption an ein 10x Okular gerechnet. Man muss nur mit dem Abstand zum Okular etwas experimentieren. Wer Mut hat kann es auch mit einem 11.80 €-Achromaten statt für 147 € von Quoptiq testen. https://astromedia.de/Opti-Media-Achromat-52 ;) Aber wie schon in einem Betrag erwähnt wurde ist das Problem bei Spiegelreflexkameras dass die Linse nicht hinter das Bajonett hineinragen darf (was bei f=40 mm ein Problem ist).
Spiegelreflexkameras haben wegen der guten Sucherbildqualität noch ihre Berechtigung, aber wenn man sie sowieso nur digital am Mikroskop verwendet (also am Monitor) sind sie ein ziemlicher Anachronismus. Und optisch auch - denn durch den großen notwendigen freien Abstand zwischen Sensor und Bajonett sind die optischen Konstruktionsmöglichkeiten bei kurzbrennweitigeren Objektiven unnötig eingeschränkt.
Hubert
Guten Morgen Hubert, vielen Dank für die beiden Links, den einen zum Auffrischen meiner Gedanken aus 2023 und den anderen (Astromedia) als günstige Bezugsquelle für den 40 mm Achromaten. Das ist ja eine super Quelle, da werde ich wohl mal einkaufen und die Adaption mit dem Achromaten durchtesten. Alles würde ja super an meiner spiegellosen Fuji X-H1 funktionieren. Vielleicht ergibt sich dann auch mal ein ziemlich universeller Aufbau als eine Art Standard-Empfehlung für spiegellose APS-C Kameras (eventuell Kleinserie?).
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
da möchte ich Dich ausdrücklich ermutigen so ein Projekt in Angriff zu nehmen. Ich glaube da würdest Du offene Türen einrennen und ich kann mir vorstellen, dass viele Interesse an einer Verbesserung haben würden.
Also ich auf alle Fälle, auch wenn ich mit der bisherigen Adaption Canon EOS und Canon Pancake sehr zufrieden bin. Und ich habe mich damals auch nur für den Kauf der Komponenten entschlossen, weil es hier im Forum schon einige gab, die das ausprobiert und für gut befunden haben.
Danke auch an Hubert und Grüße
Thomas
Hallo Kay,
ZitatDas ist ja eine super Quelle, da werde ich wohl mal einkaufen und die Adaption mit dem Achromaten durchtesten.
ich denke dass man mit 3D-Druck ganz gut Fassungen dazu machen könnte. Astromedia ist für denjenigen der gerne mit Optik experimentiert auch eine gute Quelle anderer einfacher Linsen.
Ich hatte hier z.B. einmal eine zusammengesetzte Makro-Vorsatzlinse aus Astromedia Acryllinsen für das Smartphone vorgestellt
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=33386.msg245651;topicseen#msg245651
oder hier eine stark vergrößernde Lupe zur Verwendung als Einstellfernrohr am Mikroskop
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=48340.msg355429;topicseen#msg355429
und hier der ziemlich improvisierte Aufbau zur Kamera-"Adaption" mit einem Taschenmikroskop aus Acryllinsen für 20-40fache Vergrößerung
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=20237.msg152090;topicseen#msg152090
hier der optische Aufbau des Taschenmikroskops aus vier Linsen als Schnittzeichnung
https://astromedia.de/pdf/TZM-D_BA_WEB.pdf
Eine andere preiswerte Quelle für Achromate zur Kameraadaption wären billige Plössl-Okulare (30.- bis 40.- €) aus dem Astrobereich. Die kann man leicht zerlegen und zwei Achromate mit etwas weniger als der doppelten Brennweite des Okulars erhalten. Typische verfügbare Okularbrennweiten wären je nach Kameraformat (MFT oder APS-C) und gewünschtem Bildausschnitt 15mm, 17mm, 20mm und 25mm.
Hubert
Hallo Thomas, hallo Hubert.
@Thomas: Ich versuche mal, eine halbwegs universelle Konstruktion im CAD aufzubauen. Ähnliches habe ich schon mal durchgespielt mit Tuben aus dem Astrobereich (T2 Tuben von Baader bzw. TeleskopExpress). Es soll ja an möglichst vielen Kameramarken verwendbar sein, daher bietet sich T2 an. Muss dann insbesondere noch die Fassung für die Linse und eine eventuelle geringe Fokussierung durchdacht werden...mal schauen, was meine Zeit so während meiner Arbeitspausen in den nächsten Wochen zuläßt.
@Hubert: Könntest Du von dem 40 mm Achromaten von Astromedia (https://astromedia.de/Opti-Media-Achromat-52) unter Annahme von 2 passenden Glassorten (Standard z.B. Kron- und Flintglas) ggf. die optischen Parameter (Schnittweite, Scheitelhöhen etc.) des Achromaten etwas einschränken / näher bestimmen? Ich würde mir bei Zeiten eine Optik von denen besorgen und zumindest die tatsächliche Brennweite mittels digitaler Vergleichsmessung bestimmen...dann wäre das weitere 3D-Design wahrscheinlich noch besser durchführbar.
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
hier eine Berechnung der Hauptebenenlagen eines typischen Achromaten mit f = 39.5 mm (abgeleitet aus dem Qioptiq-Achromaten) und deren Abstand von den jeweiligen Frontflächen (auf 0.1 mm gerundet). Das Problem ist dass ein Achromat für verschiedene Objekt-/Bildweiten optimiert sein kann und daher auch unterschiedliche Radien der beiden Glassorten aufweist. Daraus folgt dann wieder eine unterschiedliche Lage der Hauptebenen. Und auch eine andere Dicke des Achromaten als in der Grafik eingetragen ist.
Bezüglich der optimalen Lage der Austrittspupille des Mikroskops zum Achromaten könnte meine frühere Rechnung dazu gelten (etwa 9 mm) - oder wegen dem o.g. aber auch davon abweichen. ;) Aber das muss man dann nach Feinjustierung und Beobachtung der Abbildungsqualität am Bildrand ermitteln.
Achromat f 39.5mm.jpg
Und hier noch der Strahlenverlauf unter der beispielhaften Annahme von 40° Okular-Bildwinkel und 9 mm Abstand Austrittspupille-Frontlinse.
Achromat f 39.5mm 2.jpg
Hubert
Hallo Hubert, super, damit kann ich schon starten. Wird nur ein wenig dauern, da ich das in den Pausen (Frühstück / Mittag) immer nebenbei erledigen muss. Aber ein schönes Projekt. Updates werden nach und nach folgen.
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
der Astromedia-Achromat ist mit 8 mm Mittendicke dicker als der äquivalente Qioptiq-Achromat.
Hubert
Hallo Kay, Hubert,
nach meinem Verständnis dürfte ein Achromat f=40mm eher nicht randtauglich sein zur Ausleuchtung vom APSC-Format. Zeiss hat f=63mm (0,25x) und vorher f=125mm (0,5x) benutzt, Leitz f=80mm (0,32x). Diese Leitz-Objektive gibt es reichlich, sie haben Gewinde M37x0,75mm und Abgleichlänge 80mm. Dafür einen Adapter zu konstruieren macht wohl eher Sinn...
Zur Zeit bereite ich eine Kleinserie solcher Adapter mit T2-Gewinde vor, die in das Leitz Fotosystem passen und dem Leitz Originalteil entsprechen.
Herzliche Grüße
Christoph
Hallo,
an zahlreichen einfachen Kleinbildkameras der 50er Jahre (z.B. der AGFA Optima) bis hin zur Contaflex waren 45 mm-Objektive verbaut. Es waren meistens 3-Linser (Cooke'sches Triplet) oder auch 4-Linser (Tessar). 45 mm war ein wenig mehr Richtung Weitwinkel, man kriegte etwas mehr aufs Bild als mit einem 50 mm-Objektiv und die Schärfentiefe war etwas größer, weil viele dieser Kameras keinen Entfernungsmesser hatten. Diese Objektive hatten i.d.R. wegen des Zentralverschlusses Frontlinsenfokussierung. Diese Kameras kriegt man heute nachgeschmissen oder geschenkt, den Verschluß und die Blende braucht man ja sowieso nicht. Vielleicht kann man da die Optik weiterverwenden.
Viele Grüße, Jochen.
Hallo Christoph, die Leitz-Linse 0,32x kenne ich auch und das Aufsatzrohr für den Okular- bzw. Photookulartubus mit 40mm Durchmesser. Wenn ich das aber richtig verstanden habe, waren die Leitz Linse mit f=80mm (0,32x) und die Zeiss Relais-Linse mit f=63mm (0,25x) beide für 24x36 Format. Das würde doch beim APS-C Format dann zu einem verkleinerten Ausschnitt gegenüber dem Sehfeld im Okular führen? Ziel der afokalen Projektion auf dem Kamera-Sensor soll doch ein möglichst gleicher Ausschnitt wie im Okular sein, oder?
Ich setze immer die Formatdiagonale (APS-C = 28mm) ins Verhältnis zur SFZ vom Okular. Dieses Verhältnis muss dem Verhältnis zwischen Relais-Brennweite und Brennweite (Projektions-)Okular entsprechen:
Bei APS-C:
SFZ (Okular) = 18 (Beispiel)
APS-C Diagonale = 28mm
10x Okular mit f=25mm
Brennweite Relais-Optik gesucht -> f(Relais) = (28/18) * 25 mm = 38,9 mm (also nahezu 40 mm)
Bei KB (24 x 36):
SFZ (Okular) = 18 (Beispiel)
KB Diagonale = 43mm
10x Okular mit f=25mm
Relais-Optik gesucht -> f(Relais) = (43/18) * 25 mm = 59,7 mm (also nahezu 60 mm)
Mache ich einen Denkfehler?
Viele Grüße Kay
Hallo Christoph,
Zitatnach meinem Verständnis dürfte ein Achromat f=40mm eher nicht randtauglich sein zur Ausleuchtung vom APSC-Format
warum nicht? Das Sehfeld des Okulars wird - wie von Kay beschrieben - um das Brennweitenverhältnis von Kameraobjektiv und Okular vergrößert auf den Sensor abgebildet. Wenn man eine nicht angeschnittene Nutzung des APS-C Sensors will muss also der Bilddurchmesser des Sehfeldes (mindestens) so groß wie die Sensordiagonale sein. Da passt f=40 mm sehr gut.
Bei einem f=80 mm Objektiv wird in Verbindung mit einem 10x Okular (f=25 mm) nur ein kleiner zentraler Ausschnitt des Sehfeldes genutzt. Bei Leitz-Großfeldokularen sieht es wieder etwas günstiger aus.
Abgesehen davon ging es hier primär um einen Test mit einem leicht erhältlichen 12 € Achromaten.
Hubert
Hallo zusammen, ich habe mal ein wenig während meiner Arbeitspausen mein 3D-Cad genutzt und einen grundsätzlichen Aufbau konzipiert. Hier zeige ich erstmal ein Schnittbild vom Aufbau, als Kamera ist eine generische SLR mit Auflagemaß 45,5mm angenommen sowie den bekannten Fototubus für Leitz TL 170mm und ein Leitz Periplan 10x. Ob sich hinten nun ein APS-C Chip oder VF-Chip befindet, ist für die grundlegenden mechanischen Abstandsüberlegungen nicht relevant. Der Quioptiq Achromat mit f=40mm ist natürlich als Relais-Optik für APS-C Format nutzbar, bei VF-Format (24x36) wäre aber z.B. aus der gleichen Baureihe ein Achromat mit f=60mm verwendbar. Man muss dann nur den Abstand zwischen Relais-Optik und Filmebene z.B. mittels weiterer M42x1 Zwischenringe anpassen (vergrößern).
Ich habe momentan M42x1 Zwischenringe genutzt, weil diese in sehr einfacher Form (ohne Blendenstößel) für wirklich wenig € bei ebay zu kaufen sind, wenn nicht schon vorhanden. Das Konzept wäre auch für T2 (M42x0,75) Abstandsringe aus dem Astro-Bereich zu machen, dann müsste der braune Zwischenring eine angepasste Länge bekommen (Auflagemaß T2 = 55mm)...
Ich stelle diesen Entwurf hier mal zur Diskussion und beantworte gerne weitere Fragen und nehme weitere Hinweise und Ergänzungen gerne auf.
Ich freue mich auf einen regen Austausch zu diesem Ansatz, viele Grüße
Kay
P.S.: Wenn jemand die Möglichkeit zum Drehen hat und Interesse an diesem Konzept hat, so würde ich mich freuen, mit ihm zusammen einen Prototypen zum Testen zu realisieren. Kontakt bitte hier oder über PN
Hallo Kai,
danke für Deinen Bauvorschlag.
Als variablen Zwischenring könnte man auch einen Helicoid-Adapter verwenden.
https://www.amazon.de/Einstellbare-Fokussierung-Macro-Einstellbares-Fokussierungs-Linsenadapter/dp/B07GTL72H7
LG Frank
Hallo Frank, danke für die Anregung. Ja, einen variablen Zwischenring (diese chinesischen Makro-Einstellschnecken) habe ich auch schon genutzt, musste aber feststellen, dass sich diese irgendwann auch mal verstellen, weil sie nicht arretierbar sind. Es gibt aber auch im Astrobedarf variable T2 Zwischentuben, die dann bei Erreichen der gewünschten Länge mit einem Konterring fixiert werden können. Da gibt es sehr viele Varianten, die man dann abwägen muss. Das Konzept soll ja auch genau von diesen Tipps und Anregungen leben.
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
ich dachte der Ausgangspunkt war ursprünglich eine spiegellose Kamera. Bei Spiegelreflexkameras ist das Problem (je nach herstellerspezifischem Auflagemaß) dass die Linse für APS-C mit Fassung ggfs. zu nahe in den Schwingbereich des Spiegels ragen kann. Spiegellose haben weniger als die Hälfte des Auflagemaßes der Konstruktionszeichnung.
Wolltest Du nicht den billigen Astro-Media Achromaten testen?
Hubert
Hallo,
ich habe vor einiger Zeit ein gebrauchtes M42x1 Balgengerät auf ebay gekauft. Das soll meinen Helicoid ersetzen. Wenn ich endlich mal meine Handsäge finde, säge ich den überschüssigen Balgenteil ab.
Möglich wäre es doch sicher auch, das Helicoid anzubohren, ein Gewinde zu bohren und und das mit einer weichen Schraube vorsichtig zu fixieren?
Grüße
Peter
Zitat von: Lupus in Oktober 11, 2024, 10:34:33 VORMITTAGHallo Kay,
ich dachte der Ausgangspunkt war ursprünglich eine spiegellose Kamera. Bei Spiegelreflexkameras ist das Problem (je nach herstellerspezifischem Auflagemaß) dass die Linse für APS-C mit Fassung ggfs. zu nahe in den Schwingbereich des Spiegels ragen kann. Spiegellose haben weniger als die Hälfte des Auflagemaßes der Konstruktionszeichnung.
Wolltest Du nicht den billigen Astro-Media Achromaten testen?
Hubert
Hallo Hubert, Du hast natürlich Recht, eine spiegellose Kamera würde besser passen. Aber es ändert sich am prinzipiellen Aufbau ja nichts, außer dass man die Länge des braunen Tubus entsprechend vergrößern könnte, sodass z.B. ein Auflagemass von 18 mm entsteht. Das ist aber nur eine simple Längenanpassung vom braunen Tubus. Ich habe momentan die Konstellation für eine DSLR gewählt, weil sie in gleicher Form auch an einer spiegellosen Kamera mit vorgeflanschtem M42x1 Adapter funktioniert. Man kann ja auch an spiegellosen Kameras M42x1 oder T2 Objektive verwenden mit einfachen Zwischenadaptern am Kamerakörper. Da gibt's im WWW für fast alle spiegellosen Kameras eine Fülle von Fremdadaptern.
Das gefasste Qioptiq-Objektiv hatte ich schon im CAD aus einem anderen Projekt, es ist aber recht einfach, eine ähnliche Fassung für den Astro-Media Achromaten zu konstruieren. Ich werde das in den nächsten Tagen mal angehen. Ich gehe dann dazu einfach mal von den Qioptik-Radien und Mittendicken aus, wenn da nichts gegen spricht.
Ich hoffe, ich konnte Deine 'leisen Bedenken' ausräumen?
Viele Grüße Kay
Hallo zusammen, auf die Schnelle hier noch der grundlegende Aufbau mit einer spiegellosen Systemkamera (APS-C) mit 18 mm Auflagemaß. Wie man schnell sehen kann, muss nur die Länge vom braunen Tubus vergrößert werden bzw. an das Kamera-Bajonett noch ein Adapter vom kameraspezifischen Anschluss auf M42x1 gesetzt werden, dann passt es sofort wieder.
@Hubert: Zweifellos ist alles mit der spiegellosen Systemkamera viel einfacher, die Gefahr der Kollision des Tubus der Relais-Optik mit einem Schwingspiegel ist natürlich dann nicht vorhanden.
ToBeContinued...
Viele Grüße Kay
Hallo Kay,
grundsätzlich lässt sich die Adaption natürlich so machen. Es wäre aber günstiger wenn man möglichst viele kommerzielle Adapter verwendet statt eigene Drehteile, nur ist man da konstruktiv etwas eingeschränkter. Wichtiger weil empfindlicher in der Einstellung als der Abstand Okular-Achromat wäre der Abstand Achromat-Sensor. Der sollte leicht per Gewinde justierbar sein.
Ein Beispiel für kommerzielle Adapter für MFT auf T2 (T2 gibt es im Astro-Bereich eine große Anzahl von Zwischenringen):
Im Bild hinten links ein längerer, hinten rechts ein kurzer Adapter. Das T2-Innengewinde (links vorne im Adapter) ermöglicht hier die verschiebbare grüne Hülse direkt im Adapter nicht. Stattdessen könnte man mit einem T2-Gewindering mit Kontermutter den Achromaten im Abstand fein verstellen (er muss mit einer Fassung innerhalb des Gewinderinges fest montiert werden), siehe Gewindering vor dem kurzen MFT-Adapter. Und die zusätzliche Verstellung des Okular-Achromat-Abstandes könnte man dann mit einem weiteren daran angeschraubten T2-T2-Adapter durchführen (T2-Innengewindering i.V. mit T2-Außengewindering, mit Kontermutter).
T2 MFT Adapter.jpg
Nur muss man für eine derartige Planung die Geometrie etwas konkreter festlegen (Art des Kamerabajonetts, Auflagemaß, Sensorgröße und damit Achromat-Brennweite)
Hubert
Hallo Hubert, ich sehe, wie bedienen uns bei Adapter- und Tubusringen aus der selben Quelle (Baader, Teleskop-Express etc.) ;D
Meine bisherigen Bebilderungen sind bitte erstmal als Konzept zu verstehen, völlige Übereinstimmung, dass einige Teile gut und reproduzierbar verstellt / justiert und ordentlich fixiert werden müssen. Das folgt dann in der Detaillierung...
Ich habe leider nur täglich 45 min. Pause am Arbeitsplatz und daheim kein so schönes 3D-CAD System. Und nebenbei in der Pause etwas essen ist auch manchmal nötig...es wird schon werden :) :) :)
Viele Grüße Kay
Hallo,
ich finde auch so einen "Schiebetubus (https://www.stonemaster-onlineshop.de/fotografieren/optik-objektive/schiebetubus-110-170mm/)" ganz nett, dieser ist sogar schon innen geschwärzt.
Wenn jemand so etwas für diesen Anwendungsfall feststellbar (Madenschrauben) konstruieren würde (länge so variabel, das alle gängigen Auflagemaße abgedeckt wären), dann bräuchte man nicht diese ganzen kleinen Zwischenadapter. Mal als Anregung.
LG Frank
Hallo,
hier ein Beispiel einer Adaption für eine MFT-Kamera mit Hilfe von käuflichen T2-Adaptern und getrennter Einstellung von Fokus und Okularabstand, Fixierung durch 2 Kontermuttern. Links würde dann der T2-Anschluss an den Okulartubus bzw. die Distanzhülse erfolgen.
Kameraadapter MFT T2.jpg
Hubert
Hallo zusammen,
seit längerer Zeit plane ich ebenfalls schon, so eine Lösung mit einem einfachen Achromaten zu realisieren. In der Bucht wurden vor einiger Zeit neue Achromaten von Bresser, vergütet und mit geschwärzten Rändern, für einen sehr niedrigen Preis, jeweils 10 Stk. angeboten; davon habe ich mir 2 Sätze gekauft. Qualitativ wirklich hervorragend. Die Dubletten haben 27 dpt., entsprechend ca. 37mm Brennweite, was ja für APSc und Okulare mit SGZ von 20 ganz gut passt. In fliegenden Aufbauten klappte das ganz gut; nur habe ich keine Möglichkeit zum Fassen und für die endgültige Montage bisher realisieren können.
Hier habe ich zwei Fragen, am ehesten an Hubert (Lupus) gerichtet.
1. Ist es richtig, dass die planere Seite am besten zum Okular zeigen sollte?
2. Die optimale Position relativ zu Kamerasensor müsste man doch am einfachsten dadurch finden, dass man den Achromaten stellbar anbringt und auf Unendlich einstellt, indem man ein Objekt nahe am Horizont beim Blick aus dem Fenster scharf stellt, da ja auch am Mikroskop ein virtuelles Bild aus dem Unedlichen "eingefangen" werden soll; habe ich da einen Denkfehler?
Hallo Jürgen,
Zitat1. Ist es richtig, dass die planere Seite am besten zum Okular zeigen sollte?
ja, hier hatte ich schon einmal eine Vergleichsberechung gemacht, bei der man sieht wie stark sich die Abbildungsqualität außerhalb der optischen Achse verschlechtert wenn die konvexere Seite zum Okular zeigt
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=47053.msg346718;topicseen#msg346718
Zitat2. Die optimale Position relativ zu Kamerasensor müsste man doch am einfachsten dadurch finden, dass man den Achromaten stellbar anbringt und auf Unendlich einstellt, indem man ein Objekt nahe am Horizont beim Blick aus dem Fenster scharf stellt
ja, so ist es. Daher hatte ich hier auch beschrieben dass die gute Fokussierung des Achromaten z.B. durch ein Feingewinde wichtig ist. D.h. man würde bei meinem Montagebeispiel im vorigen Beitrag zuerst den Achromaten mit Hilfe des Kameraadapters an die Kamera montieren, wie gerade beschrieben scharf stellen und diese Position durch z.B. Kontermuttern fixieren. Erst dann würde man diese Einheit an das Okular montieren und dabei den optimalen Abstand zum Okular experimentell ermitteln.
Hubert
Herzlichen Dank, Hubert.
Jetzt muss ich "nur noch" die entsprechenden Schraubteile finden. Die Achromaten haben einen Durchmesser von 20mm. Sony e-Mount, Fototubus M mit Anschlussring für Tuben 44mm.
Hallo Jürgen,
zur Fassung des Achromaten und Montage innerhalb eines Adapterringes wäre ein 3D Druckteil die einfachste Lösung.
Hubert
Hallo,
hier zwei konkretere Beispiele einer Adaption an einem Zeiss Monotubus/kleinen Fototubus mit 25 mm Außendurchmesser, 10x Okular und einer MFT-Kamera.
Spezifische Angaben kann man bei Fertigteilen nicht machen, weil es viele Varianten bei Kameras (Auflagemaß, Sensorgröße und dadurch Linsenbrennweite, Okularhöhe und Austrittspupillenabstand, Tubusmaße) gibt.
Z.B. haben Spiegelreflexkameras typisch um die 44 mm Auflagemaß (± mehrere Millimeter, Canon EF 44 mm, Nikon F 46.5 mm), Spiegellose nur etwa 18 mm (Canon EF-M APS-C oder Sony E-Mount 18 mm, MFT-Format 19.25 mm).
Kleinbildformat benötigt für volle Ausleuchtung des Sensors in Kombination mit 10x-Okular Achromate etwa f=60 mm, APS-C etwa f=40 mm und MFT etwa f=30 mm.
Entsprechend variiert dann der Abstand des Achromaten von der Auflagefläche bei den Beispielen zwischen -4 mm und 26 mm. Wer gerne einen kleineren Ausschnitt aus dem Okularbildkreis wählt weil z.B. die Randunschärfe bei nicht-Planachromaten stört oder umgekehrt den ganzen Bildkreis abbilden will wählt davon abweichende passende Brennweiten mit entsprechend noch größerer Abstandsvariation.
Auf der anderen Seite variiert der Abstand der Frontfläche des Okulars vom Tubusrand und die Höhe der Austrittspupille je nach Bauweise (vom Huygens-Okular bis zum klobigen WF-Brillenokular) deutlich. Außerdem gibt es bei T2-Kameraadaptern lange und kurze Varianten weil für T2-Gewinde kein definiertes Auflagemaß existiert im Gegensatz zu Adaptern für Fremdobjektive.
Oben ist eine maßstäbliche Variante mit umfunktioniertem Astro-Adapter 1.25" (Okular)Steckhülse auf T2-Gewinde und Okular mit niedriger Austrittspupille zu sehen (grüne Teile wären ergänzend notwendig z.B. als 3D-Druckteile).
Unten eine Variante mit altem Zeiss Fotoadapter mit Ringschwalbenanschluss und WF-Brillenokular. Da könnte man natürlich gleich den ganzen Tubusadapter als ein Teil drucken um die anschließende T2-Verlängerung direkt zu montieren.
Kameraadaption Okular-MFT T2.jpg
Hubert