Wie Diatomeen in einzelne Schalen trennen ?

Begonnen von Michael K., Januar 24, 2022, 18:38:43 NACHMITTAGS

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Werner

Wenn das Gips ist, hilft mehrfache Anwendung von dest. Wasser, weil Gips etwas löslich ist. EDTA löst den aber auch, die inzwischen wertvolle HNO3 hilft nichts. Vielleicht ist es auch ausgefällte Kieselsäure, dann ist Hängen im Schacht.

Gruß - Werner

Michael K.

Guten Morgen,

Auch die letzte Anwendung, brachte nichts, nicht die kleinste Veränderung.  Es kann durchaus sein das sich Kieselsäure gebildet hat. Auch gröbere faserige Teile , was wohl Pflanzenteile waren, sind
durchsichtig und hart. Wenn die Schale in Flüssigkeiten liegt, verschwinden die weissen Stellen, so das man meint das sie sauber wäre.
Ich kann die nun mal in dest Wasser liegen lassen.  Glaube aber kaum das sich was verändert.

Gruss

anne

#17
Hallo Michael,
häufig ist die auf jeden Fall nicht, ich habe noch keine gefunden.
Die Anleitung von Göke vom System her zu befolgen macht schon Sinn.
Aber Du hast ja mit dem Kalkex auch entkalkt.
Ich habe die Probe mit HCl entkalkt und gehe daher davon aus, dass nahezu kein Kalk drin ist.
Die durchsichtigen langen Teile in der Probe sind sehr störend, ich halte es aber überwiegend für SiO2 haltige Teile, da diese bis zum Schluss der Reinigung drin bleiben. Es sind insgesamt noch sehr viele verbundene Schalen in der Probe, daher ist eine Schwefelsäurebehandlung wohl sinnvoll.
lg
Anne

bernd552

Zitat von: anne in Januar 28, 2022, 18:35:56 NACHMITTAGS
Ich empfehle Dir mal eine Neuentdeckung, die mir ein Freund aus England empfohlen hat.
lg anne

Hallo Anne,

es gibt ein Tensidkonzentrat von Joan Pütz "Handspülmittel", dass ist - was die Fettlösekraft im Haushaltsbereich angeht - einfach der Hammer. Ich habe davon gleich 15 l gehamstert, denn man weiß nie, wie schnell so Kleinunternehmen die Produktzusammensetzungen "optimieren".

In diesem Tensidgemisch mit etwas Pyrophosphat-Zusatz lösten sich nach wenigen Tagen Einwirkzeit in tonlastigen Diatomiten der Ton sehr gut ab. Beim Rewoquat fand ich (als fauler bzw. schon fast ungeduldiger Experimentator) die schlechte Wasserlöslichkeit sehr unbequem, das ist beim Pützprodukt nicht der Fall.

Große Versuchsreihen habe ich mit den Tensidkonzentraten aus Diatomit-Probenmangel nicht gemacht aber wenn sich jemand in dieser Materie versuchen möchte, könnten das evtl. ein Richtungshinweis sein.   

LG
Bernd

anne

Lieber Bernd,
Du bist ja der Reformer der Reinigungsverfahren. Die Anwendung von Tensiden könnte für fossile Proben eine neue zeitgemäße Lösung sein. Vor allem durch die schwere Verfügbarkeit von Chemikalien für viele eine Alternative.
Besten Dank!
lg
Anne

Michael K.

Hallo zusammen,

Eine kurze Ergänzung.
Seit ein paar Abenden sitze ich an der Probe...  Wegen Selbstzweifel  :o !
Aber das akribische Durchsuchen OT für OT jeweils mit dem Probenmaterial räumte diese Selbstzweifel nun aus. Ich habe noch eine hexagon förmige Schale gefunden, die ist zwar beschädigt und auch etwas grösser als die 2 kleinen.
Aber das bestätigt das die doch in dem Palos Verdes Material vorhanden ist.  Daran hatte ich echt Zweifel.  Puhh... ;D

Das Bild ist vom OT mit der Wasserprobe unter dem Stereomikroskop MBS 10 ( 4 x Mit Okularkamera).


Gruss
Michael









Siegfried

#21
Hallo Michael
Auch ich habe die letzten Tage nach dieser
....Triceratium circumvallatum Hustedt......
in der Palos Verdes Probe gesucht.
Mir war es zwar noch nicht vergönnt eine zu finden,
aber die Suche geht weiter.
Auch wenn deine jetzige leicht beschädigt ist, freue ich mich für dich mit.
Bei mir ist es so, jeder Erstfund einer Spezies ist ein besonderes Erlebnis.
Ich habe es noch vor Augen, als ich meine erste Micrasterias thomasiana hier bei uns wohnortnah fand.
  Gruß von Siegfried