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Rädertier aus der Retorte

Begonnen von Michael Plewka, Januar 05, 2012, 00:29:36 VORMITTAG

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Michael Plewka

liebe Mikroskopikerinnen und Mikroskopiker,

nachdem mich Herr Kaiser über die Retortenzellen bei Torfmosen informiert hat, habe ich mir diese mal etwas genauer angeschaut.  Obwohl meine Präparatioinsfähigkeiten zum Entfernen von Mosblättchen sehr beschränkt sind, konnte ich doch erkennen, dass in den Retortenzellen in der Tat einige Rädertier zu finden sind.
An einer Stelle des Moosstämmchens lag eine Retortenzelle mit Bewohner  frei, so dass einige Fotos möglich waren. Es handelt sich hierbei um das Rädertier Habrotrocha roeperi / Rotaria roeperi, das in "Luftzellen", wie DONNER es beschreibt, vorkommt:




weitere Bilder hier: http://www.plingfactory.de/Science/Atlas/KennkartenTiere/Rotifers/source/Habrotrocha%20roeperi.html

Viel Spaß beim Anschauen & beste Grüße Michael Plewka

Heribert Cypionka

Lieber Herr Plewka,

eine sehr schöne Aufnahme! Aber dass ist natürlich kein Rädertier, sondern Nessie, die zum neuen Jahr mal kurz aus ihrem Loch heraus schaut. Erstmalig ist hier der im Nacken lokalisierte Schnorchel zu erkennen, der nun endgültig erklärt, weshalb man das Wesen nur so selten in voller Schönheit fotografieren kann. Es kann halt Luft holen, ohne aufzutauchen.

Gratuliere!

Heribert Cypionka

P.S: Was ist eigentlich µ - Mol, Liter, Gramm, Sekunden oder einfach nur ganz wenig :-)

Bernhard Kaiser

Besten Dank für die phantastische Aufnahme Herr Plewka.

Es gibt da ein nettes Büchlein in dem einige Species erwähnt und gezeichnet sind:
Hingley M.(1993): Microscopic life in Sphagnum. Slough, England.
ISBN 0 85546 291 4 Paper.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser

Ernst Hippe

Lieber Herr Plewka,
danke für das großartige Bild, und sicher noch von wenigen gesehen!
Gruß Ernst Hippe
Vorstellung:Hier klicken

HDD

#4
Gratulation zu dieser Aufnahme

Ein phantastisches Bild aus dem Mikrokosmos.
Wunderbar getroffen und ästhetisch schön.

Solche Bilder regen den Geist des Menschen an.
Es könnte Nessie sein, es könnte aber auch aus einem Since Fiction Roman stammen
oder aus der Ur-Suppe unserer Erde vor Millionen Jahren.
Wir brauchen keine Weltraumforschung nur um Aliens zu suchen, sie leben schon lange unter uns. ;D ;D

Herzlichen Dank fürs Zeigen.

Herzliche Grüße

Horst-Dieter

Peter Reil

Hallo Herr Plewka,

ganz starkes Bild, dickes Kompliment !

Danke fürs Zeigen.

Freundliche Grüße
Peter Reil
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

Eckhard

Hallo Michael,

ein schöner Fund und ein klasse Bild.

Herzlicher Gruss
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

Monsti

Hallo Michael,

das Foto ist DER Hammer! Glückwunsch!

Liebe Grüße (Wünsche für ein gutes neues Jahr natürlich auch noch)

Angie

Rawfoto

Hallo Michael

Ich bin auch begeistert, ein unglaubliches Bild, einfach nur toll!!!

Aber wie ist es entstanden? Ist da eine Wasseroberflaeche zu sehen ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Michael Plewka

#9
hallo zusammen,
über die positive Resonanz habe ich mich sehr gefreut. Allen ein herzliches Dankeschön, insbesondere aber natürlich an Herrn Kaiser, der mich bzw. uns  auf dieses Phänomen aufmerksam gemacht hat (ich habe mir das Buch übrigens bestellt..)

@ Herrn Cypionka: als Programmierer von Bildbearbeitungssoftware sollten Sie das eigentlich wissen: die Bildgröße wird im Digitalzeitalter in µ(bit) angegeben.  Die Bildgröße ist also 25µbit =  sind also ca. 3 µByte... (sorry, aber das musste jetzt sein ;-)  )


@ Gerhard: die vermeintliche "Wasseroberfläche" sind die unscharf abgebildeten  Zellwände der Zellen   des Moosstämmchens. Hier noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung. Zwei Tiere , das linke kontrahiert, das rechte rädernd, (Pfeilspitzen) in den Retortenzellen des Tofmooses Sphagnum sp. Ich habe bis zu 10 Tiere in einem Moosstämmchen gefunden:




Kontrahiertes Tier in einer Retortenzelle. Deutlich erkennbar die beiden Augenflecke. Die Pfeilspitzen kennzeichnen die Öffnungen von zwei Retortenzellen. Das Tier kann  durch die rechts markierte  Öffnung  die Zelle verlassen bzw. rädernd Nahrung herbeistrudeln wie im oberen Bild gezeigt:




beste Grüße Michael Plewka

Klaus Wagner

Ebenfalls von mir Gratulation!

Zitat von: HDD in Januar 05, 2012, 10:03:08 VORMITTAG
Es könnte Nessie sein, es könnte aber auch aus einem Since Fiction Roman stammen...

Ein Alien!

Das ist ein gigatisches Foto, wert, ein Preisausschreiben zu gewinnen.!

Viele Grüße
Klaus

Johannes Kropiunig

Hallo

Was ich mich Frage: ist das Rädertier ein Parasit oder ein Symbiont und wenn Symbiont, was hat das Moos davon ?

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Monsti

Hallo Johannes,

vermutlich dienen die Retortenzellen den Viechern vor allem als Schutz vor Fressfeinden.

Liebe Grüße
Angie

Bernd Kaufmann

Zitat

Was ich mich Frage: ist das Rädertier ein Parasit oder ein Symbiont und wenn Symbiont, was hat das Moos davon ?


Hallo Johannes,

es sind vermutlich eher Symbionten. Das Rädertier dürfte keinen Schaden anrichten (womit auch?) und liefert als Miete für die relativ sichere Behausung z. B. CO2, etwas N, P usw.
Viele Grüße
Bernd ©¿©
www.aquamax.de
Lieber per Du.

Rawfoto

Danke Michael

Durch das Uebersichtsbild habe ich es jetzt verstanden ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...