Zwei Rädertiere vom Bodman-Treffen

Begonnen von Michael Plewka, Oktober 03, 2017, 20:59:22 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Michael Plewka

Hallo zusammen,

in der letzten Woche fand wieder das traditionelle Plankton-Treffen in Bodman am Bodensee statt. Ca. 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz und Deutschland untersuchten die Gewässer des Bodensees und des Bodanrücks. Vielen Dank an dieser Stelle an Bettina Wagner und Felix Kuhn, die das Treffen und das zugehörige Programm perfekt organisiert hatten, so dass eine angenehme und inspirierende Atmosphäre zu spüren war. Sicherlich trugen die Bereitstellung eines Kursraums  in Haus Greth und das Team, das uns mit hervorragenden Speisen verwöhnte, nicht unerheblich zum Gelingen des Treffens bei.

Nun zu den Rädertieren.
Der Protistenexperte Martin Kreutz, den sicherlich  viele Foristen kennen, stand  den Teilnehmern an einigen Tagen mt Rat und Tat zur Seite  (auch ein herzliches Dankschön an ihn an dieser Stelle!).  Er entdeckte das folgende Rädertier in einer Probe aus dem Mindelsee.  Bei der Lebendbetrachtung hielt ich dieses zunächst für Aspelta circinator (siehe hier:http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Aspelta%20circinator.html).

Eine genauere Analyse der Fotos ergab aber, dass es sich wegen der Kauers und des bei dieser Art abgeschnittenen Rostrums um Dicranophorus secretus handelt.

Fokus auf die Ventralseite, wo man das Ciliarfeld gut erkennen kann:




Dorsoventralansicht: die Hauptnahrung von  D. secretus besteht normalerweise aus anderen Rädertieren, wie man hier erkennen kann:
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Dicranophorus%20secretus.html

Der Mageninhalt bei diesem Exemplar  besteht jedoch aus Vakuolen mit gelblichen Körnern im Zentrum, wie sie auch in der Lateralansicht nochmal zu sehen sind.  Keine Ahnung, was das ist:




In der Lateralansicht kann man noch einen Teil des Rostrums (Pfeil) erkennen. Neben dem Mageninhalt aus Vakuolen sind auch die beiden körnigen Magendrüsen (Pfeilspitzen) zu erkennen:




Am letzten Abend fand ich -trotz (oder wegen?) des anlässlich des  feierlichen Ausklangs  gereichten Sekts - noch ein Exemplar von Collotheca mutabilis in einer Probe aus dem Schilfgürtel des Bodensees. C. mutabilis ist eine der wenigen  Collotheca-Arten, die im Erwachsenenstadium noch große rote Augenflecken aufweist.
Das hier gezeigte Exemplar weist ein Gehäuse aus einer Schleimhülle auf; ich habe die Art aber auch mal ohne diese Hülle gesehen, wie man hier sehen kann:http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Collotheca%20mutabilis.html:




C. mutabilis weist zwei Loben auf. Hier im optischen Längsschnitt ist einer der beiden Augenflecken im dorsalen Lobus (rechts) zu erkennen:




Es ist mir dann noch gelungen bzw. ich hatte das Glück, den dorsalen Lobus mit den beiden Augenflecken zu fotografieren.  Linsen, wie sie machmal bei anderen Rädertieren wie z.B. bei Squatinella zu sehen sind, konnte ich nicht feststellen:




Viel Spaß beim Anschauen & beste Grüße

Michael Plewka

RainerTeubner

Hallo Michael,

die Photos sind eine wunderschöne Ergänzung zu Deinem faszinierenden Vortrag über die bdelloiden Rädertiere in Bodman!

Viele Grüße!

Rainer
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

koestlfr

Hallo Michael!

Tolle Fotos, einfach geil - fast schöner als im Bino ...
Liebe Grüße
Franz

Martin Kreutz

#3
Hallo Michael,

vielen Dank für die Identifizierung "meines" Rädertieres! Es war ja ganz spannend, mal mit Deiner Optik zu arbeiten! Ich habe meine Proben, die wir während Bodman gezogen haben, inzwischen auch durchsiebt und möchte hier zwei Funde zeigen, die vielleicht auch die "nicht Bodman Teilnehmer" interessieren könnten. Du weißt, dass ich bei den Rädertieren nicht so ganz fit. Bitte korrigier mich, wenn ich falsch liege.

Der erste Fund stammt aus dem Simmelried, in dem ich mir nochmal ein sehr großes Rädertier vorgenommen habe, welches dort sehr häufig ist und welches ich früher als Cephalodella tenuiseta bestimmt hatte. Hier eine Übersichtsaufnahme und eine laterale Ansicht:



Hier noch ein Portrait und der Kauer. Letzerer wegen des dreidimensionalen Aufbaues schwer zu dokumentieren:



Ich glaube, die zweite Art hast Du in Bodman auch live gesehen. Eine Squatinella "ohne Dornen". Ich habe diese Art in meinen Proben (als dem "Psycho"-Teich) auch gefunden und versucht mal fotografisch einzufangen. Ich bin bei der Bestimmung auf Squatinella mutica gekommen. Hier zwei Totale mit Ölimmersion in ventraler Sicht. Bei der rechten Aufnahme ist der Fokus etwas anghoben, woduch man den Mundtrichter gut erkennt. In der Mitte der "Haube" ist ein "Zapfen" zu erkennen. Ich halte dies für eine Art Abstandhalter, wodurch der "Staubsauger" immer im gleichen Abstand über das Substrat geführt wird:



Hier der gerundete, hintere Rand des Panzers, ohne Dornen, so wie Koste ihn beschreibt:



Eine echte Herausforderung war jedoch eine laterale Sicht von dem Vieh zu bekommen. Die Viecher saugen sich derartig an die Glasfläche fest, dass die Exemplare schwer zu drehen sind. Eine Seitenansicht gelang mir nur mit viel Überredungskunst und Materialschlacht. Auf dem Bild erkennt man auch die von Koste gezeichneten kurzen Ventralstacheln (VS):



In einer weiteren Fokusebene der lateralen Sicht glaube ich den Lateraltaster (LT) zu erkennen, bin mir aber nicht sicher:



Noch etwas mehr Nerven kosten ein Blick auf den lateralen Spalt des Panzers. Aber er ist da!



Viel Spass beim anschauen!

Martin



Michael Plewka

#4
hallo zusammen,

erst einmal rech herzlichen Dank für die netten Kommentare bezüglich der Bilder von D. secretus und C. mutabilis!

@ Martin:

mal wieder geniale Bilder von Dir!
Eigentlich müsse das Thema des threads jetzt geändert werden: es sind ja jetzt schon 4 Arten!

Interessanterweise passt die Größe Deines Cephalodella-Exemplars weder zu C. gigantea (720-900µm) noch zu C. tenuiseta (< 500µm).  Die beiden Arten sind aber lt. Lieratur möglicherweise identisch, auch die Kauer sehen gleich aus. Diese Vermutung hat aber noch keiner überprüft. Apropos Kauer: wie ich Dir schon in Bodman sagte: ohne Mazeration geht da gar nichts, insbesondere bei Cephalodella. Du hast ja  selbst den ,,Koste", insofern kannst Du ja nachvollziehen, dass man den Kauertyp (A-F) in Deinen Fotos leider nicht erkennen kann.

Bei Squatinella ist die Lateralansicht (drittletztes Bild) der Hammer! Dort kann man erkennen, dass der Stachel auf dem Fuß an der Zehenbasis wirklich fehlt, es also folglich S. mutica ist. Der Dorsaltaster sollte eigenlich am Kopf, d.h. weiter vorne liegen. Ist diese von Dir markierte Struktur vielleicht homolog zu dem Stachel von S. microdactyla
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Squatinella%20microdactyla.html
oder S. longispinata?
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Squatinella%20longispinata.html
Der von Dir angesprochene ,,Zapfen" ist die Öffnung des Retrocerebralorgans (die ,,BMW-Doppelniere" im 1. Squatinella-Bild).


Ich habe bereits die Simmelried-Proben kurz gechecked (es lebt noch eine Menge darin), doch habe ich leider noch keine Zeit zur genauen Begutachtung gefunden ....)

beste Grüße
Michael Plewka

Martin Kreutz

#5
Hallo Michael,

ich habe mir das alles im Koste und Voigt mal zu Gemüte geführt und komme immer mehr zu der Überzeugung, dass C. tenuiseta und C. gigantea die gleiche Art sind. Mit der Verwendung von Abmessungen als Abgrenzung von Arten bin ich vorsichtig. Zumindest bei den Protozoen ist dies ein Indiz, aber kein Beweis.

Ja, Du hast mir oft genug gesagt, dass beim Kauer nur mazerieren weiterhilft. Aber Du weißt, dass ich unter der Optik nur ungerne mit Chemikalien rumpansche. Da muss ich noch eine gewisse Hürde nehmen. Ich unternehme noch einen Versuch ohne mazerienen. Vom Kauer habe ich mehrere Fotos aufgenommen. Auf dem folgenden Foto erkennt man Strukturen, die Voigt in seiner Beschreibung von C. gigantea als "eigenartig verästelte Subunci" beschreibt und auch zeichnet. Die sehen auf seinen Zeichnungen genauso aus wie auf dem Foto. Könnte ein Indiz sein:



Bezüglich Squatinella mutica freue ich mich über Deine Bestätigung. Das mit dem fehlenden Dorn auf dem letzten Zehenglied habe ich gar nicht bemerkt, aber es ist ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Ich habe eine weitere Aufnahme, auf der man die Abwesenheit dieses Dorns besser erkennt:



Was ich in meinem ursprünglichen Beitrag als "Dorsaltaster" deklariert habe, ist sicher kein Dorn, also eine Ausstülpung der Cuticula. Dafür ist es viel zu zart. Ich glaube inzwischen, hier die Lateraltaster erwischt zu haben. Koste hat sie nur in einer seiner Abbildungen gezeichnet und zwar für Squatinella mutica var. tridentata (Tafel 56, Abb. 8 ).

Ich habe meine Aufnahmen im ursprünglichen Beitrag überarbeitet und dabei sind mir auch erst die Ventralstacheln auf einer lateralen Ansicht aufgefallen, wie sie Koste für S. mutica zeichnet. Ich habe die Beschriftung entsprechend ergänzt.

Cephalodella giganthea werde ich mir nochmal vornehmen. In einer meiner Proben kommt sie Art gerade sehr häufig vor.

Martin

Martin Kreutz

#6
Hallo Michael,

ich mache hier gerade einen Crashkurs zur Mastax-Analyse. Tatsächlich waren in einer Probe noch sehr viele Cephalodella giganthea zu finden. Da ich meine Objektive ungerne mit KOH oder Hypochlorid konfrontiere, habe ich zur Mazerierung des Kauers ein harmloseres Hausmittelchen gesucht. Was ganz gut funktoniert hat, war Gebissreiniger (für unsere Kaffeekannen, ich bin noch nicht so weit). Ich habe einige Exemplare isoliert, darin gebadet und dann schön platt gemacht. Tatsächlich sieht man den Aufbau des Kauers dann viel besser. Ich habe mich auch gleich Mal mit der Analyse nach Koste beschäftigt, aber da fehlt mir eben die Erfahrung. Zumindest weiß ich nun, dass die Subunci nicht das Gebilde sind, welches ich in meinem letzten Beitrag als solche deklariert habe. Nach etwas Literaturstudium probiere ich die Zuordnung der Strukturen nochmal:


FU = Fulcrum
Man = Manubrium
Subunc = Sununci
UN = Uncus
La = Lamellen

Bei etwas verändertem Fokus glaube ich die Suprarami zu erkennen:


Suprara = Suprarami

Hier zum Vergleich die Zeichnung des Kauers von Cephalodella giganthea von Koste in ventraler (6c) und lateraler Sicht (6d):



Sieht für mich jetzt nicht unähnlich aus, aber ich möchte mich bei meinem ersten Versuch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen!

Martin

Ole Riemann

Hallo Michael und Martin, ich freue mich sehr über Eure beeindruckenden Rädertier-Dokumentationen und habe sie mit viel Interesse gelesen.

Viele Grüße

Ole

Michael Plewka

hallo Ole,

vielen Dank für das nette Feedback!

@ Martin,

Deine Mazerationsergebnisse  sehen doch schon ganz  gut aus! Und die Bezeichnung der Kauerteile ist m.E. nun richtig.
Eine weitere Möglichkeit, den Kauer zumindest besser freizustellen ist, mit Na-Dodecylsulfat (Detergenz) zu arbeiten. Vielleich kannst Du ja da drankommen. Das sollte die Linsen nicht angreifen.

Leider habe ich in meinem Proben (noch) keine C. gigantea / C. tenuiseta gefunden, habe aber bei Squatinella mutica mal Ausschau nach den  ,,Sensoren" gehalten. 

Die folgenden 3 Bilde zeigen den Kopf in aufsteigenden optischen Querschnitten von der Mitte bis zum Rückenbereich.
Im ersten Bild kann man sehr schön neben den Augenflecken das linke und rechte Cilienbündel sehen, welche das Viech fortbewegen. Außerdem sind einige Kerne des Cerebralganglions zu sehen:




Das Bild zeigt die Basis des Dorsaltasters:




Im 3. Bild kann man die Cilien des Dorsaltasters (welche in diesem Bild  das  Deckglas berühren und deshalb nicht in ihrer natürlichen Form  vorliegen) erkennen:




Ein weiteres Bild zeigt den linken Lateraltaster.  Eine  zum ,,Gehirn" fortführende/ weiterleitende Zelle ist nicht zu erkennen:




Ich stelle noch zwei Bilder von anderen gefundenen Rädertieren ein, die nicht in Deinem Buch über das Simmelried zu sehen sind, um zu zeigen, was man dort alles finden kann.  Ich bin ziemlich sicher, dass Du die auch schon oft gesehen hast.

Colurella tesselata (weitere Bilder hier:
http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Colurella%20tesselata.html):



Proalinopsis  caudatus (weitere Bilder hier:   http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/01RotEng/source/Proalinopsis%20caudatus.html):




beste Grüße
Michael

Martin Kreutz

#9
Hallo Michael,

es ist wirklich beeindruckend, wie detailliert Dein 60X Immersionsobjektiv zeichnet und wie dicht Du den Viechern auf den Pelz rücken kannst. Besonders Aufnahmen wie die Darstellung des Lateraltasters werde ich mit meiner Technik wohl nicht schaffen. Ich habe mich derweil nochmal mit den Proben von Bodman beschäftigt und noch ein Rädertier rausgefischt, von dem ich glaube, dass es sich um Trichocerca porcellus handelt. An dieser Art habe ich mich nochmal probiert, um einige Details zur Bestimmung herauszuarbeiten. Hier ein paar Übersichtsaufnahmen eines frei schwimmenden Exemplars:



Die Größe von 90 µm passt schon Mal. In einem leicht gequetschten Exemplar erkennt man das Palpaorgan (Pa) und den ventralen Dorn am Panzerrand:


Pa = Palpaorgan
Do = Dorn

Koste zeichnet Trichocerca porcellus mit 4 Zehen. Zwei Hauptzehen und 2 Nebenzehen. Sie sind in einem frei schwimmenden Exemplar nicht zu erkennen. Ich musste etwas Gewalt anwenden, damit sie unter dem Deckglas gespreizt werden:



Die 4 Zehen scheinen also vorhanden zu sein. Was mich etwas gewundert hat, dass die Zahl der Zehen bei Trichocerca kein Bestimmungsmerkmal zu sein scheint. Jedenfalls für T. porcellus nicht.

Koste schreibt, dass es die sehr ähnliche Art Trichocerca musculus gibt, die nur an dem Kauer von T. porcellus unterschieden werden kann. Daher habe ich mich nochmal an dem Kauer probiert (ich hatte kein Natrium-Dodecylsulfat und habe Pril benutzt). Mit meiner Optik schaffe ich es nicht die Feinheiten dazustellen, wie Koste sie gezeichnet hat. Jedoch erkennt man auf folgender Aufnahme das Manubrium in Form eine Krückstockes und das Fulcrum mit einem Ende wie ein Pilzhut. Daher schließe ich, dass ich wirklich Trichocerca porcellus vor mir hatte.



Ich hoffe, das stimmt!

Martin





Michael Plewka

hallo Martin,

gut, dass Du die  Fotos der Trichocerca-Art eingestellt hast!. Ich habe in Bodman häufig Tiere dieser Form gesehen und gedacht: ,,Hey, schon wieder Trichocerca porcellus, kenn ich schon...." und dann nach anderen Organismen Ausschau gehalten.

Deine Fotos waren nun der Anlass, nochmal genauer hinzuschauen. Nun stellt sich heraus, das das Ganze doch komplexer ist als ich bisher angenommen habe. Ich habe also zunächst ein weiteres Viech in meinen Proben gesucht, was ein paar Tage gedauert hat, bis ich eins gefunden habe:




Zwei Bilder mit Fokus auf die Kauerteile. Oben Fokus auf das Fulcrum, unten Fokus auf den linken Ramus:




Anschließend die Kaueranalyse. Da das Viech sehr klein ist (meins war nur 75µm), war das nicht ganz so einfach. Das Ergebnis ist, dass zumindest mein Viech nicht mit T. porcellus/ T. musculus übereinstimmt (Das  runde Teil unten im rechten Bild ist der abgebrochene distale Teil des Fulcrums, wahrscheinlich durch Deckgasdruck in Kombination mit dem NaOCl):


Neben den Rami, die anders aussehen, ist es natürlich vor allem das Manubrium, das an seinem distalen Ende nicht die große  ,,beidseitige" Krücke aufweist, die für T. porcellus/ T. musculus typisch ist. Koste gibt an, dass diese beiden Arten evtl. mit T. parvula verwechselt werden können, welche aber 2 Dornen am Vorderrand aufweist, was bei unseren Viechern nicht der Fall ist.

Ein schöner Vergleich ergibit sich mit dem Bild von. T. porcellus hier:
https://www.biolib.cz/en/image/id300005/
Hier stimmt die Form des Manubriums mit der Literatur überein.



Ich meine, dass es sich zumindest bei meinem Viech um T. intermedia handelt.
Ich vermute, dass Deine Fotos von einer Trichocerca derselben Art sind. Die Form und Größe stimmen nahezu überein. Das Manubrium sieht so aus wie bei meinem Viech, hat also keine Ahnlichkeit mit dem von T. porcellus / T. musculus. Es bleibt also noch was zu tun!

beste Grüße
Michael

Martin Kreutz

Hallo Michael,

das ist wirklich hochinteressant! Wieder mal ein Beispiel, dass ein vermeintlich alter Bekannter etwas ganz anderes ist. Das hatte ich bei den Ciliaten schon öfters. Es ist für mich auch ein eindrückliches Beispiel, wie wichtig die Kaueranalyse ist, auch wenn es eine ziemliche Frickelei ist.

Ich habe die Probe mit Trichocerca parvula noch und werde versuchen den Kauer noch etwas besser zu präparieren. Und mal schauen, was da sonst noch so rumschwimmt!

Martin

Tausendblatt

Moin Michael,

das sind super Aufnahmen! Eine Squatinella in Seitenansicht!

Glückwunsch!               

Beste Grüße
Jens