Jenaval DIK - bei Aperturen größer 1,0

Begonnen von Kurt, Dezember 19, 2021, 18:23:23 NACHMITTAGS

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Kurt

Liebe Foristen,

vor 2 Tagen wurde hier im Forum über den DIK am Jenaval diskutiert. Da ich seit 1992 auch mit einem Jenaval-Contast arbeite, kann ich auch was beitragen.
Es ist definitiv so, dass der Jenaval-DIK bis zu einer Objektiv-Apertur von 1,0 - hohen und auch sehr hohen Ansprüchen genügen dürfte. Hier ein Beitrag von mir mit dem WI 50/1,0 - Link:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=32828.msg242048#msg242048

Bei Öl-Objektiven mit A=1,25 oder größer ergibt sich das hier vor 2 Tagen hier diskutierte Problem:
Der Kondensor ist ein apl. achr. 0,9er (also trocken) und das DIK-Prisma im Kondensor beschneidet mit der Fassung die Apertur auf 0,65 bis 0.70 - es ist einfach zu klein! Somit kann ich jedes tolle Öl-Objektiv mit A=1,40 nur mit einer Kondensor-Apertur von max. 0,7 ausleuchten....,d.h. Verlust an Auflösung!!!

Ich habe heute mit einer Probe Haematococcus, von meiner Fernsterbank gespielt und den Planachromat 100/1,25/0,17 eingeschraubt und paar Fotos geschossen (Blitz). Sicher sind diese Fotos auch nicht ganz schlecht, aber ich frage mich jedesmal, was wäre wenn ich mit einer Apertur von 1,0 oder gar noch mehr dieses Objektiv oder das deutlich bessere PlanAPO 100/1,35 bzw. den APO 100/1,40 mit einem Kondensor bedienen könnte, welcher solchen Aperturen gerecht wird - ich weiß es nicht!?

Viele Grüße aus Freiberg
Kurt














Kurt


....Nachtrag:

hier ein Bild der Ausleuchtung des PA 100/1,25. Man sieht sehr schön, dass es nur 1/2 ausgeleuchtet ist. Begrenzung ist nicht die Aperturblende, sondern das DIK-Prisma!

Kurt




Rene

#2
That doesn't look bad at al, Kurt. Besides, I doubt the actual aperture is as low as you think it is. Can you show me the back focal plane with that 50x/1.0 objecive you mentioned?

In any case DIC isn't the first choice for resolution. Otherwise there would be a lot more oil immersion condensers around.
So if you let go of the thought of a system to the absolute max, there's a positive side to it, as you so clearly show with your Haematococcus images. Increased depth of field and robust imaging. Well fitted for biological work (diatom skeletons aside). Bit as a Landrover compared to a Porsche, if that makes any sense ;-)

BTW, somebody told me that Leitz Smith has a similar issue with their 100x objective. In this case not the condenser prism, but the objective prism that cuts the aperture short. I find that hard to believe, does anyone dare to check this?

Best wishes,
René

mikrohelmi

Hallo Kurt,

wie du bereits selbst beschrieben hast, muss man beim Jenaval-DIK leider Abstriche hinsichtlich der Auflösung machen. Leider bekommt man mit dem achromatischen Jenaval-Kondensorkopf 1,3 kein richtiges DIK. Die Zeiss Jena DIK-Prismen arbeiten physikalisch nur richtig mit einem Kondensorkopf der Apertur von 0,9! Aber eine höhere  Kondensor-Apertur brächte schon deshalb nichts, weil die kleinen DIK Prismen den Strahlengang beschneiden (siehe Dein Foto). Im Übrigen kannst Du auch nicht jedes Objektiv von Zeiss Jena für DIK verwenden. Der Zeiss Jena Apochromat 100/1,4 ist kein Planobjektiv und nicht für Interferenzkontrast geeignet (Du siehst das am Löschstreifen). Das GF Planapo 100/1,3 ist ein feines, sehr gut farbkorrigiertes Objektiv. Im DIK-Geschehen bringt es Dir leider kaum Vorteile in Sachen Auflösung gegenüber dem GF-Achromat 100/1,25. Ein tolles DIK bekommt man mit dem GF Apo 25/0,65.

Gruß Helmut