Hauptmenü

teures Ärgernis, aber schön

Begonnen von Klaus Herrmann, Februar 04, 2011, 11:37:15 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Klaus Herrmann

Hallo,

wer das noch nie gesehen hat kann es nicht erraten. Aber ein Versuch ist es wert!

Es ist ein Bild im Auflicht einmal AL-Pol (gekreuzte Polarisatoren) und einmal DIC.

Man sieht: es ist auch Interferenz im Spiel.

Es ist ein teurer "Spaß", kommt leider immer wieder vor und selbst nicht reparierbar.



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

olaf.med

.... das ist ja richtig psychodelisch - bin gespannt, was dabei rauskommt, habe aber selbst gar keine Ahnung :(.

Gruß, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Jürgen Boschert

Hallo Klaus,

heiß gewordener (Auto)Lack ?

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Klaus Herrmann

es ist ziemlich sicher totalemente anorganisch,

ich kann aber nicht ausschließen, dass hoher Energieeintrag zu dem Ärgernis geführt hatte.

Zitatdas ist ja richtig psychodelisch

Ja, mir wurde auch ganz blümerant als ich es entdeckt habe! >:(
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Klaus Herrmann

na ob das Bild hift bezweifle ich stark! ;)

die Bild-Breite beträgt etwa 20 mm

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

peter-h

Hallo Klaus,

ich taste mich mal vorsichtig ran. Sieht nach sehr dünner Aluminiumschicht aus, welche durch Hitze vom Untergrund abgehoben wurde. Wäre anorganisch. Letztes Bild sieht nach dem Frontteil eines Objektivs aus.
Oder war es ein Objektiv über einem Schmelzversuch?

Gespannt was das wohl ist.
Peter

Kiloph

Hallo Klaus,
da will ich auch mal einen Tipp abgeben: Fluoreszenzfilter

-planes Objekt
>2 cm Durchmesser
-dünne ganzflächige Schicht, die sich bis zur Ablösung ausgedehnt hat
-rote Transmission
-eventuell grün-blaue Reflexion der Schicht

Der Filter wäre dann aber schon heftig beschädigt...

Viele Grüße,
Kilian

peter-h

An der Idee Interferenzfilter ist was dran.
Also ein bedampftes Filter in einer ungeeigneten Flüssigkeit versucht zu reinigen.

Gruß
Peter

Kiloph

Hallo nochmal,
ich hätte eher an die Beschichtung selbst gedacht, die sich abgelöst hat...
Die dünnen Schichten werden ja bei hohen Temperaturen aufgedampft und bestehen aus vielen Schichten unterschiedlichen Materials, die alle etwas unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten haben. Dadurch treten bei Temperaturänderung Spannungen auf, gleichzeitig ist die Haftung an der Oberfläche nicht unbedingt gut.
Das sehe ich auch in den ersten Bildern: an den weißen ebenen Flächen haftet die Schicht noch am Glas.

Viele Grüße nach Franken
Kilian

peter-h

Hallo Kilian,

ich habe früher selbst an einer Hochvakuumanlage diverse Substrate bedampft. Da gibt es Materialien mit Zug- und Druckspannungen. Bei ungeeignetem Schichtaufbau kann es schon bei der Belüftung des Kessels zu Rissen oder Ablösungen kommen. Ob im Fall von Klaus eine Temperaturänderung diesen Schaden verursacht hat glaube ich jetzt nicht, aber man wird sehen wenn er die Katze aus dem Sack läßt.

Gruß
Peter

HDD

Hallo,

Eine aufgelöste Verkittung zwischen zwei Linsen?

Herzliche Grüße

Horst-Dieter

Nomarski


Klaus Herrmann

Liebe Rätsler,

Peter hat den ersten Hinweis gegeben,

Kilian hat es dann präzise am Beispiel eines Interferenzfilters beschrieben: es ist ein dichroitischer Teilerspiegel, der "Blasen" geworfen hat.

Die dichroitischen Filter sind in den Fluoreszenzfilterblöcken die 45°-Reflektoren, die selektiv ab einer definierten Wellenlänge total reflektieren und dadurch die Anregungswellenlänge scharf begrenzen und danach die Emissionswellenlänge auch nochmal "säubern" Zwei-farbig (di-chroitisch).

Die Reflexionsschichten werden aufgedampft. Und sie definiert herzustellen ist wohl nicht trivial, wie der hohe Preis signalisiert.

Ob es Strahlungsbelastung oder Feuchte oder Temperaturwechsel sind die zu dieser kriseligen Ablösung führt? Auf jeden Fall taugt der Filter nur noch zu solchen Rätseln. Wenn man die beschädigte Schicht ablöst kann man ihn teilverspiegeln und dann Hellfeld Auflicht machen.

Das letzte Bild ist natürlich nicht geeignet das Rätsel zu lösen. Ich habe den Filter auf ein Luminar gelegt, das auf einer Durchlichtplatte am Stemi steht. Der rote Fleck ist bedingt durch die Irisblende im Luminar. Im dunklen Teil sieht man die kriselige Oberfläche.

Etwas besser ist das Blid, das ich frei-hand gemacht habe. Leider nicht ganz scharf. Es ist ein FT 590, deshalb erscheint er rötlich.


Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken