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Jochalge Spirogyra – Zygoten

Begonnen von Bernd, August 02, 2010, 17:13:17 NACHMITTAGS

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Bernd

Liebes Forum,

die fadenförmige Jochalge Spirogyra ist hier schon oft gezeigt worden. Ich möchte aber trotzdem noch einige Bilder von Spirogyra einstellen, auf denen die Kernverhältnisse in der frühen Phase der Zygotenbildung zu sehen sind.


Bild 1: Spirogyra-Faden, auf 2 verschiedene Ebenen fokussiert. Auf dem linken Bild sind die Zellkerne (N) zu sehen. Der Spirogyra-Faden ist ca. 47 µm breit.



Bild 2 und 3: Konjugierende Zelle. Das Cytoplasma der beiden Gameten ist schon weitgehend miteinander verschmolzen. Es wurde auf 2 verschiedene Ebenen fokussiert, um die beiden Zellkerne (N) sichtbar zu machen.




Bild 4: Die Gameten sind miteinander verschmolzen, die Zygote hat sich schon abgerundet. Die beiden Zellkerne (N) liegen dicht nebeneinander, sind aber noch nicht miteinander verschmolzen.



Bild 5: Zygoten. Der Inhalt der Zygoten ist so dicht und durch Chlorophyll so intensiv gefärbt, daß der Zellkern nicht zu sehen ist. Die beiden blasenförmig aufgeschwollenen Zellen rechts haben keinen Konjugationspartner gefunden. Größe der Zygoten ca. 40 x 30 µm.




Viele Grüße
Bernd

sirdul

Hallo Bernd,

besten Dank für diese sehr schöne Doku. Respekt.

Ist es Zufall, dass die Zygoten auf dem Bild Nr.5 alle im linken Algenfaden sind ?

Gruß aus Oberfranken

Ludger Benning

Fahrenheit

Lieber Bernd,

danke für die sehr schöne Dokumentation und die tollen Aufnahmen!

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bernd

Hallo Ludger,


nein, das ist kein Zufall.

Bei Spirogyra gibt es zwei Formen der Konjugation, (1) leiterförmige oder skalare Konjugation und (2) seitliche oder laterale Konjugation (siehe z.B. http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?2,24465,24465#msg-24465).
Bei manchen Spirogyra-Arten kommt ausschließlich die leiterförmige Konjugation vor. Bei diesen Arten sind die konjugierenden Fäden geschlechtlich streng getrennt: ein Faden gibt entweder nur Gameten ab (dann ist er männlich) oder nimmt nur Gameten auf (dann ist er weiblich), mit anderen Worten, die Konjugation erfolgt bei zwei zusammenliegenden Fäden stets in der gleichen Richtung. Folglich sind alle Zygoten in dem einen Faden, alle Zellen des anderen Faden sind leer.
Bei anderen Spirogyra-Arten, bei denen neben der Leiterkonjugation auch laterale Konjugation vorkommt, kann die Konjugation kreuzweise verlaufen in dem Sinne, daß ein und derselbe Faden abgeben und aufnehmen (also Zygoten bilden) kann.

Eine sehr ausführliche Darstellung zur Konjugation bei Spirogyra und allen nur denkbaren resultierenden Anordnungen von Zygoten findet sich in Kniep, H. (1928) Die Sexualität der niederen Pflanzen, S. 21 – 51 (http://caliban.mpiz-koeln.mpg.de/kniep/index.html; dort habe ich teilweise abgeschrieben).


Viele Grüße
Bernd

Bernhard Kaiser

Hallo Bernd,

besten Dank für die schöne Darstellung und den Hinweis auf Kniep, H. (1928) Die Sexualität der niederen Pflanzen.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

Jan Kros

Hallo Bernd,

Sehr schöne Bilder, dieses Thema ist immeer wieder interessant.
Ich auch immer wieder begeistert von dein DIC, so schön.

Herzlichen Gruss
Jan