Urelit (Meteorit) im Dünnschliff

Begonnen von Ulrich S, Mai 05, 2012, 22:07:37 NACHMITTAGS

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Ulrich S

Unklassifizierter Meteorit (Urelit) aus dem Oman

Urelite sind kohlenstoffhaltige ultramaffische Gesteine. Sie zählen zu den seltensten Meteoritentypen.  Bislang sind 190 Exemplare außerhalb der Antarktis gefunden wurden. Urelite bestehen zum überwiegenden Teil aus Olivin und Pyroxen, meist Pigeonit, sowie weniger als 10% interstitiellem Material, welches oft Diamanten enthält. Die Olivine sind bis zu 1 mm groß und anhedral. Häufig sind sogenannte "triple junctions" zwischen den einzelnen Mineralkörnern zu beobachten.









Die Grenzen der einzelnen Minerale sind unregelmäßig gekurvt. Die Olivine sind durch Schock teilweise zerbrochen. Bei dem undurchsichtigem, schwarzen Material handelt es sich um Graphit.
Da in diesem Meteoriten auch Plagioklas enthalten ist, zählt er zu den polymicten Ureliten





Maßstab auf den einzelnen Bildern ist unterschiedlich und kann ich auch nicht genau angeben.

Viele Grüße
Ulrich

Es kommt immer anders wenn man denkt

Lothar Gutjahr

Hallo Ulrich,

weiß man da etwas über die Herkunft. Ich meine jetzt nicht die Beschaffung oder Fundstelle, sondern deren Abstammung aus dem All. Danke für eine kleine Info.

Gruß Lothar

Ulrich S

Hallo Lothar,
das ist eine nicht ganz geklärte Frage. Auf jeden Fall ist ein (ehemaliger) Asteroid als Mutterkörper anzusprechen. Der soll nach Warren einen Durchmesser von mindestens 690 km gehabt habe, also ziemlich groß. Dort formte sich das Material im Mantel und wurde durch den Impakt eines anderen Körpers freigesetzt und dann in der Bahn soweit gestört, daß es zu einer Kollision mit der Erde kommen konnte.

Warren PH   Parent body depth–pressure–temperature relationships and the style of the ureilite anatexis   MAPS   47   2012   209-227

Grüße
Ulrich   
Es kommt immer anders wenn man denkt

moräne

#3
Hallo Ulrich
Leider kann ich mit - parent body.....
usw auf google nichts finden
deswegen gehe ich davon aus daß gemeint ist:
Eltern körper ( da alle hier auf der erde befindlichen steine auf paar billionen alte materie ( im sChemischmus gleich) zurückgehen welche sagn wer mal millionen mal zerspradzt und fusioniert wurden und als abgekühlte brocken mehr oder minder heiß " eltern körper" ( wie die Planeten oder größeren ? meteoriten) geformt haben....waren dann noch so heiß das sich  in ihnen noch t- gradierte schalen von verschiedenen gesteinen oder mineral - schmelzgemischen ( wie im erdmantel) formten,
welche dann durch einen erneuten meteoriteneinschlag so schockiert wurden, daß ein "distrikt " jetzt als der " urelit" vorkommt?
habe ich das denn richtig geschildert?
Nachtrag
wer sich für den Begriff "triple junction "interessiert wird hier fündig - Journal of petrology -
Rheological Properties of Partially Molten Lherzolite

   MARK E. ZIMMERMAN* and
   DAVID L. KOHLSTEDT
noch besser
A Textural Record of Solidification and Cooling in the Skaergaard Intrusion, East Greenland

    Marian B. Holness1,*,
    Christian Tegner2,
    Troels F. D. Nielsen3,
    Gemma Stripp1 and
    Stearns A. Morse4
also in der Journalsuche triple junction eingeben - dann folgt die Erleuchtung
ist zur Zeit als full text oder pdf dort frei einzusehen.
grüße
gerd

Ulrich S

ZitatEltern körper ( da alle hier auf der erde befindlichen steine auf paar billionen alte materie ( im sChemischmus gleich) zurückgehen welche sagn wer mal millionen mal zerspradzt und fusioniert wurden und als abgekühlte brocken mehr oder minder heiß " eltern körper" ( wie die Planeten oder größeren ? meteoriten) geformt haben....waren dann noch so heiß das sich  in ihnen noch t- gradierte schalen von verschiedenen gesteinen oder mineral - schmelzgemischen ( wie im erdmantel) formten,
welche dann durch einen erneuten meteoriteneinschlag so schockiert wurden, daß ein "distrikt " jetzt als der " urelit" vorkommt?
habe ich das denn richtig geschildert?

leider erschließt sich mir der Sinn dieses scriptes nicht.
muß man darauf antworten?

Ulrich
Es kommt immer anders wenn man denkt