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Vanille Luftwurzeln *

Begonnen von Herne, November 08, 2011, 02:28:08 VORMITTAG

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Omaruru

Hallo Herbert,
Kompliment für deine "sportliche" Einstellung. Es war auch sicher nicht böse gemeint.
Also viel Erfolg bei den nächsten Versuchen. Also lieber erst einmal einen nicht perfekten Handschnitt anschauen um einen Eindruck vom Objekt zu bekommen und wenn du dann meinst fixieren zu wollen, dann bei empfindlichen Objekten wie Blüten, Luftwurzeln, Verdauungsdrüsen von Fleischfressenden Pflanzen etc. lieber bei einer niedriger konzentrierten Lösung anfangen. Kostet etwas mehr Zeit aber der Ansatz ist nicht ganz für die Katz.

Hallo Herbert,
Also du hast Recht, ich habe nicht von Einbettung gesprochen. Ich habe seither meist mit Frischpräparaten gearbeitet. Eingebettet habe ich nur wenn wir Dauerpräparate für unsere Anfängerpraktika gebraucht haben. Meine Erfahrungen mit einer reinen Alkoholreihe stammen aus der Präparation für das Raster Elektronenmikroskop. Dabei soll nur schonend entwässert werden durch das Ersetzen des Wassers, erst durch Alkohol, dann durch flüßiges Kohlendioxid und in letzter Konsequenz durch Luft. Bei zu schneller Entwässerung kollabieren dünnwandige Zellen.

Viel Spaß am Hobby weiterhin

Klaus
Ich bevorzuge ein kollegiales Du ;-).

Scientists like to name anything.
      Jack Horner

Rawfoto

Hallo Herbert

Du brauchst kein Xylol wenn Du nicht in Malinol eindecken willst ==> das Auflösen vom Paraffingemisch funktioniert bestens mit Rotihistol, einem Xylolersatz der nach Mandarinen duftet ...

Glyzerinseife habe ich noch nie verwendet, ich verwende Glyzeringelatine um die Paraffinschnitte auf dem Objektträger aufzukleben. Dazu muss am Vortag (oder früher) eine dünne Schicht aufgetragen werden, dies passiert auf der Wärmeplatte. Mit der Dentalspatel ein kleines Häufchen auftragen, dieses verrinnen lassen und mit einem 2., angewärmten Objektträger dünnstreichen und dann trocknen lassen. An nächsten Tag dann die Heitzplatte einschalten, den Schnitt auf den kalten, bestrichen Objektträger legen und kurz auf die Heitzplatte legen. Dann sieht man wie sich das Paraffin und das Glyzerin verbindet ==> ACHTUNG: das darf nicht zu lange aufgewärmt werden, sonst quellen die Schnitte auf wenn sie gefärbt werden ...

PEK habe ich auch im Studio, aber ausser einem kurzen Test habe ich damit nichts gemacht ==> das Schneiden von meiner Paraffinmischung geht bei mir viel besser als PEK (mit ein paar Tropfen Glyzerin) ...
Da habe ich also noch jede Menge Lernpotential im Umfeld der PEK-Bearbeitung ...

:-)

Gerhard



Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Jürgen H.

Liebe Paraffineinbetter,

Gerlach empfiehlt in seiner botanischen Mikrotechnik zur schonenden Entwässerung von fixiertem botanischem Material die Verwendung eines Wasser Glyceringemischs von niedriger Glycerinkonzentration.  Das fixierte Material kommt in das Gemisch. Dann wird gewartet bis das Wasser verdunstet ist. Danach kann problemlos in die Alkoholstufe gegangen werden. Natürlich muss so viel von dem Gemisch angesetzt werden, dass das Material nach dem Verdunsten des Wassers noch vollständig im Glyc. liegt.

Das habe ich einmal mit Juncus, einem problematischen Material, versucht mit gutem Erfolg.

Ich bin allerdings bald zu der Erkenntnis gekommen, dass sich in der Botanik die Paraffineinbettung mit ihrem Aufwand nur selten lohnt. Schneiden von Frischmaterial ist bequem, einfach und selten erfolglos. Was Detlef ja mit seinem Bild in diesem Thread überzeugend zeigt.

Schöne Grüße

Jürgen