Leitz Variotubus für Orthoplan - Was mache ich falsch???

Begonnen von Ulf Titze, August 09, 2013, 08:57:18 VORMITTAG

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Ulf Titze

Liebe Leitzianer,

immer wieder lese ich, daß der Variotubus fürs Orthoplan so eine Wucht sei! Möglicherweise mache ich etwas falsch, aber ich kann das nicht nachempfinden!

Betreibe mein Orthoplan mit einem Satz Plan-Fluotaren (160mm Tubuslänge) und Periplan-Okularen GW 10/26. Wenn ich den Variotubus verbaut habe, sehe ich immer Unschärfen/Verzeichnungen am Bildrand. Auch im Zentrum des Sehfeldes ist das Bild nicht so "knackig", wie wenn ich den Tubus weglasse. Im direkten Vergleich mit/ohne Variotubus bemerke ich durchaus eine Eigenvergrößerung des Tubus, auch bei Stellung 1x. Daß das Bild spiegelverkehrt ist, ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht wirklich ein Problem. Insgesamt fällt es mir aber schwer, in den Chor der Lobesyhymnen einzustimmen.

Daher meine Frage: mache ich etwas falsch?
- Ist das Ding etwa für Objektive mit 170mm Tubuslänge ausgelegt?
- In "Das Mikroskop und seine Anwendung" lese ich, daß das mikroskopische Bild mit einer Okular-Strichplatte exakt einzustellen sei - da verstehe ich nicht was damit gemeint ist. Kann das mit meinem Problem zu tun haben?

Mag sein, daß diese Phänomene fürs Tümpeln vollkommen Wumpe sind oder gar unbemerkt bleiben. Ich persönlich finde das mattere Bild und die Randunschärfen aber bei der Histologie sogar sehr störend.

Mich würden Erfahrungen von anderen Variotubus-Besitzern interessieren. Vielleicht weiß ein eingefleischter Leitzianer Rat?

Herzliche Grüße

Ulf
"Do not worry about your problems with mathematics, I assure you mine are far greater." (A. Einstein)

"Komm wir essen Opi!" - Satzzeichen können Leben retten!!!

Peter V.

#1
Lieber Ulf,

Deine Erfahrungen decken sich absolut mit meinen. Der Variotubus macht das Bild "flau", und zwar meines Erachtens sehr deutlich. Mir gefällt das Bild mit Variotubus auch nicht. Und die Umkehrung der Drehrichtung am Kreuztischtrieb finde ich zudem ziemlich nervig.
Aber - wie Du schon sagst: Das ist nicht das Hauptproblem, sondern der Verlust der "Knackigkeit". Ich habe 170m-Objektive, da ist es auch nicht anders als bei den 160ern.

Hezrliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Alfons Renz

Liebe Orthoplaner,

Die zusätzlichen Linsen bringen zwangsläufig eine gewisse Verschleierung, insbesondere dann, wenn sich mit der Zeit etwas 'Dunst' auf den optischen Flächen niedergeschlagen hat. Bei Verwendung des Variotubus sollte übrigens auch die Eigenvergrößerung des Objektiv-Revolvers möglichst klein sein (0,8x statt 1,25x), um nicht in die leere Vergrößerung zu kommen.

Ich schätze den Variotubus eigentlich nur wegen der fokussierbaren Bertram-Linse, die man als Ph-Fernrohr bei der Suche nach Verschmutzungen und Delaminationen im 'unteren' Strahlengang sowie für die Konoskopie verwenden kann. Ideal ist der Zoom natürlich bei Videoaufnahmen!

Leider gibt es keine 'dritte' Stellung, die ohne zusätzliche Optik den Strahlengang bis zum Objektiv freigeben würde. Das wäre für die Mikrophotographie zweckmässig. Da hat Zeiss mit dem Optovar eine bessere Konstruktion geliefert!

Herzliche Mikro-Grüße,

Alfons

Herbert Dietrich

Liebe Orthoplaner,

danke für diesen Beitrag.
Meine Suche nach einem Variotubus kann ich nun einstellen.

Herzliche Grüße
Herbert

Nomarski

Hallo Herbert,

wenn du meinst...
Aber nachher wurde da etwas bloß falsch zusammengesteckt, alles schon dagewesen. ;D

Viele Grüße
Bernd

Florian Stellmacher

Ääähmmm ...

Liebe Vario-Skeptiker,

ganz so schwarz/grau/verschleiert würde ich das nun doch nicht sehen wollen. Vielleicht gibt es ja Unterschiede zwischen grauen und weißen Variotuben? Tatasache ist, dass beide sicherlich das Bild nicht besser machen, was einen nicht verwundern kann, wenn man bedenkt, durch welche Menge Glas das Licht im Tubus zusätzlich seinen Weg finden muss. Aber mein weißer Variotubus macht das Bild auch nicht (für mich) fühlbar schlechter. Vielleicht ist er pfleglicher behandelt worden, sauberer, unter besseren Bedingungen gelagert worden, aus anderem Glas - keine Ahnung.

Aber um ehrlich zu sein: So richtig nötig ist der Varoitubus eigentlich nicht, er erfüllt primär die Aufgaben, die Alfons schon angesprochen hat. Die Bildumkehr irritiert auch mich, zumal ich mehrere Orthoplane habe, und eines davon ist "falschrum". Was mir aber wirklich an dem Variotubus gefällt, ist einerseits die dadurch erzielbare bessere Ergonomie (das Mikroskop erreicht damit eine für mich optimale Höhe), andererseits sieht ein Orthoplan mit Variotubus meiner Meinung nach auch noch schöner aus. Aber das ist sicherlich Geschmacksache.

Herzliche Grüße,
Florian
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Dr. Jekyll

Hallo,

Dann schließe ich mich Herbert gerne an, zumal der Variotubus recht teuer gehandelt wird.
Ich dachte auch, warum auch  immer, dass dieser mehr bringt.
Geld gespart ;D

Gruß
Harald
Beste Grüße
Harald

Ulf Titze

Liebe Orthoplanisten,

aaaalso: mal ganz laaangsam. Bislang war unser Forum voll des Lobes über den Vario-Tubus - und der geneigte Orthoplan-Besitzer wollte, nein musste einen haben! Sein Gebrauchtmarktpreis stieg! Nun gibt es einen Faden, in dem etwas ernüchtert berichtet wird, daß seine zusätzlichen Linsengruppen im Strahlengang das Bild merklich flauer machen - schon sinkt der Gebruachtmarktpreis des Variotubus wieder! Wie so oft wird wohl der Mittelweg der Wahre sein! Ich denke, ob ein Orthoplan-Mikroskopiker mit diesem Tubus glücklich wird, hängt nicht unwesentlich von der Art der Präparate ab, die er betrachtet.

Wenn sich nun ein Limnologe zu Wort meldet, der den Variotubus sehr schätzt, dann glaube ich das unbesehen! Er wird die Möglichkeit, einen Organismus in der Ölimmersion ran- und wieder wegzoomen zu können, ohne das Objektiv zu wechseln, sicherlich als sehr angenehm empfinden! Wie Alfons erwähnte, wird diese Möglichkeit besonders beim Filmen sehr wertvoll. Im Zentrum des Sehfeldes verliert das Bild ja nun nicht an Detailreichtum, sondern wird "nur" etwas flauer. Wie weit das nun stört, bleibt dem Auge des Betrachers überlassen. Daher bin ich überzeugt, daß Tümpler diesen Tubus sehr, sehr schätzen werden.

Anders ist es für meinen Seheindruck beim Mikroskopieren von großflächigen histologischen Schnitten. Das für mich entscheidende Kriterium für die Wahl eines Orthoplan war, großformatige Präparate bei kleinen Abbildungsmaßstäben und riesigen Sehfeldern (SFZ 26+) bis zum Rand scharf darstellen zu können. Nun hat der Tubus auch bei Stellung 1,0x eine Nachvergrößerung, eine merkliche randlicher Verzeichnung und ein merklich flaueres Bild! Da werde ich wohl eher auf den Tubus verzichten, zumal das Leitz'sche Objektivprogramm im Bereich der für mich relevanten kleinen und mittleren Abbildungsmaßstäbe ja auch fein abgestuft ist (1,6:1 , 2,5:1 , 4:1 , 6,3:1 , 10:1 , 16:1, 25:1 und 40:1). So werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ohne Variotubus die Möglichkeit haben, die interessanten Bilddetails formatfüllend abzubilden.

Die Antwort, ob der Variotubus eine lohnenswerte Anschaffung ist, dürfte also wie so oft in der Mikroskopie lauten: Kommt drauf an, wofür er verwendet wird!

Herzliche Grüße

Ulf
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Alfons Renz

Lieber Ulf,

Bei einem meiner Variotuben gab es ein typisch klackerndes Geräusch: Eine der Linsen hatte sich gelöst. Die sind nämlich nur verklebt (wenn ich mich recht erinnere!). Was mir beim Öffnen auffiel: Leitz hatte alle Schlitze hermetisch mit Silikonmasse abgedichtet, so dass kein Staub ins Innere kommen sollte. Umso wichtiger wäre die Frage, in wie weit die innere Oberflächenbehandlung und die Schmierstoffe möglicherweise ausgasen und sich als feiner Dunst auf den Linsen niederschlagen. Oder sich ein solcher Belag aus den Linsen selbst heraus bildet.

Ich hatte den defekten Tubus in aller Eile repariert, notdürftig gesäubert und war mit dem Ergebnis recht zufrieden! Das war vor ca. 15 Jahren.

Hier wäre ein neuerer Befundbericht eines zerlegten Variotubus interessant: Wie sehen die Linsen nach 30 Jahren aus? Soll man / muss man diese reinigen, und wie? Und wie dichtet man den Tubus danach wieder ab? Zeiss verwendete auch mal eine klebrige Innenbemalung, die den Staub wie ein Fliegenleim abfangen sollte. Wie hat sich dieses langfristig bewährt?

Meine - laienhafte - Vermutung ist, dass alles, was riecht, Gase bildet, die sich irgendwo und irgendwie niederschlagen (müssen). Insofern empfiehlt sich eine Schnüffelprobe bei allem, was im Inneren der Optik-Teile verwendet wird. Und da riecht ja vieles! Ich bin mir eigentlich sicher, dass es schon grundsätzliche Untersuchungen zurm Alterungsverhalten von Linsen und dem Niederschlag von 'Dünsten' auf deren Oberflächen gibt. Weiss da Jemand mehr?

Herzliche Grüße und vielen Dank für sachdienliche Hinweise!

Alfons

Peter V.

Lieber Ulf,

so richtig viele euphorische Aussagen finde ich zum Variotubus hier im Forum aber nicht. Neben der reinen Erwähung der Existenz des Variotubus finde ich zur Bildqaultiät nur folgende Aussage von Albert Schuitema aus 2009, die sich ja mit den aktuellen Erfahrungen deckt:


ZitatVor ich das Komplette Orthoplan kaufen konnte hatte ich mich vorgenommen mir ein solches Gerät aus Teilen zusammen zu bauen, dazu hatte ich mir einige Wochen vorher ein (Lehres) Stativ und ein Variotubus zulegen können. Das letztere hat mich nur 125 Euro gekostet und plante ich für die Fotografie zu gebrauchen.  Ob das Gebrauch eines Variotubus die Bildqualität in vergleich zu einem 6.3x Periplan beibehalten kann, bezweifele ich, durch das viele Glas verliert man doch viel Licht, Kontrast und einiges an Schärfe.

Herzliche Grüße
Peter
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Peter V.

#10
Hallo,

ich habe einmal versucht, die Effekte im Bild festzuhalten. Verwnedet wurde eine Coolpix 990, Weißabgleich, keinerlei Nachbearbeitung. Objektiv: Leitz Planapo 16 der 170mm-Serie. Es kam mir auf ein möglichst "buntes" und bezüglich der Kontraste "knackiges" Präparat an, deshalb habe ich diesen Pflanzenschnitt gewählt, der nicht 100%ig plan ist. Die Schärfe möge somit bitte bei folgender Betrachtung keine Rolle spielen.
Grundsätzlich ist es schwierig, solche Effekte, wie man sie unter Umständen beim Blick durchs Okular deutlich empfindet, auch im Foto sichtbar zu machern.
Der Helligkeitsverlust bei Verwnedung des Variotubus wird durch die unterschiedlichen Belichtungszeiten bei Zeitautomatik deutlich.

Zunächst ein Foto ohne Variotubus:




nun mit Variotubus in minimaler Zommposition:





und in maximaler Zommposition:




Und nun das eigentlich wichtigste Foto dieser Serie:

Ein direkter Vergleich von Bildausschnitten ohne Variotubus und mit Variotubus in minimaler Zoomposition. Das gibt meines Erachtens schon sehr gut den Unterschied wieder, den ich auch beim Blick durchs Okular sehe. Und natürlich wird das Bild bei Verwendung des VT deutlich dunker (was hier durch die automatische Belichtung der Kamera (längere Belichtungszeit) kompensiert und nicht erkannbar wird.
Mit zunehmehmendem Zoomfaktor wird der "brillanzverlust"  naturgemnäß sogar noch etwas deutlicher (was mich allerdings nicht verwundert).

Nun ist es natürlich sehr individuell, ob man den Verlust an "Brillanz" störend empfindet oder nicht. Ich finde ihn nicht unerheblich.

(Das eigentlich umgekrhrte Bild mit Variotubus wurde zum Zweck des direkten Vergleichs um 180 Grad gedreht.)



Verzeichungen und/oder Randunschärfen habe ich hingegen am Objektmikromter mit meinem Variotubus nicht feststellen können!

Herzliche Grüße
Peter


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Bozidar

Hallo,
ich betreibe ein graues Variotubus und kann sagen nur das beste.
Absolut keine rede von irgend eine Verschlechterungen.
Erst mit ein Variotubus Ortoplan zeigt seine beste Seiten.
Beste grusse
Bozidar
Mit freundlichen Grüßen / Best regards / 敬具
Dr. Bozidar N.

Mikroman

Hallo zurück,

ich betreibe auch (einen weißen) Variotubus. Ebenso wie mein Vorredner konnte ich weder Randunschärfen noch Verzerrungen am Bildrand beobachten. Dass das Bild ggf. etwas flauer ausfällt als ohne VT, könnte sein, stört mich aber nicht wesentlich. Ich bearbeite die Bilder immer nach und dann kann man so etwas durchaus (mit mehr Kontrast) ausgleichen, s. Beispielfoto.



Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

Peter V.

#13
Hallo Peter,

ich wollte damit auch nicht demonstrieren, dass das durch den VT erzeugte Bild "unbrauchbar" sei! Klar -  mit EBV kann man natürlich jedes Bild aufhübschen und Defizite im Kontrast, Farbsättigung etc. ausgleichen.
Ich wollte nur "objektiv" den Unterschied des Bildeindrucks mit und ohne VT darstellen. Zumindest bei meinem VT ist er auch so, wie er sich auf dem Foto darstellt. Ob einen das stört oder nicht, ist eine sehr individuelle Angelegenheit. Mich stört es.
Nun habe ich die VTs ja hier auch nicht im Zehnerpack herumliegen, sondern nun exakt einen. Ob der Unterschied bei allen VT so ist oder bei manchen geringer oder sogar stärker, vermag ich nicht zu sagen. Wie schon erwähnt, ist das bei Gebrauchtoptik immer schwierig, da können alle möglichen Einflüsse durch Lagerung oder gar irgendewelche Defekte das Bild verschlechtern. Evtl. gibt es über die Bauzeit der VTs auch Änderungen der Vergütung etc., vielleicht sind neuere Baureihen "besser" als ältere.

Und bei Ulfs VT habe ich noch den Verdacht, dass er nicht ganz in Ordnung ist, wenn er deutliche Unschärfen und Verzeichnungen am Rand des Bildfeldes sieht. Die habe ich jedenfalls nicht.

Was die Funktionalität betrifft: O.k., ein schönes Stück Technik, "macht sich gut" auf dem Orthoplan, das damit noch beeindruckender aussieht. Aber - braucht man ihn wirklich?
Fest steht: BESSER wird das Bild damit auf keinen Fall. Und wozu heranzoomen? Da kann man wirklich besser auf das nächsthöhere Objektiv umschwenken. Das OP hat ja mindestens einen 5er-Revolver. In der Mikrofotografie ist es in Zeiten hochauflösender Kameras auch nicht von großer Bedeutung.
So einen ganz tiefen Sinn sehe ich im Variotubus nicht..... :-
Und ich persönlich war - als ich ihn bekam - eher enttäuscht von der "Performance". Und für die Funktion der Betrandlinse gibt es zweifellos preiswertere und sogar bessere Lösungen ( einfaches Phasenteleskop mit Adapter von 23,2 auf 30mm).

@ Alfons:

ZitatLeider gibt es keine 'dritte' Stellung, die ohne zusätzliche Optik den Strahlengang bis zum Objektiv freigeben würde. Das wäre für die Mikrophotographie zweckmässig. Da hat Zeiss mit dem Optovar eine bessere Konstruktion geliefert!

Nun, so etwas gab es bei Leitz auch (allerdings nicht für das Orthoplan). Nicht so bekannt und relativ selten: Ein Vergrößerungswechsler mit Bertrandlinse für die "weißen" Mikroskope der letzten Baureihen.



Herzliche Grüße
Peter
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Mikroman

Hallo Peter,

wie Du ganz richtig bemerkst: mit VT sieht ein Orthoplan richtig beeindruckend aus;-)  Auch ein Grund, warum ich ihn drauf lasse. Die Betrandlinse ist nützlich, weil ich ansonsten das Phakookular irgendwo, z.B. in den Fotoausgang stecken müßte. Was jetzt den Nutzen des Vergrößerungswechslers betrifft, so erschließt sich der meistens beim Gebrauch hochaperturiger Objektive. Beispiel:

Tubusfaktor 1,0; Okulare 8/28, Olimmersion 50/1.00. Förderliche Vergrößerung zwischen 500x und 1000x. Um in diesen Bereich zu kommen, müßte ich schon die Okulare wechseln. Da finde ich es bequemer, den Vergrößerungswechsler zu nutzen. Mit anderen Worten: man braucht ihn nicht zwingend, aber sein Einsatz macht das Arbeiten komfortabler.

Ulfs VT scheint mir auch irgendwie leicht defekt zu sein, ich meine die eine Stelle, wo die Bildqualität sich an einem Randbereich extrem verschlechtert. Das kenn' ich so nicht.

Ob man sich den VT anschafft, war bei mir eine Frage des Preises. Ich habe ihn mehr als günstig bekommen. Und ihn ständig ab- und dran zu montieren, scheint mir relativ sinnfrei. Deswegen bleibt er dran und in Kombination mit den 8 GF-Okularen bin ich dann doch zufrieden.

Schönen Restsonntag
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)