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Zeiss Luminar 25mm

Begonnen von Kurt Wirz, August 19, 2012, 17:14:20 NACHMITTAGS

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Kurt Wirz

Hallo
Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt,
suche ich für Auflich, bei 5:1, ein "besseres" Objektiv, wie das ZEISS Luminar 25mm.
Ich zeige hier eine "Raubfliege?", die ich sehr diffus beleuchtet habe,
trotz zurückhaltender Belichtung (minus 2-3 Blenden), überstrahlen
die weissen Haare und in schwarzen Partien säuft zum Teil die Zeichnung ab.
Ja, das Luminar ist ja ok, ein Mikroskop Objektiv würde ev. mehr Details zeigen,
doch gerade bei Objekten mit starkem Kontrast würde ein Mikroskop Objektiv härter zeichnen.
Alles in einem Objektiv gibt es nicht, jedes hat seinen Charakter und seine Qualitäten.
Der Schüssel liegt im richtigen Einsatz.

Das erste Bild ist mit ZEISS Luminar 25, 5:1 und
das zweite ein pixelmässiger 1:1 Ausschnitt (1 Pixel am Monitor entspricht einem Pixel auf dem Kamerachip).

Das Bild ist ein Stack aus 277 Einzelbildern, die im Abstand von 0.02mm aufgenommen wurden.

Ich will ja nicht über Luminar klagen.

Gut Licht

Kurt






reblaus

Hallo -

ich wage mal als Selten-Stacker einen Senf dazu zu geben.

So ganz kann ich dem Problem nicht folgen - du suchst also ein Objektiv, das besser als das Luminar ist. Zunächst dachte ich, du hast mit einem schlechten Objektiv fotografiert und suchst deshalb ein besseres, wie (z.B.) ein Luminar. Aus dem folgenden entnehme ich aber, dass das Foto von einem solchen stammt, von dem ich im übrigen sehr angetan bin, sodass ich die beschriebenen Fehler erst bemerkt habe, nachdem ich mit der Nase darauf gestoßen wurde.

Zweifellos gibt es Objektive bei denen der eine oder andere Parameter auf Kosten eines anderen besser ist (wurde nicht neulich ein Nikon mit einem Luminar verglichen?)- aber hier hast du 2-3 Blenden unterbelichtet und (vermutlich) das Bild durch Bearbeitung wieder korrigiert. Da scheint es mir doch kein Wunder, dass im dunkelsten Bereich Strukturen wieder verloren gehen?

Schon bei der Umstellung von Analog auf Digital ist mir aufgefallen, dass der Tonwertumfang gegenüber dem Film um einiges zurückgegangen ist. Beim Stacken kann man das nun leider nicht so einfach durch Montage eines unter- und eines überbelichteten Bildes kompensieren, aber vielleicht gibt es ja (schon?/ bald?) eine Software dafür.

Viele Grüße

Rolf

rheinweib

#2
Hallo Kurt,
ich betrachte das nur aus der Sichtweise einer (Hobby)Fotografin, von diversen Objektiven
hab ich keine Ahnung.
Um die Farbenpracht der Augen zu beschreiben fehlen mir die Worte....
Aber wenn ich, auch nur gaaaanz vorsichtig, einen Verbesserungsvorschlag unterbreiten dürfte *duckundwech*
Sie könnte meiner Meinung nach ein bischen mehr Kontrast und eine leichte Anhebung der Farbsättigung durchaus vertragen.
Habs probiert, sah gut aus.....
aber Kritik an so einem Bild steht mir ja eigentlich garnicht nicht zu

Gruss
Heike
 







Kurt Wirz

Hallo Rolf
Mein Problem ist entspricht einem einfachen Strickmuster.
Mangelt es an eigenen Fortschritten, so sucht man nach einer Verbesserung an der Ausrüstung.

Hallo Heike
Auch dir vielen Dank für dein Lob.
Betreffend Farbsättigung bin ich inzwischen etwas zurückhaltender,
denn selbst wenn die Natur mit Farben protzt, dann sind die Farben auf gezeigten Fotos dennoch oft zu kräftig.
In diesem Abbildungsmassstab geniesst man eine gewisse Freiheit,
denn nicht jeder weiss und hat den Vergleich, wie kräftig die Farben wirklich sind.
Was ich sicher vermeide ist der weissgraue Schleier der oft über den Originalaufnahmen liegt,
den entferne ich, doch das genügt.
Es soll ein erkennbarer Unterschied zu den Mickey Mouse Comic Bildern sein.

So bin ich also, mit meiner Ausrüstung vorerst zufrieden
und versuche mein Auge zu wetzen (schärfen) und mich in Geduld mit mir selbst zu üben.

Vielen Dank

Kurt

Lothar Gutjahr

Salü Kurt,

ja das sind wieder WOW-Bilder von meinen Lieblingsfliegen. Hut ab !

Ich habe heute zufällig ein wenig Licht ins Dunkel bringen können. Wir hatten ja schon den Begriff Latex ins Spiel gebracht. Immer dann wenn bei dunklem Hintergrund helle , feine Details absaufen und dieser an Flüssigkeit erinnernde Glanz auftaucht.

Ein im zweiten Durchlauf anders beleuchtetes Käfergesicht zeigt beides. Da wo das Licht einfällt abgesoffen und rechts sind die Härchen auf dunklem Hintergrund akzeptabel vorhanden. Du kannst ja mal vorbeischauen; ich getraue es mir nicht,diesen meinen jüngsten Stack hier zu posten, weil dann wieder übelste Beschimpfungen von dritten zu erwarten sind.

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11982.300 Aber der ist ja nur ein Klick entfernt und dort der letzte Beitrag (  ;D gilt nur bis mir oder sonst jemand was neues einfällt)

Lieben Gruß

Lothar

wilfried48

#5
Hallo Kurt,

das sind natürlich schon Superaufnahmen und deine eigenen Fähigkeiten bringen sicher jede noch so gute Technologie schnell an ihre Grenzen.

Als Zeissfan glaube ich natürlich gerne an die Luminartechnologie von vor mittlerweile mehr als 50 Jahren, aber gibt es da wirklich keinen Fortschritt ?

Hast du mal das  Unendlichobjektiv Nikon 5x CF an einem 200 mm Photoobjektiv als Tubuslinse  (so wie es im US forum http://www.photomacrography.net/forum/viewforum.php?f=8&sid=a4616bc2736a336188937434d3669953 propagiert wird) im Vergleich dazu ausprobiert.

Oder wie sieht es mit dem Mitutoyo Planapo 5x aus.

Es könnte natürlich auch sein, dass der ganze technische Fortschritt nur grössere Arbeitsabstände gebracht hat und das Luminar daher mit seinem kurzen Arbeitsabstand wirklich noch "state of the art" ist.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Lothar Gutjahr

Wenn Kurt das untersuchen will, würde ich aus purer Neugier das NIKON CF Plan 5X/0,15 leihweise zur Verfügung stellen, mir ist damit noch nichts erwähnenswertes gelungen. Einen 27 mm auf 52 mm Adapter habe ich dazu und 52 nach weiter oben ist auch alles da.

Gruß Lothar

Klaus Henkel

Zitat von: wilfried48 in August 20, 2012, 12:33:15 NACHMITTAGS

Als Zeissfan glaube ich natürlich gerne an die Luminartechnologie von vor mittlerweile mehr als 50 Jahren, aber gibt es da wirklich keinen Fortschritt ?

Es könnte natürlich auch sein, dass der ganze technische Fortschritt nur grössere Arbeitsabstände gebracht hat und das Luminar daher mit seinem kurzen Arbeitsabstand wirklich noch "state of the art" ist.


In Sachen Lupenaufnahmeobjektve würde ich an Fortschrittsverlautbarungen nicht glauben. Technisch gesehen sind solche Objektive recht einfach zu rechnen. Der Aufnahmebildwinkel ist ja sehr klein, die Schwierigkeiten bei der Berechnung von Foto- oder Mikroskopoptik liegen ja hauptsächlich bei der Korrektion der Randbereiche (sphärische Aberrationen, Farbvergrößerungsfehler, Koma, Bildfeldwölbung etc. pp.), die erst mit z.T. völlig neuartigen, erst in den letzten 30 Jahren erschmolzenen Glassorten zu neuen Korrektionsmöglichkeiten geführt haben.

Dagegen sind die Lupenobjektive "ein Klacks". Was bei ihnen zählt, sind ihre Eignung auch für Bildformate bis zu 18 x 24 Zentimeter, die sorgfältige Zentrierung und Montage, die notwendigen Blendenfallen gegen Streulicht, die winzige, sehr präzise gefertigte Irisblende, die Antireflexvergütung, die massivst gefertigen Fassungen und die Handarbeit beim Zusammenbau. Wenn man diese Dinge beherrscht, tun es auch für bestimmte Brennweiten durchaus drei oder vier Linsen, wie bei den Luminaren, anstatt sechs, wie bei den Photaren.

Sie sind aus der Mode gekommen, seitdem man apochromatische Objektive für Nahaufnahmegeräte und Stereomikroskope berechnen und bauen kann. Trotzdem gilt noch immer, daß sie einen grundsätzlichen Qualitätsvorteil an der Kamera mit verstellbarem Balgen haben: Zwischen Objektiv und Film/Chip befindet sich kein weiteres optisches Element, weder Linse noch Prima, sondern einfach nichts!
Deshalb sollten Bastler beherzigen: Jedes zusätzliche Element im Strahlengang schmälert die Abbildungsqualität auch des allerbesten Objektivs, auch dann, wenn man zwei allerbeste hintereinander anordnet. Und niemals kann es sie verbessern.

Optisch-mechanischen Gruß
KH


Kurt Wirz

Hallo Klaus
Deine Worte klingen wie Balsam, vielen Dank.

Somit ist meine Vermutung zutreffend:
"So bin ich also, mit meiner Ausrüstung vorerst zufrieden
und versuche mein Auge zu wetzen (schärfen) und mich in Geduld mit mir selbst zu üben."

Hat gut getand, Danke

Kurt

Rawfoto

Guten Morgen Kurt

Das von dir geschilderte Problem kenne ich auch, die Unterbelichtung bei digitalen Daten fuehrt aber meiner Erfahrung zu einem nicht behebbaren Qualitaetsabfall!

Fuer mich gibt es da nur drei Loesungsansaetze und an denen teste ich:

Eine Anhebung der Tonwerte ( Du gehst ja in Richtung absenkung)
Die Kombination Panostack mit HDR-Technik und damit verbunden die Erweiterung des Kontrastumfangs um weitere 4 Lichtwerte (wir landen dann bei 15)
Eine Erhoehung des Anteils von gerichteten Lichts, nicht viel, aber ich beleuchte haerter wie Du

Damit verfuenffache ich zwar die Anzahl der Einzelbilder aber gewinne im Workflow was Du im Objektiv suchst ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

koestlfr

Hallo Gerhard!

Ich glaube, ein Teil der Diskussion ist die häufige Tatsache - bei Kurt weiss ich es nicht - dass im jpeg-Format fotografiert wird, das ist bei den Bild/Datenmengen ja naheliegend.

Ein exakt belichtetes RAW sollte Verbesserungen bringen (Kontrolle der Tonwertekurve)!

Lieber Kurt!

TOLLE BILDER!

Liebe Grüsse
Franz
Liebe Grüße
Franz