Dünnschliff Spilit

[derda]

Am Strand von Rethymnon auf der griechischen Inseln Kreta fand ich einen schönen Stein, der mir wegen seiner roten Bänderung aufgefallen ist. Ich dachte zunächst an einen Basalt und war neugierig auf die roten Minerale.



Für den Dünnschliff habe ich einfach ein Stück vom Stein mit dem Hammer abgeschlagen:



Unter dem Mikroskop fand ich dann etwas anderes als ich erwartet hatte. Hauptsächlich bestand die Grundmasse aus Chlorit und Feldspat. Bei meiner Recherche bin ich auf den Spilit gestoßen. Dieser entsteht durch Metasomatose aus ozeanischem Basalt. Weitere Informationen sind hier zu finden: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spilit





Risse waren mit Calcit aufgefüllt:





der durch hohe Drücke einige schöne Zwillingslamellen zeigt:





Noch einige Feldspäte, lt. Literatur sollten es sich um Albit handeln. Normalerweise ist dieser jedoch im LPL eher weiß:









Bleibt am Ende noch die rätselhafte rote Bänderung, die im Dünnschliff opak ist. Es war der Hämatit, der meine Aufmerksamkeit erweckte.

Viele Grüße

Erik

[olaf.med]

Lieber Erik,

Danke für diesen schönen Bericht über ein interessantes Gestein. Der Schliff selbst ist vielleicht noch eine Spur zu dick, daher ist der Albit bei gekreuzetn Polarisatoren noch strohgelb und der Chlorit zeigt stellenweise Farben zweiter Ordnung, aber das erhöht nur die Attraktivität bei dieser Paragenese.

Herzliche Grüße,

Olaf

[derda]

Hallo Olaf,

vielen Dank 🙏 ich werde irgendwann noch einen Schliff davon anfertigen und besser auf die Schliffdicke achten.

Viele Grüße

Erik

[Florian D.]

Toller Schliff!

Danke für's Zeigen,
Florian

[olaf.med]

Lieber Erik,

ich werde irgendwann noch einen Schliff davon anfertigen und besser auf die Schliffdicke achten.

Dann wird er aber eintöniger (das sagt man in der Mineralogie immer wenn man langweilig meint ).

Herzliche GRüße,

Olaf