Hauptmenü

Marine Alge?

Begonnen von Peter T., September 04, 2024, 23:18:35 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Peter T.

Dieses marine Lebewesen stammt aus dem Mittelmeer. Hat jemand eine Idee, wo ich es einsortieren soll?
Im zweiten Bild ist natürlich auch die rechteckige Struktur gemeint.20240904-Dia 3-b.jpgDia 2 b.jpg
Liebe Grüße
Peter

Peter T.

Ich sollte noch erwähnen, dass beide Bilder Stacks aus einem kurzen Video sind.
Liebe Grüße
Peter

Jakob_Wittmann

#2
Hallo Peter!

Striatella unipunctata, meine ich.

Ein paar Links:

https://www.inaturalist.org/guide_taxa/2245826

https://www.algaebase.org/search/images/detail/?img_id=34071

https://nordicmicroalgae.org/taxon/striatella-unipunctata/


Liebe Grüße

Jakob

Nachtrag:

Mag ja sein, dass Dir das unten verlinkte Bild auch gefällt ... :)  ;)

Dieses Auftreten sehr kräftiger Farben (auch bei einer Phasenkontrastansicht von Diatomeen) habe ich auch schon erlebt. Bei mittleren oder geringen Vergrößerungen kann man ebenso im Hellfeld auffällig ,,bunte" Diatomeen sehen (Interferenzen). Wie die Farben beim Phasenkontrast entstehen, kann ich leider (noch  ;D ) nicht erklären.

Ein Bild aus dem Fotowettbewerb Nikon Small Word 2009:

https://www.nikonsmallworld.com/galleries/2009-photomicrography-competition/diatom-hedrick
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Peter T.

Hallo Jakob,

ganz herzlichen Dank, dass Du die Alge so schnell identifizieren konntest!
Die verlinkten Bilder sind sehr aufschlussreich, wenn auch das Zellinnere deutlich größer ist als bei meinen Aufnahmen. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass meine Probe schon etwas älter ist, möglicherweise ist es aber auch eine andere Striatella.

Darf ich Dich noch fragen, womit Du identifiziert hast?

Die Phasenkontrast-Striatella gefällt mir sogar sehr gut, ich bin ein großer Fan künstlerischer Darstellungen von Naturaufnahmen.
Liebe Grüße
Peter

Jakob_Wittmann

#4
Servus Peter,

es freut mich wirklich, dass ich Dir helfen konnte. Sich ein wenig ,,mitzufreuen" können, kann tatsächlich schön sein.  :)

Mit Deinen Vermutungen zu den unterschiedlichen Größen des Zellinhaltes (bezogen auf die Größe der Schale(n) ) könntest Du durchaus richtig liegen, Peter. Interessant wären evtl. bitte paar Details zur Präparation dieser Probe.

Künstlerische Darstellung von (im gegebenen Fall) Diatomeen. Ich finde auch, dass gewisse Formen grafischer Bearbeitung sehr wohl faszinieren können. Allerdings eher, wenn jemand ein Könner seines Metiers ist. ,,Spielt" man ,,nur so" mit Effektfiltern, können manche Resultate ansprechend sein,  aber die Mehrheit an Ergebnissen solcher Experimente ist regelmäßig eher weniger sehenswert.

Aber zu Deiner Frage, wie ich das identifizieren konnte. Du dürftest ziemlich sicher darüber lachen!

Zuerst einmal habe ich Dein erstes Bild in Richtung dunkler und mehr Kontrast bearbeitet. Danach das gemacht, was Dir der beigefügte Screenshot anzeigt. Das klappt bei guten Fotos VIEL öfter als man es glauben möchte ...


Liebe Grüße


Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Peter T.

Nein, da lache ich nicht drüber, sondern freue mich über diese Anregung. Tatsächlich habe ich diesen Weg noch nie versucht, werde das aber in Zukunft machen. Besten Dank also auch dafür!

Zur Probe: Sie wurde am 31.8.24 in Kroatien entnommen. Dann habe ich die Proben zum überwiegenden Teil abgedeckt, um Verdunstung und damit Erhöhung der Salinität in der Probe zu minimieren (was natürlich in einer kleinen Dose nur bedingt möglich ist). Gelegentliches Belüften. Am 4.9.24 habe ich die Probe dann hier in Deutschland ohne weitere Bearbeitung unters Mikro gelegt. Von den Striatellas habe ich kurze Videos aufgenommen, die ich dann in Helicon Focus gestackt habe. Leichte Nachbearbeitung in Luminar bzw. Lightroom.
Liebe Grüße
Peter

Rene

#6
Ich denke, du bist sicher mit der Identifizierung von S. unipunctata. Die Ecken der Zelle sind sehr charakteristisch. Die Chloroplasten sind vollständig eingezogen - Stress. Die Zellen scheinen auch völlig plasmolysiert zu sein. Dagegen hilft nur eine direkte Observierung oder Konservierung nach der Probenahme an Bord.

Grüße, René

Peter T.

@Rene: Danke für die Bestätigung!
Liebe Grüße
Peter