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Synchronschwimmen

Begonnen von Winfried Hölz, Juli 30, 2015, 17:21:24 NACHMITTAGS

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Winfried Hölz

Moin moin allerseits,
momentan ist im Main viel los, und allen Tümplern kann ich nur empfehlen, mal ´reinzuschauen...
Ich habe von Micractinium Pusillum ein paar Bilder gemacht, die ich Euch hier zeigen möchte.
Zuerst 2 alte, die dem im Wassertropfen beschriebenen Typus  - kleinste Einheit (neben Einzelzellen) 4er-Kolonien - entsprechen.

Auch ein altes Bild ist dieser 16er Doppelpack.

Jetzt die Neuen: Hier scheint eine 3er Einheit die Grundstruktur zu bilden.

Und diese Anordnung scheint wie ein Fraktal vervielfachbar zu sein.


Aber es scheinen auch regellose Anhäufungen von Einzelzellen vorzukommen.

In jedem Fall scheint dies eine interessante Art zu sein und schön obendrein.
Schönen Gruß  --   Winfried

the_playstation

Hallo Winfried.
Und da sag einer, Micractinium Pusillum seien nicht intelligent. Quadrat, Würfel und pascalsches Dreieck. Ich glaube, Sie wollten Dir etwas sagen. :)
Tolle Bilder.
Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

anne

Hallo Winfried,

wunderbare Bilder, danke fürs Zeigen.

lg
anne

Bernd

Hallo Winfried,

exzellente Aufnahmen! Und kuriose Kolonien! In der Regel teilen sich die Koloniemitgleider synchron, so daß es immer zu Vielfachen von 2 kommt. Hier haben aber anscheinend in vielen Fällen einige Koloniemitglieder bei der Teilung nicht mitgemacht.

Viele Grüße
Bernd

Carsten Wieczorrek

 Bah, Würfel, die können doch eindeutig fraktale Geometrie!
Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

Winfried Hölz

Unter den dreickigen Kolonien gab es manchmal Anzeichen, dass sie nicht nur flächig wachsen, sondern auch räumlich. Ich habe aber leider trotz vielfachem Durchfokussieren bisher nicht erkennen können, zu welchen Formen sich das entwickelt. Ich hatte an die alten "Tetrapack"-Safttüten (4-seitige Pyramiden) gedacht, aber alle bisher gefundenen Kolonien waren entweder zu unvollständig oder evtl. auch durch den Deckglasdruck deformiert. Auch im Netz habe ich nichts dazu finden können.
Aber der Main hat zurzeit noch viel mehr zu bieten: Bisher (mir) unbekannte Scenedesmusarten, natürlich Pediastrum, viele Suktoren und Actinastrum zum Beispiel.
Schönen Gruß  --  Winfried











olaf.med

Lieber Winfried,

ich bin absolut begeistert von den Mustern in denen sich dieses Gebilde gruppieren. Als einfach strukturierter Festkörperwissenschaftler verstehe ich das Prinzip der Bildung von Kristallstrukturen, bei denen elektrostatische Kräfte und Energiebilanzen die treibenden Kräfte sind. Wie ist es aber bei organischer Materie? Gibt es dazu Philosophien oder gar fundierte Erkenntnisse???.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

the_playstation

Hallo.
Ich würde sagen Selbstorganisation ist ein universelles, überall gültiges, mathematisches Prinzip. Ob im organischen oder anorganischen. Ich finde es aber im Bereich lebender Organismen wesentlich beeindruckender, weil seltender. Selbst berechnenbares Chaos (Mandelbrot, ...) ist selten.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

ImperatorRex

Hallo Winfried,
wirklich beeindruckende Aufnahmen die Du hier zeigst. Die Objekte liegen auch sehr schön in einer Schärfenebene.

viele Grüße
Jochen

Winfried Hölz

Hallo Jochen,
da muss ich Dir doch etwas widersprechen. Die Micractiniumzellen lagen leider kaum in einer vernünftig fotographierbaren Ebene, auch wenn es den Anschein hat.  Es war vielmehr einiges an Handarbeit, sie zu stacken. Aber das nur am Rande.
In der heutigen Mainprobe hatte ich eine Kolonie in Form einer Acht - mit den dazugehörigen 2 Leerräumen - , die aus 8 Vierergruppen bestand und eine andere, auch hantelförmig, die wahrscheinlich aus 2 Siebenergruppen besteht. Die Möglichkeiten sind damit wahrscheinlich noch nicht mal ausgeschöpft, denn wenn sowohl gerade als auch ungerade Kombinationen vorkommen, dann ist vermutlich alles möglich, was die Symmetrie erlaubt.
Ich bin selbst gespannt, was sich noch so zeigt.
Schönen Gruß -- Winfried

Winfried Hölz

Ich möchte hier - weil ich das ja gestern fast angekündigt hatte - noch die beiden neuen Kolonieformen nachliefern. Allerdings habe ich die Bilder diesmal nicht so gut hinbekommen. Stackprogramme lieferten zu viel Grieselkram (trotz Parametervariationen und u.a. auch einmal Halbierung der Dateigröße) und händisch ist das ein ziemlicher Aufwand.
Zuerst die Acht, im oberen Leerraum hatte sich übrigens ein Ziliat eingenistet.


Und dann die doppelte Sieben (vermutlich):



Warum sich diese Kolonieformen bilden, weiß ich natürlich auch nicht, mit freiwerdenden Bindungsenergien (Kristalle) hat das aber sicher nichts zu tun. Aber generell dürften Kolonien dieselben Vorteile bieten, wie Fisch- oder Vogelschwärme, und bei den Algen kommt vermutlich noch die bessere Schwimmfähigkeit dazu. Die Formen werden vielleicht auch von den Möglichkeiten bestimmt, die die jeweils dichtesten Kugelpackungen zulassen - bei Micractinium unter Berücksichtigung der Dornen.
Die dreieckigen Kolonien scheinen übrigens in der 3. Dimension wie Pyramiden, das heißt eine Spitze ausbildend, zu wachsen, wenn sie dazu Gelegenheit haben.
Schönen Sonntag  --  Winfried

ruhop

Hallo, Winfried.

Sei nicht so bescheiden. Die Bilder sind doch großartig.

Ich glaube nicht, daß die "7er"-Kolonie tatsächlich nur 7 Zellen unfaßt. Zelle Nr. 8 dürft sich auf der Rückseite befinden.

Die Vielzelligkeit der Kolonien könnte auch daher rühren, daß infolge mehr als günstiger Umweltbedingungen (Licht, Temperatur usw.) die Teilung der Zellen schneller erfolgt als eine Trennung in Vierpacks, wie bei Micractinium ja üblich, möglich ist.

Schönen Gruß aus dem Hintertaunus

Holger