Mein erstes Foto aus dem Meerwasseraquarium

Begonnen von Peter T., August 22, 2024, 19:26:50 NACHMITTAGS

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Peter T.

Lieber Foristen,

nachdem ich nun so einigermaßen mit Mikroskop und Kamera umgehen kann, hier ein erstes Bild von mir. Ich habe in meinem Meerwasseraquarium ein wenig Scheibenbelag abgesaugt.
Auf dem Bild sind einige Grünalgen zu sehen, dann die asselförmigen Gebilde und eben dieses hier. ich halte es für ein Rädertierchen, liege ich da richtig?
Interessant ist, dass nach Streble/Krauter/Bäuerle nur etwa 3% aller Rotatoria im Meer vorkommen.
10x/0.25, leider habe ich noch kein Mikrometermaß.RTm2.jpg
Liebe Grüße
Peter

Bernd

Hallo Cidrin,

ein Rädertier ist das ganz sicher nicht. Für mich sieht das aus wie die erste Zelle einer fadenförmigen Grünalge. Oben ist der Bereich zu sehen, mit dem sich die Alge am Substrat (Aquarienglas) festgeheftet hatte.

Viele Grüße
Bernd

liftboy

Hallo erstmal,

ZitatOben ist der Bereich zu sehen, mit dem sich die Alge am Substrat (Aquarienglas) festgeheftet hatte.

könnte eine Art Oedogonium sein, die machen sowas.

Grüße
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Gerd Schmahl

Hallo Peter,
(war doch "Peter" oder? - macht sich gut, wenn man seine Beiträge signiert. Kann man auch in die Signatur schreiben, dann muss man nicht immer daran denken)
schau mal hier.

Ich glaube Du hast den Kontrast etwas sehr stark angehoben. Die Farben sind recht krass. Vielleicht hast Du auch die Aperturblende etwas zu sehr zugezogen, was ein typischer Anfängerfehler wäre, oder beides. Leider kämpfen wir Mikroskopiker immer mit dem Kompromiss zwischen hohem Kontrast und Auflösungsvermögen. Eine zugezogene Aperturblende erhöht den Kontrast und die Schärfentiefe, vermindert aber dafür das Auflösungsvermögen. Mache Dir mal die Mühe und ziehe eines der Okulare aus dem Tubus und schaue hinein. Jetzt kannst die Aperturblende als randliche Abschattung erkennen. Sie sollte nicht wesentlich mehr als 1/3 des Sehfeldes abschatten.

Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter T.

Danke für alle Antworten, sowohl die zur Bestimmung als zur fotografischen Gestaltung!
;)

LG Peter
Liebe Grüße
Peter

Peter T.

@Gerd: Hier ist das Bild "out of cam". An sich lasse ich die Aperturblende immer offen.Ich habe allerdings in der "post production" noch mal nachbearbeitet, vielleicht war das etwas zu viel.
20240822-u1-Bearbeitet-2.jpg
Liebe Grüße
Peter

Gerd Schmahl

Hallo Peter,
wenn Du den Aufwuchs etwas unzerstörter anschauen möchtest, kannst Du zwei Objektträger in einen Weinkorken stecken, der etwa bis zur Hälfte eingesägt ist, und diese eine Zeit lang in Deinem Aquarium schwimmen lassen.
P1190655.JPG
Dann nimmt man sie heraus. Die beiden Flächen, die aneinander lagen wischt man ab. Die beiden anderen werden mit möglichst großen Deckgläsern bedeckt (Ich nutze 24x50mm) und betrachtet. Der konkrete Ablauf ist: Objektträger herausnehmen, trennen und mit den beiden Seiten, die aneinander lagen auf Küchenrolle legen. Auf die Aufwuchsflächen ein paar Tropfen Standortwasser geben und mit Deckgläsern abdecken. Dann erst putzt man die Rückseiten, damit der empfindliche Aufwuchs nicht erst austrocknet. Wie schön besiedelt diese Aufwuchpräparate nach 2..3 Wochen sind, kannst Du in dem Beitrag, den ich schon verlinkt habe, anschauen. Weitere Tipps zur Probengewinnung und -Aufbereitung findest Du in "Tümpeln als Hobby"


Beste Grüße
Gerd
Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Peter T.

@Gerd: Das ist ja eine coole Idee - werd ich demnächst umsetzen! Besten Dank!
Liebe Grüße
Peter