Hauptmenü

Beleuchtung selbstbau

Begonnen von florindsc, Oktober 14, 2011, 21:32:49 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

florindsc

Hallo, ich möchte mir eine köchlerische Beleuchtung selber baue und weiß nicht die Brennweite der Kollektorlinse die ich  einbauen soll.
Hat jemand schon so was gemacht oder kennt die Brennweite?
Zur Realisierung des Projekts möchte ich eventuell ein Photoobjektiv nutzen, der hätte auch die nötige Blende.
Gruß
Flo

Detlef Kramer

Hallo Flo,

das ist nicht so einfach aber machbar. Man muss also wissen, wie groß die Fläche des Leuchtmittels ist (Flachwendel einer Halogen; Chip-Fläche einer LED). Dann muss man nach den Gesetzen der geometrischen Optik, also im wesentliche Dreisatz, aus der Entfernung des Leuchtmittels zum Kondensor die notwendige Brennweite berechnen, die erforderlich ist, das Leuchtmittel in der Ebene der Aperturblende so abzubilden, dass diese voll ausgeleuchtet ist.

D.K.
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Nomarski

#2
Hallo Flo,

ein Kollektor besteht meistens nicht nur aus einer Linse, sondern aus einem Linsensystem. Das Linsensystem besteht oftmals aus zwei oder drei Linsen, welche die Lampenwendel bzw. Leuchtfläche der LED in der Eintrittspupille des Kondensors abbilden. Die Brennweite dürfte kürzer als 20mm betragen, also wären Fotoobjektive dazu nicht geeignet. Desweiteren nützt dir die Blende im Fotoobjektiv sowieso nichts, da man Kollektoren üblicherweise nicht abblendet.
Die Irisblende ist bei Kollektoren üblicherweise vor der ersten Linse angeordnet, nach den Köhlerschen Regeln wird sie nämlich vom Kondensor in die Objektebene des Präparates abgebildet.

Wenn du dir also selber was basteln willst, könnte ich mir als geeigneten Kollektor entweder ein kurzbrennweitiges Projektionsobjektiv vorstellen oder ein Okular.

Und ich habe es gerade eben noch getestet, so ein Kondensor kann man notfalls auch als Kollektor zweckentfremden.

Bei Glühlampen dürfen die Linsen nicht verkittet sein wegen der Wärmeentwicklung, bei LED-Beleuchtung wäre das nicht so kritisch.


Viele Grüße
Bernd


florindsc

Hallo Detlef ,hallo Bernd, okular hätte ich "en Masse" von mein 2-t Hobby Astronomie, meistens Plössl-s aber nicht nur.Die Idee mit den 2-ten Kondensot werde ich probieren weil ich den ja von den Reichert den ich noch habe nehmen wird.
Muss der mit der Blende nach oben also umgedreht oder wie ?

Danke
Flori

Nomarski

Hallo flo,

ZitatDie Idee mit den 2-ten Kondensot werde ich probieren weil ich den ja von den Reichert den ich noch habe nehmen wird.
Muss der mit der Blende nach oben also umgedreht oder wie ?

Probieren geht über Studieren. Den Kondensor mußt du so anordnen, daß die Präparatseite zur Lichtquelle zeigt. Falls er eine Frontlinse hat, schraub sie raus oder klapp sie weg.

Viel Spaß beim Tüfteln
Bernd

Klaus Herrmann

Hallo Flori,

Zitatköchlerische Beleuchtung

wenn du in meine Vorstellung schaust, wirst du sehen, dass uns was verbindet! ;D

Guten Appetit!  ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Nomarski

Zitat von: Klaus Herrmann in Oktober 15, 2011, 13:45:50 NACHMITTAGS
Hallo Flori,

Zitatköchlerische Beleuchtung

wenn du in meine Vorstellung schaust, wirst du sehen, dass uns was verbindet! ;D

Guten Appetit!  ;)
Soll diese Beleuchtung etwa in der Dunstabzugshaube am Herd untergebracht werden oder als zusätzliche Backofenbeleuchtung dienen? ???

Werner

Ich habe mal meine Aufzeichnungen durchgekramt:

Bei der Meopta-Beleuchtung wird die Wendel von 1,8x2,1mm auf 15x18mm in 15 cm Entfernung scharf abgebildet.
Die Kollektor-Brennweite ist also etwa 13 mm. Der Kollektor besteht aus zwei einander zugekehrten Plankonvexlinsen, die Blende liegt 2 mm davor. Andere Fabrikate haben wohl ähnliche Daten. Da der Kondensor auch noch im Beleuchtungs-Strahlengeng mitmischt, sollte man keine zu großen Abweichungen von diesen Werten wählen. Aber - Probieren geht über Studieren.
Mit einem Foto-Objektiv ist es da also nichts. Eher wäre der Kondensor eines Diaprojektors geeignet (etwa 25 mm Brennweite wegen des Abstandes zur Lampe). Mit einer Zusatzlinse und einer Blende davor müßten die 13 mm hinzukriegen sein.
Ein Problem könnte auch die Blende eines Fotoobjektives sein, da sie meist nur 5 oder 6 Lamellen hat und noch dazu an der falschen Stelle steht. Das Bild dieses Polygons stört beim Mikroskopieren, das Blendenbild sollte schon rund sein. Beim Fotoapparat ist das egal, da die Blende ja nicht abgebildet wird.

Viele Grüße   -   Werner


florindsc

Haha, ich verdiene meine Brötchen in der Lebensmittel-Bransche abe Koch bin ich nicht  :D

florindsc

Danke Werner, also doch nichts mit die alten M42 Objektiven...
Ich habe mir Heute eine LED Beleuchtung gebaut ,die hat eine verschiebbare Linse mit der ich den Strahl breiter oder enger mache ,damit wird die LED Oberfläche ,also nicht die Linsenoberfläche in der Objektebene  scharf dargestellt.Ich denke das ist nicht ganz  wie es sein soll.
Ich bastele greade eine Milchglas Scheibe  für die Nelson Beleuchtung.