Zeiss Luminar mit 105mm Fotoobjektiv

Begonnen von Kurt Wirz, April 03, 2012, 19:53:14 NACHMITTAGS

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peter-h

Dumm gefragt  ???

und wie schlecht ist dann diese einfache Aufnahme?


Ohne jede Bastelarbeit, einfach nur genommen was Olympus angeboten hat.
Olympus Stativ BH-2 mit Auflichteinheit UMA mit LWD MSPlan 20/0,40 , Ausschnitt aus einem 5 MP Bild. Kein Stack , Einzelbild !
Kein Polfilter zur Unterdrückung von Reflexionen, Auflicht ohne Zusätze.

Durch das LWD Objektiv ist die Apertur verringert und damit auch Auflösung verloren. Der Arbeitsabstand aber 7mm !

Gruß
Peter

wilfried48

#76
Hallo Peter,

natürlich ist das eine Superaufnahme und da sieht man den Unterschied von der Pröblei zur Profiausrüstung wo das Objektiv zur Tubuslinse passt.

Ich habe mal das Zeiss Auflösungstestobjekt im Vergleich mit dem Olympus Auflichtmikroskop und dem Objektiv LMPlanFl 20x/0.40 ,also dem Nachfolgeobjektiv von deinem LWD MS Plan, fotographiert:

Man sieht also dass man das Luminar locker um einen Faktor 2 toppen kann.

Mit dem Auge im Okular konnte ich sogar 1600 Linien/mm auflösen wovon die Canon 600 D gerade mal 1250 Linien /mm übrig lässt.

Und das bei einem Arbeitsabstand von 12,1 mm !

Das LMPLFl 10x/.30 macht mit der Canon 600 D übrigens 800 Linienpaare/mm und visuell 1100 Linienpaare/mm
bei einem Arbeitsabstand von 21 mm !


viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Kurt Wirz

Hallo Wilfried
Mit dem Nikon CFN PLAN 10/0.30 160/0.17
komme ich bei Auflicht auf 1000LP/mm.

Mir ging es hier aber darum, den Luminar Besitzern zu zeigen, dass es ev. eine
kostengünstige Kombination gibt, die eine höhere Auflösung bringt.

Dein LMPLFl 10x/.30 zeichnet sicher mehr Zeilen in Durchlicht und geköhlert.

Gut Licht

Kurt

Rawfoto

Hallo Safari

Mit Deiner Aussage "alle Kameras" liegst Du falsch, z.B. Hasselblad H oder im KB eine Variante der neuen Nikon sind da anders aufgebaut ...

Das ist auch der Grund warum meine in die Jahre gekommene Hasselblad H2D 22 immer noch bessere Ergebnisse liefert wie die neue Canon 5 D Mark III ...

:-)

Gerhard

Ps: weiters gibt es die Moeglichkeit diese Filter ausbauen, bzw. Austauschen zu lassen ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Lothar Gutjahr

Hallo Kurt,

dafür sind dir die Luminarbesitzer und solche wie ich, die es gerne wären und mit Ersatzlösungen herumpröbeln auch dankbar.

ZitatMir ging es hier aber darum, den Luminar Besitzern zu zeigen, dass es ev. eine
kostengünstige Kombination gibt, die eine höhere Auflösung bringt.

Und dann Wilfried:

Zitatda sieht man den Unterschied von der Pröblei zur Profiausrüstung wo das Objektiv zur Tubuslinse passt.

Auch hier sehen wir also eine "Zweiklassengesellschaft". Leute die Zugang zu 1000 € targets haben oder gar besitzen und überdies auch noch Objektive, ihr Eigen nennen die für den Normalverbraucher in die Kategorie: " die Trauben hängen viel zu hoch" gehören.

Auf der anderen Seite die bastelnden Rentner und sonstige Bedürftige mit einem Optiksammelsurium vom Flohmarkt und aus ebay zusammengekauft.

Daß ein Unendlichobjektiv in einem Eigenbau nicht immer die passende Tubuslinse vorfindet ist dann vorprogrammiert. Aber der dazu gerade erst  erfundene "Tubuslinsenrevolver" von A - Z wird dank des Inputs, da ein Fotoobjektiv hinzusetzen - Kurt sei Dank - obsolet. Zumindest bin ich persönlich es fürs erste damit zufrieden und kann weiter basteln. Entschuldigung pröbeln meinte ich natürlich.Leider habe ich nicht die Möglichkeit so ein Zeisstarget einzusetzen und der 68000 µ-Prozessor ist mit einer satten Quarzschicht geschützt und taugt von daher nicht dazu, so schöne Fotos zu erzielen wie Peter da von einem ungeschützten chip zeigt. Aber hier werde ich auch noch einen Weg finden um etwas adequates aufzutun. Vielleicht ein altes Beugungsgitter aus dem ausgeschlachteten Atomspektrometer mittels Hollographie verkleinern ? Ich muß mal schauen, was die heutigen Holofilme an Auflösung bringen. Die 79 Linien pro Millimeter wären 5 : 1 verkleinert immerhin 395 Linien/mm. Denkpause.

Sorry die Antwort habe ich vergessen abzusenden. ( shit happens)

Gruß Lothar


Frank D.

Zitat von: Lothar Gutjahr in April 13, 2012, 21:30:55 NACHMITTAGS
...
dafür sind dir die Luminarbesitzer und solche wie ich, die es gerne wären und mit Ersatzlösungen herumpröbeln auch dankbar.

....



Hallo Lothar,

ich hätte zwei anzubieten: 16mm 1:1,25 und 25mm 1:3,5.

Zwar nicht günstig, aber bei weitem auch nicht der Preis, den Peter genannt hatte.

Herzliche Grüße
Frank

Rawfoto

Guten Morgen

Für mich geht gerade ein Aspekt verloren ==> warum teste ich mit Photaren oder Mikroskopobjektiven vor anderen Objektiven, es ist nicht weil ich die zu hohen Trauben nicht habe oder sie mir nicht leisten will ...

Es geht mir um eine universelle Einsetzbarkeit, teilweise on location ...

Beim Mikroskop schaue ich immer von oben nach unten, das kann ich teilweise (vor allem bei lebenden Fliegen, Spinnen, Schmetterlingen, ...) nicht brauchen. Genau dort kommt mein Bedarf her. Ein Mikroskopobjektiv am 100er Makro ist universell, ja handlich von der Seite, ja aus jeder Position problemlos einzusetzen. Das Balgengerät ist da schon wesentlich unhandlicher und das Mikroskop nicht einsetzbar ...

Das zweite Kriterium ist der Aufnahmeabstand, bei den von mir getesteten Kombinationen komme ich auf 6 bis 1,5cm (freier Abstand zwischen Objekt und vorderster Teil des Objektivs), zugegeben, bei lebenden Objekten schon eine Herausforderung. Wenn ich da mit meinen FL1, FL2 oder S-Plan APO 4 heran rücke liege ich deutlich unter diesen Werten ...

Das letzten Kriterium ist der Abbildungsmaßstab, mit dem 1,67 Projektiv und dem FL1 komme ich durch die diversen Tubuslängen und deren Faktoren in der Praxis (gemessen mit der Messskala am Objektträger) nicht unter 10:1 ...

Mein Ziel ist es daher oberhalb des Einsatzbereiches meines Canon 1:2,8/65 MPL Lupenobjektiv ==> dieses erzielt seine optimale Qualität im Bereich zwischen 1,5:1 und 3,5:1 eine transportable und aus allen Perspektiven einsetzbare Alternative zu finden! Und genau da komme ich mit den Photaren schon einen deutlichen Schritt weiter und das beweisen ja auch die Fotos von Kurt mehr als deutlich ...

Die Photare sind dem Canon Lupenobjektiv (Objektivrechnung aus diesem Jahrtausend) ab 3:1 deutlich überlegen und wenn ich Kurts Bilder sehe trifft das auch auf die Luminare zu, auch wenn ihre Berechnungen um Jahrzehnte älter sind. Vor allem ihr Buket ist durch deutlich mehr Blendlamellen im Unschärfebereich um Lichtjahre besser ...

Mir ist auch keine Lösung bekannt die meinen Kriterien entspricht und käuflich erworben werden kann ==> daher bin ich gezwungen weiter nach der besten, realisierbaren Lösung zu suchen ...

Natürlich kann ich ein Mikroskop im Auto einsetzen, es am Bordnetz betreiben und Dauerlicht oder Blitzlicht einsetzen. Damit decke ich aber nicht die Zielnische ab um die es mir eigentlich geht ...

Das Stemi mit Fototubus ist da leider auch keine Alternative, der einzige Vorteil ist, ich komme unter die 10:1, bei der Auflösung bin ich aber mit meiner Kombination besser dran (verglichen mit meinem Wild M3).

Liebe Grüße :-)

Gerhard

Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

cle

#82

Kurt Wirz

#83
Ein Hallo an alle Beteilgten und Interessierten
Betreffend: Zeiss Luminar mit 105mm Fotoobjektiv

In einem anderen Forum habe ich von einem Mitglied
folgende Erklärung erhalten, ich bedanke mich auch hier
für seine dienliche Antwort:
-
Bei einer Kombination aus 2 Objektiven verändert sich ja die Brennweite, sie wird kürzer.
Bei gleichem Auszug bekommt man eine höhere Vergrößerung und damit auch eine bessere Auflösung,
die Beugungsunschärfe steigt ja nicht an, da die effektive Blende gleich bleibt.
Ändert man den Auszug so, dass man wieder den gleichen Abbildungsmaßstab bekommt,
wird das Bild heller, die effektive Blende ist größer und damit wird auch die maximal
mögliche Auflösung besser als mit einem Objektiv alleine.
Voraussetzung ist natürlich, daß die Optik mitspielt und in der Kombination nicht schlechter wird.
-
Ich bitte, diese Überlegung mal durch die Köpfe gehen zu lassen und
eventuelle Kommentare und Ergänzungen zu äussern.

Vielen Dank und gut Licht

Kurt

-JS-

Liebe Makroskopiker,

ich möchte hier einen kleinen Versuch zeigen, der im Prinzip ein für jedermann vorhandenes 'Target' abbildet.
Es ist die 'Kirchenfensterseite' eines 20-Euro-Scheins.
Mit der mir zur Verfügung stehenden Ausrüstung (EOS 5MkII, Zwischenringe 60mm, Canon Makro 100 L IS, davor gesetztes Zeiss-Winkel Luminar 1:4.5/40mm mit nötigem 'Angstabstand' zur Frontlinse des Makro-Objektivs, Beleuchtung 1x Jansjö) wurden folgende Aufnahmen hergestellt:


a1) Ausschnitt 1000x1000 Pixel aus der 'Null' der Zahl 20 oberhalb der Kichenfenster


a2) Ganzes Bild von a1) 5600 x 3750 Pixel



b1) Ausschnitt 1000x1000 Pixel aus der linken kleinen Rosette des linken Kirchenfensters


b2) Ganzes Bild von b1) 5600 x 3750 Pixel

Die gezeigten Beispiele erheben nun keinesfalls den Anspruch, das Non-Plus-Ultra der zur Zeit möglichen fotografischen Technik zu sein, allein das eingesetzte Primärobjektiv ist ja weit mehr als 50 Jahre alt, aber darauf kommt es zunächst einmal gar nicht an.
Ich möchte ganz gern vorschlagen, daß nun möglichst viele Mitleser mit der ihnen zur Verfügung stehenden Ausrüstung das gleiche 'Target' abbilden.
Es wäre dabei gut, wenn vergleichbare Ausschnitte gezeigt werden könnten, um einmal konkrete Vergleichsmöglichkeiten zwischen den unterschiedlich verwendeten Techniken zu erhalten.
Dankeschön im Voraus.
Viele Grüße
Joachim
... bevorzugt es, ge_Du_zt zu werden ...

peter-h

Hallo Joachim,

na dann darf das Forum abstimmen wer den 1. Preis bekommt  ;D ;D ;D

Von meinem Taschengeld den letzten Schein gesucht und versucht was mit einfachen Mitteln und einer kleinen Kamera Canon 450D - kein Vollformat  >:( - zu holen ist. Nur ein Objektiv Apo Rodagon 50/2,8 in Retrostellung ! Aufbau mit vielen Zwischenringen, Beleuchtung mit 2 LEDs , Einzelbild. Vielleicht geht mit etwas mehr Mühe auch ein Tick besser.





Viel Freude beim Vergleich.
Peter

Lothar Gutjahr

Guten Morgen Joachim,

zunächst mal auch der Ausschnitt aus der linken Rosette. Zu mehr reicht es nicht, da ungeduldig auf die 70 kg Zeiss, die gerade angekommen sind.

Wie man sieht, sollte man das Stück auschneiden und aufkleben oder unter Deckglas arbeiten. Es gibt Höhenunterschiede.

Objektiv Nikon CE Plan 5X/0.15 mechanisch bedingt 45 mm Abstand zum 135 mm Objektiv an der Sony NEX-5 ( Schnellschuss unbearbeitet so ausgeschnitten nicht verkleinert aus JPEG, nicht RAW)


Was mir dabei auffällt, ist das Problem unterschiedlicher Druckqualität.

Gruß Lothar

Lothar Gutjahr

Guten Morgen allerseits,

Nun noch ein Versuch mit dem Leitz NPL Fluotar 10X/0.22 links im Kirchenfenster in der kleinen Rosette.
Hier ist zu sagen, daß zum Rand hin Unschärfe und CA anwächst. Aufbau wie zuvor, jedoch mit etwa 90 mm
zwischen 135.er Objektiv und NPL


Dies ist eine Zone von 25% der Fläche des Fotos auf 1000 pixel verkleinert



Das ist ein Ausschnitt unverkleinert aus der Bildmitte des Originals


Gruß Lothar

Kurt Wirz

Hallo Joachim
Ich verwendete die Kombination:
Nikon D7000, 45mm Balgen, AF MICRO NIKKOR 105mm 1:2,8 D, und Luminar 40mm.
Bei dem Euroschein ist die Schärfe auf den linken drei Kreisen,
(ich habe leider (?) keinen sauber ausgerichteten Tisch,
dies benötige ich bei meinen Fotos nicht).
Bei dem Schweizer Zehnernötli ist die Schärfe in der Mitte.

Beim Betrachten wird man fest stellen, dass die Euro Scheine,
je nach Druckerei oder Jahr des Druckes sich extrem unterscheiden.
Brauch man immer den selben Schein, spielt dies bei Vergleichen keine Rolle.
Möchte man aber wie hier Vergleiche mit unterschiedlichen Scheinen anstellen,
wird es problematisch.
Ich vermute, dass die Schweizer Noten einheitlicher im Druck sind und
empfehle deshalb, wie könnte es anders sein, für Vergleiche (ausser Haus)
Schweizer Noten zu verwenden.

Hier nun meine Bilder

Gut Licht

Kurt









Winfried Todt

Hallo Joachim,
hier mein bescheidener Beitrag:
Auflicht, Leitz Ortholux I, Leitz Summar f=12cm, Canon EOS 10D