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Vanille Luftwurzeln *

Begonnen von Herne, November 08, 2011, 02:28:08 VORMITTAG

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Fahrenheit

Lieber Gerhard,

mh, da bin ich mal gespannt, was Du bekommst. Es könnte durchaus eine Weile dauern, bis dein Vanillchen sich brauchbare Luftwurzeln zugelegt hat.  ;D
Bei zugegebenermaßen nicht optimalen Lichtverhältnissen halte ich nun schon seit gut 5 Jahren eine Vanille in der Küche. Die Luftwurzeln sind ungefähr 11 mm lang und maximal 2 mm dick ...

Von Darmstadt habe ich hier noch fertig AFE-fixierte Stücke in Ethanol 70%. Auch davon könnte ich Dir was anbieten.

Herzliche Grüße
Jörg
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Herne

Hallo Jörg,
genau solche Stücke verwendete ich für meine Schnitte! Wo die unzweifelhaften Schrumpfungen her rühren ist mir nicht klar.
Ich werde den Prozess mal nach Gerhards Vorschlag wiederholen. Schaun mer mal ...

m.f.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Rawfoto

Hallo Herbert

Ich bekomme welche von Jörg, dann haben wir welche von der gleichen Wurzel. Ich versuche mich dann auch daran und dann sehen wir weiter ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Hallo Herbert

Achtung, ich verwende das von Leica Microsystems vertriebene Paraplast Plus als Paraffin ...

:-)

Gerhard
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hebi19

#19
Hallo liebe Vanille-Fans

Ich habe in Darmstadt ja auch ein Stück Luftwurzel mitgenommen und zu Hause in ca 70 % Alkohol gelegt.
nach 3 Wochen war die Wurzel sehr stark gehärtet. Mit Rasierklinge konnte man nur auf Unterlage Scheiben abschneiden. Ich habe die dünnsten Scheiben gefärbt mit der in Darmstadt erstandenen 2 Komponenten W3A Wacker Färbung.

Die Scheiben waren noch deutlich ZU DICK um sie selbst mit einem "etwas dickeren Tropfen" Euparal einzubetten, so dass letztlich trotz einiger Versuche kein haltbares Dauerpräparat entstand (Hohlraum unter Deckglas zu groß, um vom Euparal ausgefüllt zu serden)

Meine Fototechnik ist nach wie vor suboptimal, aber mal 2 Bilder der Vanille-Luftwurzel von mir, eines mehr zur Übersicht und eines mit Detail aus dem Zentrum.





Wochenendliche Grüße
Martin
Grüße von
Martin alias hebi19

Motic BA-300, div Lomo, Stereo-Mikroskop noname

Rolf-Dieter Müller

Hallo Martin,

Deine Schnitt- und Präparationstechnik ist zwar sehr gewagt, aber die Färbung ist Dir gelungen. Die Farben sind schön differenziert aufgezogen.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Fahrenheit

Lieber Herbert, lieber Gerhard,

die Probe ist eben in die Post - das Abenteuer kann also weiter gehen.
;)

Herzliche Grüße
Jörg
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Rawfoto

Hallo Joerg

Spitze & großes Danke :-))

So wirkt Darmstadt nach, so bald die Sendung da ist wird eingebettet. Heute schwimmen gerade Himbeeren Stämmchen im ISO/Paraplastgemisch und stehen gerade bei 80 zu 20 ...

:-)

Gerhard
Gerhard
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Omaruru

Hallo Herne oder besser Herbert ?

Als neuer Gast in euren Kreisen möchte ich mich doch melden.
Ok die Färbung ist genial!
Aber bei solchen Präparationsartefakten hätte ich noch nicht einmal gefärbt.
Jetzt nicht als Großkotz oder Besserwisser, sondern als kollegialer Botaniker - Tip: möglichst erst einen frischen Schnitt sichten, gefärbt oder ungefärbt um einen Überblick über das Objekt zu bekommen, siehe das Bild von Detlef Kramer.
Bei empfindlichen Geweben, Wurzeln, Drüsengewebe, Narbengewebe von Blüten etc. bin ich bisher noch nicht über aufsteigende Konzentrationsreihen, Notfalls Alkohol 20% bis ... in Zehnerstufen, herumgekommen.

Luftwurzeln von Orchideen, und das werden die meisten Orchideenarten sein, haben eine Spezialität. Sie haben als äußerste Schicht das sogenannte Velamen radicum. Das ist eine einlagige Zellschicht, die anfangs lebt und nach einiger Zeit eventuell haarförmig auswächst, vor allem an der Unterseite. Finden die Haarzellen hier regelmäßig feuchten Grund - Baumrinde, Stein oder auch nur den Übertopf - verankern sie die Pflanze am Substrat, wie sich das für Epiphyten oder Lithophyten gehört.

Später sterben diese Zellen ab und dienen, als tote löcherige Behälter, der Wasseraufnahme, indem sie sich kapillar mit Wasser vollsaugen und dann das Wasser von den Zellen im Wurzelzylinder aufgenommen werden kann bevor es oberflächlich abläuft oder verdunstet.

@ Fahrenheit
also 11mm Wurzelwachstum in 5 Jahren?
Ok der Durchmesser wird vermutlich nur im Tropengewächshaus mehr als 2mm. Aber bei mir im Zimmer direkt über dem Heizkörper werden die Wurzeln locker 20cm lang, vorausgesetzt regelmäßiges besprühen.

Versuche mal einen Steckling mit 2-3 Blättern in einem hohen weiten Glas ohne Substrat am Fenster zu halten. Täglich sprühen, eimal die Woche mit etwas Orchideendünger.

Epiphytische Orchideen in Substrat zu halten ist eigentlich nur eine Methode der Gärtnerein um die Pflanzen schneller verkaufsreif zu machen.
Ich bevorzuge ein kollegiales Du ;-).

Scientists like to name anything.
      Jack Horner

Fahrenheit

Lieber Klaus,

erst mal herzlich willkommen im Forum!

Ok, die Haltungsbedingungen unserer Vanille sind alles andere als optimal: sie hat zu wenig Licht (die Hoya hat den schönen Platz bekommen ... ;-) und sitzt in Blumenerde, gesprüht wird gar nicht - nur gegossen. Nur beim Kochen wird es manchmal etwas feuchter.
Von daher ist das Wachstum sicher nicht repräsentativ - eigentlich wollte ich Gerhard auch nur darauf hin weisen, dass er bei einer neu gelieferten Pflanze sicher noch eine Weile warten muss, bis er was zum schnippeln findet.  :D

Herzliche Grüße
Jörg
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Omaruru

Hallo Jörg,

habe verstanden

LG Klaus
Ich bevorzuge ein kollegiales Du ;-).

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      Jack Horner

Rawfoto

#26
Hallo Klaus

Habe Deinen Beitrag gerade mit Spannung gelesen, danke fuer die Beschreibung.

An welcher Stelle im Prozess verwendest Du den sanften Anstieg der Alkoholrneihe?!? Oder sprichst Du gar nicht von Paraffinbloeckchen ...

Nach der Verbindung mit der Glyzerinschicht am Objekttraeger gehe ich in Rotihistol und von dort in 70%igen und da geht's aber abwaerts ... 50 und dann 30 und ab zur Faerbung und von dort in ISO ...

Quellen habe ich in den Griff bekommen seit ich Wasser weggelassen habe (danke an Walter Naenny fuer den Tipp).

Gehe ich recht in der Annahme, Du sprichst gar nicht von der Verarbeitung von Bloeckchen ...

:-)

Gerhard
Gerhard
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Herne

Hallo und willkommen im Forum, Klaus.
Die Beurteilung eines Schnittes ist mir als Anfänger noch nicht so geläufig. Das kommt, weil ich eben kein Biologe bin, sondern Schlosser. Ich habe aber an diesem, ohne Zweifel misslungenen, mehr lernen können, als an einem guten.
Über den wäre man, vom Lob der Färbung abgesehen, wohl hinweg gegangen. So aber gab´s jede Menge Hinweise, Kniffe und Tricks. Deshalb hier noch einmal meinen Dank an alle Beteiligten!
Es war natürlich nicht meine Absicht, so etwas hervor zu rufen, aber nützlich war es doch.  ;)

Mit freundlichem Gruß
Herbert
p.s.:
Ich übe jetzt fleißig, wie es ohne Schrumpelphase geht.
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Rawfoto

Guten Morgen

Auch lerne durch diesen Beitrag und bin Gluecklich darueber. Auch nach deutlich ueber 200 Bloeckchen im letzten halben Jahr ist der Weg zur Perfektion noch weit und Tipps sind mir immer willkommen ...

Wir kommen aus unterschiedlichsten Richtungen, ich aus dem internationalen Projektmanagement und das der Fotografie ...

Wenn wir uns gemeinsam an ein Theme machen ist das Potential aus meiner Sucht unendlich und das liebe ich an diesem Forum ...

Joergs Wurzelteile liegen bei mir gerade in der 50:50 Loesung (Paraffin + Bienenwachs : ISO) bei 58 Grad (in 40ml) und den ueber Nacht verdunsteten Antei werde ich jetzt durch das bereits vorbereitete Paraffingemisch (ist natuerlich auch im Ofen und daher fluessig) wieder auffuellen. So gehe ich jetzt die naechsten 24 Stunden vor und erhoehe die Konzentration. Dann werden die Wurzelteile in eine neue, 100% Loesung uebergefuehrt und am Samstag wird dann am Abend der Block gegossen ...

:-)

Gerhard
Gerhard
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Herne

#29
Guten morgen Gerhard,
soooo schnell bin ich nicht. Ich bin dabei, mir PEG zu besorgen und werde dann mal ein paar Versuche in dieser Richtung unternehmen. Von den Anwendungsempfehlungen her ist mir das ohnehin sympathischer, kommt man doch um´s Xylol herum. Bis dahin werden die Proben jetzt doch in AFE gebadet. Die zu erwartende Härtung könnte den Prozess positiv beeinflussen.  ;)
Auch das Thema Glyzerinseife harrt noch der Bearbeitung. Gibt´s eine Möglichkeit, die zu härten? Im Rohzustand ist sie zu weich, das Schnittgut kann darin ausweichen.

m.f.G.
Herbert
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G. Chr. Lichtenberg