Frage zu einem Steremikroskop mit eingebauter Kamera

Begonnen von Mertens, November 07, 2008, 22:23:26 NACHMITTAGS

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Mertens

Gute Tag,

ich möchte mich mit einer Frage an das Forum wenden.
Ich habe günstig ein Stereomikroskop mit einer eingebauten Kamera erworben, die ich leider nicht in Betrieb nehmen kann. Ich verfüge nur über die Teile, die ich auf den Fotos zeige, es kann sein, daß bestimmte Dinge fehlen. Treiber etc. habe ich nicht, auch keine Herstellerbezeichnung.

An der eingebauten Kamera befindet sich eine 8-polige weibliche Steckverbindung und ein On/Off-Knopf. Keine weitere Steckverbindung für eine Stromzufuhr etc., diese erfolgt wohl über das an diesen Stecker anzuschließende Kabel.

An diesem Kabel befindet sich an einem Ende der passende 8-polige männliche Stecker, am anderen Kabelenede splittet es sich in 2 Cinch-Kabel, ein wahrscheinlich S-Video-Kabel und einen unbekannten, mit "R-"gekennzeichneten Stecker auf. All diese Stecker können in ein leider ebenfalls unbeschriftetes Kästchen gesteckt werden, an dessen anderem Ende sich ein USB-Anschluß befindet.

Das Problem fängt damit an, daß ich keinen Treiber habe. Ich habe dennoch einmal alles verkabelt und das USB-Kabel eingesteckt, da ich vermutete, daß die Stromversorgug der Kamera über USB erfolgt. Ich habe dann den mit Video gekennzeichneten Cinch-Stecker an ein TV-Gerät angeschlossen, leider erhielt ich kein Bild.
Die rote LED auf dem weißen Kästchen leuchtet bei Anschluß an USB auch nicht auf.

Nun meine Frage: Kann mir hier jemand weiterhelfen? Mir ist gar nicht klar, was für eine Kamera da eingebaut ist, eine USB-Kamera scheint es ja nicht zu sein. Andererseits wundert mich, daß sich an der Kamera kein weiterer Eingang für eine Stromversorgung befindet.

Hat jemand schon einmal ein ähnliches System gesehen?

Es tut mir leid, daß die Bilder so groß sind, sie sind laut Photobucket nur 800 x 600, ich weß nicht, warum sie hier so groß erscheinen.







Mit freundlichen Mikrogrüßen
P. Mertens

JoachimHLD

Hallo,
erkennt ein Windows XP Rechner ein neues Gerät wenn Du das Teil in USB einsteckst?
Wenn ja lade Dir mal von Corel die Testversion von Videostudio herunter, eventuell kannst Du
dann damit die Kamera ansprechen.
Gruss
Joachim

Mertens

Hallo Joachim

Ja, Windows erkennt ein neues Gerät, will aber natürlich einen Treiber installieren, den ich ja nicht habe. Der Geräte-Manager zeigt es logischwerweise nur als unbekanntes USB-Device an.

Mit freundlichen Mikrogrüßen
P.Mertens

Christian Linkenheld

Hallo,

soweit ich das jetzt erkenne ist das eine analoge Kamera, die vermutlich ein S-Video-Signal liefert. Das graue Kästchen übernimmt dann wohl die Digitalisierung des Signals. Für dieses Kästchen - und nicht die Kamera - wird dann ein Treiber benötigt. Wenn man einen PC mit TV- oder Videokarte hat müsste es möglich sein das von der Kamera kommende S-Videokabel auch direkt mit der entsprechenden Karte zu verbinden und das Livebild so zu sehen.

viele Grüße

Christian Linkenheld

Mertens

Hallo

Das habe ich mir auch schon gedacht. Seltsam ist nur, daß zwar eine analoge Kamera verbaut wurde, jeodch das System offensichtlich nur zur digitalen Verwnedung ( also eienm PC über USB ) vorgesehen ist, denn es scheint den Strom nur aus der Digitalisierungskäscteh via USB zu beziehen.
Deshalb habe ich ja auch schon einen Anschluß über USB getätigt und das Cinch-Videokabel an ein TV-Gerät angeschlossen. Leider ohne Erfolg. Natürlich kann es auch sein, daß die Kamera selbst oder das Kästchen defekt sind. Wer weiß?

Mit freundlichen Mikrogrüßen
P. Mertens

Christian Linkenheld

Hallo,

ich habe zu dem Mikroskop ein paar Links gefunden - ob es weiterhilft wage ich etwas zu bezweifeln:
http://www.awm-weidner.de/k_qs_messen/dszm.pdf
http://www.metav-shop.de/pics/techno_post_2008/metav_info_post_24.pdf

Es ist gut möglich, dass das Gerät noch unter völlig anderen Bezeichnungen kursiert.

viele Grüße

Christian Linkenheld

chaosquante

Hallo,

ich weiß ja nicht welche Risikobereitschaft so besteht und ob es möglich ist das Kameragehäuse oder das USB Gehäuse zu öffnen um die Sicherheit zu erhöhen.

Vermutlich handelt es sich bei dem grauen Kasten um einen Videokonverter der das Bild der Kamera digitalisiert und außerdem die Stromversorgung übernimmt. Die einfachste Lösung ist natürlich einen Treiber dafür zu finden. Vielleicht ist es sogar sinnvoll den grauen Kasten mal an einen Vista Rechner anzuschließen, mit etwas Glück ist ein passender generischer Treiber dabei. Wenn ein Treiber gefundne ist und es dann trotzdem nicht geht, könnte es sein, dass die Stromversorgung auf der USB Leitung, z.B. bei einem Notebook, nicht ausreicht um die Kamera zu betreiben.

Gelingt das nicht muss man noch annehmen, dass es sich bei der Kamera um eine ,,normale" analoge Videokamera mit ca. PAL Auflösung handelt die über USB mit 5V versorgt wird. 

Erster Schritt sollte sein das Pinout der 8 poligen Mini-Din 8 Buchse mit einem Durchgangsprüfer zu testen. Eine mögliche Belegung bei ähnlicher Verwendung findet man hier:

    http://www.allpinouts.org/index.php/ATI_Radeon_8_pin_Audio_and_Video

Da anscheinend nur 1 Tonkanal übertragen wird, ist es sinnvoll anzunehmen, das die andere Leitung zur Spannungsversorgung +5V genutzt wird.  Zum Prüfen den Adapter an ein USB Stecknetzteil anschließen und nachmessen. Wenn sich dabei gar nichts tut ist der Adapter wahrscheinlich ohnehin defekt. Nun den Lötkolben anheizen und ein USB Kabel opfern. Die 5V wahrscheinlich auf das mit R bezeichnete Kabel legen, und an die Masse nicht vergessen.

Ist die Stromversorgung geklärt, braucht man einen Videoconverter z.B. von Pinnacle, Hauppauge etc. Günstige Exemplare mit S-Videoeingang kosten ca. 50 Euro, aber ich würde versuchen mir erst einmal einen zu leihen. Vorteil: Man bekommt einen Treiber für alle aktuellen Betriebssysteme mit und bei einem größeren Hersteller evtl. auch noch ein Update auf das nächste. Falls es ein Neukauf wird, dann möglichst ein Exemplar mit Twain Treiber wählen.

Sollte die Kamera noch funktionieren, und sind die Treiber für den Videokonverter installiert, bekommt man mit Mikroskopiesoftware die man im Internet herunterladen kann wie z.B. Micam oder ScopePhoto ein Livebild. Über einen Twain Treiber ist dann auch ein Import in professionelle Programme wie NIS-Elements oder AxioVision möglich.

Ich habe ähnliche Weise eine alte Sony Kamera wieder nutzbar gemacht, allerdings war hier die Stromversorgung separat und noch vorhanden.

Viel Erfolg

chaosquante

Mertens

Hallo

Diese Überlegeungen hatte ich im Prinzip auch schon angestellt. Ich wollte auch einmal ausprobieren, eine Versorgungsspannung direkt auf das R-Kabel zu legen, da ich vermute, daß das Digitalisierungskästchen, aus welchem die Kamera auch ihre Stromversorgung bezieht, defekt ist.
Ich habe gerade das Kabel duchgemessen. Der Mittelpin des R-Kabels liegt auf Pos. 2 und der Außenkontakt auf Pos. 1 des 8-poligen Kabels.                                           
Die Frage ist nur, welche Spannung ich mit welcher Polarität an das R-Kabel legen soll ( wäre kein Problem, denn ich verfüge über verschiedene regelbare Gleich- und Wechselspannungsquellen ).
Auch paßt der Stromversorgungsstecker (R) - wie ich gerade festgestellt habe - gar nicht in die zunächst passend erscheinende Buchse des Digitalisierungskästchens. Vielleicht gab es ja ursprünglich noch ein separates Netzteil?

Mit freundlichen Mikrogrüßen
P. Mertens

drhmh

Aus dem Bild geht hervor das die Kamera wohl über den R Stecker mit Strom versorgt wird. Alle anderen Stecker liefern doch offensichtlich entweder ein FBAS Signal oder ein SVHS-Signal.

Mein Vorschlag: den Konverter in den USB Port stecken, den R-Stecker mit dem Konverter und den 8-Poligen Stecker mit der Kamera. (Leuchtet die Rote LED am Konverter auf sollte auch die Kamera mit Strom versorgt werden. Das FBAS Signal (analoges Komponenten-Video) oder der Hosidenstecker (S-VHS Signal C/Y) sollten dann an einen Fernseher oder Videorecorder angeschlossen ein Bild liefern. Das Audio-Signal ist manchmal erforderlich um an Fernsehgeräten/Videorecordern das Videosignal durchzusteuern )

Die Videokamera sollte zu Testzwecken wenigstens so funktionieren (Unabhängig ob nun ein Computer einen treiber  eingebunden hat oder nicht) . Sollte der Computer den USB Anschluss jedoch blockieren (er liefert keine Spannung am USB-Ausgang) leuchtet auch keine Signallampe. Möglich währe dann immer noch den USB-Stecker in ein einfaches USB-Ladegerät zu stecken wie sie zum Beispiel für mp3-Player angeboten werden. Diese liefern maximal 2 Ampere was für die Kamera ausreichen sollte.

Ist ein Videobild zu sehen kann man dann notfalls eine alternative (analoge) Videocapture Quelle benutzten.

drhmh

Mertens

Hallo

Danke für die Hinweise. Leider ist aber wohl das Kästchen, über das auch die Stromversorgung läuft, defek, die  rote LED leuchtet nicht. Insofern würde mich interessieren, ob jemand weiß, mit welchen Spannungen solche Kameras üblicherweise betrieben werden Es dürfte wohl eine analoge Kamera sein . Ich würde dann einfach mal eine entsprechende Spannung auf das R-Label legen, in der Hoffnung, daß es nicht brizzelt :-)

Mit freundlichen Mikrogrüßen
P. Mertens