Aufblocken von Holz für das Schneiden am Mikrotom

Begonnen von Rawfoto, Dezember 18, 2011, 08:53:09 VORMITTAG

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Rawfoto

Liebe ForumskollegInnen

Ich stehe schon wieder vor einem ersten Mal :-)) & wie jedes Mal habe ich viele Fragezeichen vor mir ...

Es geht um z.B. Eiche und zwar um einen "Längsschnitt" zu machen!

AFE, Strassburger Lösung, Essigsaure leicht aufkochen und jetzt kommt's  ???

Ich habe kleine Buchenklötzchen vorbereitet und natürlich die unterschiedlichsten Klebstoffe und das Aufkleben ist jetzt nicht das Problem, aber ==> ich schneide ja sonst feucht und benetze mit 70%igen und achte penibel darauf, dass das Material nicht austrocknet ...

Das ist der Punkt, um zu kleben muss der Teil ja trocken sein!!!

Wird danach wieder befeuchtet, ich würde es eigentlich so machen. Aber was richte ich damit an?!?

Wie löst Ihr dieses Problem ...

:-)

Gerhard
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http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Detlef Kramer

Lieber Gerhard,

es wird wahrscheinlich wenig passieren, wenn Du das Holz trocknest (aus Alkohol) und später wieder befeuchtest. Das Holz dürfte kaum schrumpfen.

Aber, warum überhaupt aufkleben und nicht direkt einklemmen?

Eine weitere Alternative wäre die Verwendung von Sekundenkleber. Dazu muss das Objekt nicht trocken sein.

Viel Erfolg und herzliche Grüße nach Wien,
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Rawfoto

Hallo Detlef

Das kommt davon wenn man in alter Gewohnheit "quer" hinschreibt und einen Längsschnitt meint ==> mein Fehler, sorry!

Die Querschnitte habe ich zum Glück im Griff :-)) Wobei ich da in der letzten Zeit zum Paraffinfan geworden bin. Es gibt in der letzten Zeit nur noch einschließen (keine Durchdringung) und das Blöckchen hält bestens. Ich schaue das min 1mm herausschaut und lege nach dem Schneiden das nächste Stück frei. Vorteil ==> keine Vibrationen beim Schneiden ...

Jetzt geht's mir aber um den Schnitt in Längsrichtung des Holzes und denke ich ist aufkleben die Lösung ...

Was ich übrigens auch noch nicht verstanden habe ist der Radialschnitt?!?

:-)

Gerhard
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Jürg Braun


Rolf-Dieter Müller

Lieber Gerhard,

wie Detlef schon vorgeschlagen hat würde ich auch Sekundenkleber nehmen. Die Oberfläche des Buchenholzklötzchen vorher mit dünnflüssigem Sekundenkleber imprägnieren, aushärten lassen und dann das zu schneidende Holzstückchen mit dickflüssigem Sekundenkleber aufkleben.

Eine andere Möglichkeit wäre das zu schneidende Holzklötzchen mit 100%igem Isopropylalkohol durchtränken (ca. 1 Stunde dürfte reichen) und danach mit flüssigem Paraffin umschließen. Die Schnitte dann so weiterbehandeln wie Du es von der Paraffineinbettung gewohnt bist. Bei Längsschnitten von Streichholzstäbchen habe ich damit gute Erfahrung gemacht.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Rawfoto

Danke

Das Blöcken liegt schon zum Trocknen im Trockenschrank, die Oberfläche habe ich flächig mit Superkleber eingestrichen (imprägniert) ...

Ich bin schon gespannt :-)

Danke auch für den Link, ich kannte den noch nicht!

:-)

Gerhard
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Rawfoto

Großes Danke :-))

So geht es gut, die ersten Schnitte schwimmen schon im 50%igen und ich mache mich jetzt an den Färbeversuch ...

Geschnitten habe ich Jung HN-40 mit 0,030mm - ausnahmsweise mit dem selbstgebauten Klingenhalter und einer Leitz Einmalklinge ...

Jetzt wird es spannend :-))

Gerhard
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Rolf-Dieter Müller

Hallo Gerhard,

und wenn Du dünner als 30 µm schneiden möchtest und dabei ggf. die Schnitte sich in zwei Teile zerlegen, kannst Du immer noch das aufgeklebte Holzstückchen mit gerade erstarrendem Paraffin ummanteln. Die Schnitte bleiben dann unversehrt.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Rawfoto

Hallo Rolf-Dieter

So, jetzt liegen einmal 16 Objektträger im Trockenschrank. Die Hälfte mit Etzold Grün und die andere mit dem 2 teiligen Wacker (alle von Klaus) ...

Jetzt dauert es eine Woche und dann werde ich ja sehen. Die Technik mit dem Paraffin kommt dann bei Zeiten dran und ich werde probieren was passiert wenn ich dünner schneide. Ich habe ja vorher nur einmal Längsschnitte gefärbt, die anderen (Perückenstrauch) wurden aber nicht von mir geschnitten und haben sich viel mehr gerollt. Die waren auch 30 µm dick und ich hatte echt Mühe diese einzubetten ...

Wie dünn würdest Du denn beim Schneiden gehen ==> für das Fotografieren natürlich? Für UV habe ich den Tipp bekommen 15 µm zu schneiden (wegen den sonst entstehenden Lichthöfen) ...

Was sagst Du dazu ...

Auf jeden Fall besten Dank an Alle, das hat überraschend gut funktioniert Heute :-))

Liebe Grüße

Gerhard
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Bernhard Lebeda

Hallo Gerhard

ich erlaube mir noch einen Link für Holzfreaks zu spendieren:

http://www.savonabooks.free-online.co.uk/cd7.htm


Ich finde die CD Klasse. Ist die PDF Version eines Holzklassikers.  Das Buch selber scheint vergriffen.


Viel Spaß beim mikrotomieren

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

beamish

Hallo Bernhard,

danke für den Tip! Ich habs in einem Versand für paar Euro gefunden. Bin gespannt, ob eine CD oder Papier ankommen wird! ;-)

Grüße

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Rawfoto in Dezember 18, 2011, 18:15:08 NACHMITTAGS
...
Wie dünn würdest Du denn beim Schneiden gehen ==> für das Fotografieren natürlich? Für UV habe ich den Tipp bekommen 15 µm zu schneiden (wegen den sonst entstehenden Lichthöfen) ...

Was sagst Du dazu ...
...

Lieber Gerhard,

als Richtwert für Holzschnitte: Längsschnitte = 20 µm, Querschnitte = 12 µm.

Wenn die Schnitte nicht zerreißen, dann probiere es in 2 µm-Schritten dünner bzw. wenn sie zerreißen schneide in 2 µm-Schritten dicker.

Bedenke aber auch, je dünner Du schneidest mußt Du die Färbezeiten verlängern.

Wenn Du die Schnitte mit UV-Anregung fotografieren möchtest sind dünne Schnitte immer vorteihafter, da hast Du recht.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Rawfoto

Hallo Bernhard

Danke, werde ich ordern ...

Hallo Rolf-Dieter

Danke, ich muss versuchen wie so duenne Schnitte bei mir funktionieren. Ich sehe mich schon Holz in Paraffin einbetten :-))

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Rawfoto in Dezember 19, 2011, 07:52:32 VORMITTAG
...
Danke, ich muss versuchen wie so duenne Schnitte bei mir funktionieren. Ich sehe mich schon Holz in Paraffin einbetten :-))
...

Gerhard, wenn Du natürlich nur Einmalklingen verwendest, hast Du für einen ziehenden Schnitt keine hinreichende Schnittlänge zur Verfügung. Besser sind immer C-Mikrotommesser. Mein Messer ist 17 cm lang und ich komme bei Querschnitten von nicht eingebettetem Holz bis auf 8 µm runter. Hierfür muss ich natürlich die gesamte Schnittlänge nutzen.

Wenn Du aber weiterhin Einmalklingen verwenden und dünner schneiden möchtest, wirst Du um zusätzliche Stabilisierung des zu schneidenen Holzstückchens nicht umhin kommen. Vielleicht reicht ja schon die Paraffinummantelung, ansonsten Einbetten in Paraffin, das heißt das volle Programm. Wenn Du möchtest, kannst Du es auch mit PEG versuchen, das bedeutet aber auch Aufwand in der Vorbereitung.

Paraffineinbettung hätte für mich auch einen anderen Reiz. Alle Schnittführungen wie quer, tangential und radial lassen sich so schön auf einem Objektträger positionieren. Das hat was.

Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter

Rawfoto

Hallo Rolf-Dieter

Einmalklingen verwende ich nur für schnelle Tests, meine geschliffenen/abgezogenen Messer sind viel schärfer und natürlich bis zu 300mm lang und ich habe das volle Programm (A, B, C und D zur Verfügung) ...

Ich war aber überrascht über das Ergebnis bei Test gestern :-))

PEG habe ich zwar im Labor (1500er und 2000er, je ein Killo), da bin ich über einen ersten Test noch nicht hinweggekommen und beim Paraffin habe ich schon reichlich Erfahrung also setze ich zur Zeit lieber bekannts ein ...

Aber mit der Holzeibettung starte ich in der nächsten Woche mit Tests ...

:-)

Gerhard
Gerhard
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