Stereolupe fuer Loetarbeiten?

Begonnen von Stereo, Oktober 28, 2013, 14:45:32 NACHMITTAGS

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Stereo

Hallo,

nach der Lektuere der "Kaufberatung fuer Absolute Anfaenger" weiss ich das ich eine Stereolupe suche. Bei meinem vorigen Arbeitgeber habe ich auch oefters eins benutzt aber ich habe mir nie Gedanken um das Modell, Zoomfaktor oder die Okulare oder sonstige technischen Details gemacht.
Ich moechte vor allem Loetarbeiten machen, also SMD Bausteine auf Platinen bearbeiten, auch die kleinen und die widrigen (QFN, BGA), bisher mach ich das meiste ohne Sehhilfe, aber ganz feine Arbeiten gehen so leider nicht.
Nach einem Anruf bei einem ehemaligen Kollegen weiss ich jetzt auch das ich da meistens am Nikon SMZ 800 gearbeitet habe, Okulare kenne ich leider nicht, aber das wird wohl x10 gewesen sein. Das andere war ein Olympus SZ40 + WD200 (x0.5?) + Okular GSWH10x/22 (was bedeutet das fuer die Gesamtvergroesserung?).

Ich nehme mal an das ich folgende Anforderungen habe: Arbeitsabstand >=100mm, Zoomfaktor >= 1:5, Ringlicht.
Bei der Gesamtvergroesserung bin ich mir nicht so sicher, ich weiss auch nicht wie ich die fuer das jeweilige Mikroskop ausrechnen soll.
Als Fuss brauche ich eher eine grosse, plane Flaeche, keinen Praeparatehalter oder so.
Im Netz findet man einiges an gebrauchten Stereomikroskopen in den verschiedensten Ausstattungen und Zustaenden.

Kann man Mikroskope von Olympus (SZ) oder Nikon (SMZ) gut zerlegen & reinigen?

Bekomme ich leicht und zu vertretbaren Preisen Ersatzteile, zB. Okulare?

Hat jemand Erfahrungen mit Nikon SMZ-1/2/2B/645 oder Olympus SZ-11/30/40/60?

Welche anderen Hersteller/Modelle sollte ich mal anschauen?

Meine Informationen habe ich bisher nur aus online Katalogen oder Haendlerwebseiten, meistens ohne jegliche Preisangabe. Auf Papier ohne Preisschild liest sich vieles gut, aber manches ist nicht bezahlbar, unauffindbar oder vielleicht ganz und gar nicht gut.

Es darf alt sein, aber es sollte preiswert (seinen Preis wert, nicht billig) sein und nicht zu ausgefallen oder exotisch das ich keine Ersatz- oder Zubehoerteile bekomme.

Gruss,

Lo


madscientist

Hallo Stereo,

ich stehe gerade vor dem gleichen Entscheidungsproblem.
Ich habe am WE etwas herumprobieren dürfen und kann zumindest sagen dass über x10 hinaus kaum noch sinnvoll ist.
Der Arbeitsabstand und die Tiefenschärfe sinken rapide.
Bei der Vergrößerung waren sogar die Nonames besser als erwartet.
Ich werde jedenfalls Wert auf eine 0.5x Vorsatzlinse legen, die man dann auch zu bezahlbaren Preisen ersetzen kann wenn man sie mit Lötdämpfen oder Zinnspritzern geschrottet hat.

Ich hoffe, das hilft.

Werner

Hallo Lo und mad..!

Reinigen braucht man bei einer Stererolupe für SMD-Arbeiten eigentlich nur die Unterseite der Frontlinse.
Und das kann man auch vermeiden, wenn man dünne Haushaltsfolie stramm über die Frontlinse spannt und mit einem Gummiring sichert oder mit Klebeband fixiert. Die Folie wird bei Bedarf einfach ausgetauscht.
Mein Ringlicht habe ich durch zwei seitliche Beleuchtungen (Ikea Jansjö) ersetzt, das erhöht die plastische Darstellung. Die sind aber eigentlich schon zu hell, zwei Leds funktionieren auch. Zwei deshalb, um den Schlagschatten von Pinzette und Lötkolben zu verringern.

Das Fabrikat ist eigentlich egal, ein großes Gesichtsfeld ist sehr bequem. Ist das Feld zu klein, hat man Mühe, Pinzette und Kolben ins Blickfeld zu bekommen. Ein mittelgroßes Gesichtsfeld ist zu Löten völlig ausreichend. Eine Vergrößerung zwischen 8 und 20 ist zweckmäßig, bei höheren nervt die geringe Schärfentiefe. Das Ziel ist aber das Löten auf 4 mm² Fläche, da geht zur Not auch ein einfaches Gerät...

Gruß   -   Werner

the_playstation

Hallo,

Nach meiner Erfahrung langen günstige chin. Stemis mit geringer Vergrösserung. Ein Zeiss oder Olympus oder Nikon oder Leitz ist nicht notwendig.

Eine hohe Tiefenschärfe + großer Arbeitsabstand sind wichtig. Oft reicht mir aber schon eine einfache Lupe mit Beleuchtung an einem Arm, wie Sie von div. Elektronikanbietern angeboten werden.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

sepp222

#4
Für das MBS10 gab es mal eine Vorsatzlinse mit einem Vergrößerungsfaktor 0,5 um mehr Abstand und mehr an Tiefenschärfe zu erzielen.
Bringt dies etwas?
Möchte auch SMD Bauteile löten und Lötstellen kontrollieren.
Reichelt hat eine sehr preiswerte bis billige Stereolupe im Angebot,aber wer kennt die Qualität eines Gerätes unter 40.- Euro?


                                                                                                  Gruß Hans

ethrilas

Eine Vorsatzlinse 0,5 gibt es auch z. B. auch für das Wild M8. Soll heißen gibt es wahrscheinlich auch bei einer ganzen Reihe anderer Stereomikroskope. Meine Vorsatzlinse am M8 nutze ich zwar kaum, aber ich löte auch recht selten, wenn nicht überhaupt nicht.  :P

Beste Grüße

Steffen

mikromeister

Ich löte oft unterm Mikroskop.

Die Vergrößerung muss höchstens 10x sein, weil man sonst leicht den Überblick verliert und es für Ungeübte schwierig wird die Lötstelle zu treffen.
Ich nehme immer 6,3 x
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Stereo

Hallo,

vielen Dank fuer die Antworten!
Dann werde ich jetzt mal die Augen offen halten nach einem gebrauchten Stereomikroskop, am besten mit Vorsatzlinse x0.5 oder so. Vermutlich wird's kein Nikon oder Olympus, die sind ja auch gebraucht noch recht teuer, und es soll ja noch ein Fuss und passende Beleuchtung dazu!
Wobei ein LED-Ringlicht auch wieder ein Loetprojekt waere, allerdings eins das man auch ohne Mikroskop hinbekommt.

Das Reichelt-Experiment fuer 40,- Euro werde ich mir sparen :-)

Viele Gruesse,
Lo

Stefan Wagner

Hallo Lo,

deine Frage erinnert mich daran, dass ich meine ersten Erfahrungen mit meiner Neuanschaffung noch dokumentieren wollte.

Schau doch mal in diesen Diskussionsthread rein, da werde ich ein paar Bildbeispiele posten.

Grüße

Stefan