Hauptmenü

Asteromphalus brookei Bailey

Begonnen von Päule Heck, Mai 13, 2013, 18:54:09 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Päule Heck

Liebe Diatomeenfreunde,

in einem alten Streupräparat von A. Elger (1899 -1977) konnte ich eine (fast) komplette Ansammlung von Asteromphalus brookei mit unterschiedlicher Anzahl der "Strahlen" entdecken. Die Diatomeen stammen aus einer Probe der "Challenger-Expedition" von 1872 bis 1876 in die Antarktis.











Gelabelt war die Platte mit folgenden Angaben :



Vielen Dank an André Advocat aus dem französischen Forum für seine Hilfe bei der Bestimmung.

Herzliche Grüße
Päule


Holger Adelmann

Sehr interessante und ungewöhnliche Diatomee, lieber Päule,
danke fürs zeigen.

Herzliche Grüsse
Holger

Fahrenheit

Lieber Päule,

ein interessantes Präparat hast Du da aufgetan! Und die unterschiedlichen A. brookei sind sehr schön abgelichtet.
kannst Du sagen, woher es kommt, dass die Art so unterschiedliche Anzahlen Strahlen ausbildet? Ist das eher Zufall oder gibt es dahinter eine Funktion?

Herzliche Grüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Jürgen Boschert

Hallo Päule,

wieder einmal toll !!!

Mir scheint, es gibt bald einen Band 3 ? ;)

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

rekuwi

Lieber Päule,

bin ebenfalls sehr angetan von dieser sehr variablen Diatomee!
Wie weit reicht eigentlich ein "Faden" in die Tiefe?

Noch was Interessantes zu Algen und Kieselalgen habe ich heute gelesen: sie machen ein Viertel der gesamten Pflanzenmasse auf unserer Erde aus.

Staunende Grüße
Regi

Gerd Schmahl

Hallo Regi,
1 Faden = 1,8288 Meter
nautische Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Päule Heck

Hallo,

vielen Dank für Eure Kommentare. Freut mich, dass die Fotos Euch gefallen haben.

Jörg: Ich weiß nicht, warum A. brookei eine unterschiedliche Anzahl der "Strahlen" ausbildet. Nach Hustedt sind es 4 bis 9, und Schmidt gibt sogar ihre Anzahl bis 17 (!) an.

Gerd: Danke für die rasche Antwort des "Fadenmaßes". Da brauchte ich nicht mehr zu googeln   ;)

Jürgen: ....ist in Arbeit!  :D

Herzliche Grüße
Päule


TPL

#7
Liebe Freunde des Challenger-Probenmaterials,

das Thema ist zwar nicht mehr taufrisch, aber da passt es doch ganz gut, einmal zu lesen, was darüber in Zeiten der Challenger-Expedition zu Papier gebracht wurde:


HISTORICAL NOTE
Below is an item which appeared in Britain concerning the Challenger expedition of 1872-1876

"The first volume recording the adventures of the Challenger yachting trip is now out, and the other fifty-nine will be ready in less than a century. Everybody knows that Mr. Lowe sent a man-of-war away laden with Professors, and that these learned individuals amused themselves for four years. They played with thermometers, they fished at all depths from two feet to three miles; they brought up bucketfuls of stuff from the deep sea bottom; and they all pottered about and imagined they were furthering the grand Cause of Science. Then the tons of rubbish were brought home, and the genius who bossed the excursion proceeded to employ a swarm of foreigners to write monographs on the specimens. There were plenty of good scientific men in England, but the
true philosopher is nothing if not cosmopolitan; so the taxpayers' money was employed in feeding a mob of Germans and other aliens. The whole business has cost two hundred thousand pounds; and in return for this sum we have got one lumbering volume of statistics, and a complete set of squabbles which are going on briskly wherever two or three philosophers are gathered together. I believe the expedition discovered one new species of shrimp, but I am not quite sure."1

'Reprinted in Hydrospace, December, 1971, originally in a British publication prior to the turn of the century.


Aus: Larson, R. L., Moberly, R., et al., 1975. Initial Reports of the Deep Sea Drilling Project, Volume 32, Washington (U.S. Government Printing Office), p. xx.

Schmunzelnde Grüße
Thomas

reblaus

Lieber Thomas -

Danke für dieses köstliche Zitat! Natürlich enthält die Aussage mehr als ein Körnchen Wahrheit  ;D

Viele Grüße

Rolf

l'œil armé

#9
Ich hatte einen Onkel, seines Zeichens Doktor der Ökonomie. Ich hatte über die Jahre die eine oder andere Diskussion / Auseinandersetzung über den "Wert" der Forschung, insbesondere der Grundlagenforschung. Für Dinge und Vorgänge, deren Ergebnis sich nicht umgehend in Mark und Pfennig (nein, noch nicht Euro und Cent damals) möglichst positiv niederschlugen fehlte ihm jedwedes Verständnis. Ein Graus war mir dieses unablässige Rotstiftdenken. Bis auf die Tatsache, dass er selbst als "German" zu den Aliens gehörte hätte der Artikel durchaus aus seiner Feder stammen können - aber so alt war er denn doch nicht.

Gute Nacht

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Heribert Cypionka

Hallo Herr Heck,

eine beeindruckende Dokumentation eine wunderschönen Spezies - vielen Dank! Nur ein kleine Frage: An Rand wirken die Schalen oft ein wenig unscharf. Ist das Helicon oder die Mikroskopoptik?

Liebe Grüße

Heribert Cypionka

Päule Heck

Lieber Herr Cypionka,
der Fehler liegt weder am Stacking-Programm (Helicon), noch an der Mikroskopoptik, sondern - ich gestehe freimütig - allein an der Nachbearbeitung in Photoshop. Da ich den Hintergrund immer noch manuell mit dem Radiergummi putze und diesen weich eingestellt habe, können manchmal leichte Unschärfen an den Rändern auftreten. Ich stelle ihn nicht härter ein, weil ich vermeiden möchte, dass die Diatomeen wie ausgeschnitten aussehen.
Inzwischen habe ich durch Eberhard erfahren, dass Sie an einer weiteren Verbesserung Ihres tollen Programms gearbeitet haben und nun die Möglichkeit besteht, bestimmten Bereichen im Stapelprozess eine höhere Wertigkeit zukommen zu lassen, was zum Beispiel die Dornen bei verschiedenen Formen von Stephanopyxis besser hervorheben könnte. Eberhard hat mir das mit einem Beispiel einer Cerataulus subangulatus eindrucksvoll demonstriert. Da mich dieses Problem schon länger beschäftigt, werde ich das mit Picolay mal ausprobieren, wobei ich auf Ihre Unterstützung hoffe.
Herzliche Grüße
Päule Heck









Heribert Cypionka

Hallo Herr Heck,

Unterstützung jederzeit sehr gerne - besonders für die Top-Fotografen!

Heribert Cypionka