Botanik: Wasserpest Chloroplasten und Kerne *

Begonnen von Klaus Herrmann, Januar 30, 2014, 22:10:34 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

Bernd K. hat mir für das Schulprojekt Wasserpest geschickt, weil die Zoo-Handlung in Leonberg seit Ende letzten Jahres geschlossen ist.

Herzlichen Dank lieber Bernd, du hast damit den naturwissenschaftlichen Nachwuchs im Ländle gefördert! (Die Schule ist von mir aus gesehen schon jenseits der unsichtbaren Grenze! ;) )
Die Wasserpest ist sehr gut geeignet um Plasmaströmung in den Zellen der Blätter zu beobachten. In den Zellen schwimmen reichlich Chloroplasten, die durch die Strömung in einer kreisenden Bewegung gehalten werden. Die Chloroplasten haben die Form elliptischer "Linsen". Es gibt also 2 Ansichten: von der Seite und von oben. Bei starker Beleuchtung kippen sie alle in die Seitenlage um weniger Licht auf zu nehmen.

Die Zähnchen am Blattrand sehen gefährlich aus, sind es aber sicher nicht, sie sind ganz weich.

Die Kerne sind schwer auszumachen in dem Gewimmel. Eine Anfärbung mit Lugol (I2/KI) kontrastiert sie gelblich. Dann erliegt aber auch die Plasma-Strömung.







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Bernd Kaufmann

Lieber Klaus,

danke für die schönen Bilder. Es freut mich, wenn ich Dir und den Schülern ein wenig helfen konnte.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Bernhard Kaiser

#2
Hallo Klaus,

warum nimmst Du nicht auch Moose? Plagiomnium undulatum oder Pl. affine. Wenn nicht hoher Schnee liegt, findest Du Pl.und. an Wegrändern und Pl. affine auf Waldboden von Kiefern/Fichtenwäldern. Die Chloroplasten sind nicht zu übersehen und alles einlagig.

Auch Sphagnum mit den Assimilations- und den Wasserzellen sind dankbare Objekte. Sphagnum hast Du und wenn Du kein Plagiomnium findest kann ich Dir welches schicken.

Freundliche Grüße
Bernhard

Klaus Herrmann

Lieber Bernhard,

natürlich habe ich auch an Moos gedacht; wir haben im Garten welches, aber das ist so mikrig (natürlich sind alle Moose per se wunderschön! :D ) und jetzt noch in den Wald zu gehen um dort was geeignetes zu finden hatte ich keine Zeit. Deshalb habe ich den "Versandhandel" bemüht, der mich so was von perfekt und zuvorkommend bedient hat :)  :)  :)

Würden deine Moose denn noch leben? Chlorophyll? Dann würde ich mich über eine geeignete Probe freuen. Ein Siccat mit größeren Blättern wäre auch interessant, weil das Thema "Unterschied von tierischer und pflanzlicher Zelle" schön mit einem gefärbten Moosblatt demonstriert werden kann.(Ausgeprägte Zellwände). Ich schick dir mal meine Adresse - es würde ja noch reichen bis Dienstag.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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rhamvossen

Hallo Klaus,

Zellen von eine Banane sind auch sehr schön um Stärke zu demonstrieren. Die Banane darf nicht zu reif sein, dan kann mann auch manchmal noch einige Kernen sehen. Ich finde die Stärke schöner als beim Kartoffel. Und was dachtest du von Zellen der Hagebute um die Chromoplasten zu demonstrieren? Die sind auch sehr schön mit Pol Filter:

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10775.msg77919;topicseen#msg77919

Beste Grüsse,

Rolf

Bernhard Kaiser

#5
Lieber Klaus,

ich schicke Dir 2 Moosbelege und 1 Dauerpräparat von Pl. affine und Pl. undulatum. Beide Arten sind in den Herbarien wegen ihrer Häufigkeit unterrepräsentiert. Dauerpräparat an einer Seite mit 1 Tropfen H2O deutlich sichtbar werden lassen. Dauert nach Benetzung 1-2 Minuten.
Pl. u. (längeres Blatt) hat kleinere Zellen, diese sind nicht getüpfelt.
Pl. a. (rundliches Blatt) hat große, deutlich getüpfelte Zellen.
Aufgrund ihres Alters sind die Pflanzen natürlich tot. Die runden Chloroplasten sind - wenn auch etwas verblasst - deutlich zu erkennen. Zellwände natürlich auch.

Freundliche Grüße
Bernhard

Klaus Herrmann

Lieber Bernhard vielen Dank,

ich werd mir alle Mühe geben - aber das wird sicher klappen.

Inzwischen habe ich den Lauch verworfen. Die Eindeckung des eigentlich schön gefärbten Präparats in Hydromatrix hat sich total entfärbt.

Die Kerne des Zwiebelhäutchens sind ungefärbt im Hellfeld schon herzlich kontrastarm. DIC  haben wir an den Schulmikroskopen natürlich nicht.
Jetzt versuche ich noch Färbung mit Kernechtrot nach Maxens Vorschlag. Borax-Karmin war leider nicht so dolle.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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