Wasserfloh aus Hochmoor --> Alona guttata

Begonnen von Monsti, März 05, 2013, 21:49:29 NACHMITTAGS

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Monsti

Ihr Lieben,

lässt sich dieses kleine Wesen benamsen? -->



Größe: ca. 480 µm. Die Kutikula ist fein punktiert, sonst keine Struktur.

Danke und viele Grüße
Angie

Ernst Hippe

Liebe Angie,
ich habe mal im "Herbst, Blattfußkrebse" gestöbert und bin angesichts vieler ähnlicher Alona-Arten etwas ins Zweifeln gekommen Es könnte aber eine
Kurzia latissima
sein, zu der dort steht: "In Kleingewässern, häufig in moorigen, ziemlich selten". Der Körper sollte seitlich zusammengedrückt sein. Vielleicht hilft das weiter.
Gruß Ernst Hippe
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Monsti

Lieber Ernst,

vielen Dank für Deine Antwort. Das Tierchen ist tatsächlich auffällig schmal. Mich irritiert auch das Ei, denn darin herrschte reges Leben. Irgendwie schien es mir, als entwickle sich das neue Krebschen direkt im Mutterleib. Gibt es sowas? Ich habe so etwa noch nie beobachtet.

Herzliche Grüße
Angie

Alfons Renz

Liebe Angie,

Die Viviparie wurde im Tierreich mehrfach 'erfunden', so auch bei den Wasserflöhen, die - je nach Jahreszeit - sowohl lebende Junge oder winterfeste Dauereier hervorbringen können. Erstere parthenogenetisch, Letztere nach Befruchtung.

Aus zoologischer Sicht besteht hier für die Reproduktionsbiologie der Menschheit noch ein gewaltiges Entwicklungspotential in diese Richtung!

Warten wir es ab!

Herzliche Grüße,

Alfons

Joost van de Sande

Hallo Angie,

Das ist Alona guttata. Die Schale ist nicht nur fein punktiert sondern man kann auch (vage) kleiner runder Höcker sehen, darum ist es die Varietät tuberculata. Alona guttata bewohnt fast alle Arten von Binnengewässer, in mooriger Gewässer oft die var. tuberculata.
Das Ei entwickelt sich nicht im Mutterleib sondern in den Brutraum zwischen den Carapaxklappen. Das Hinterleib verhindert das Herausfallen der Eier oder Embryonen. Es gibt auch Wasserflöhe mit einem geschlosenen Brutraum, z.b. Polyphemus.

Liebe Grüße

Joost

Monsti

#5
Lieber Joost,

auf Deine Antwort hatte ich gehofft!!! Danke dafür, auch für die Zusatzinformationen.

Beim Betrachten kam mir das "Ei" eher wie ein sehr munterer Embryo vor, was mich durchaus irritierte ...

Herzliche Grüße
Angie

Ernst Hippe

Liebe Angie,
die für die var. tuberculata typischen und mir z.B. aus der Schwemm wohlbekannten Höcker konnte ich auf Deiner Aufnahme nicht erkennen. Auch schien mir der "Schnabel" zu spitz. Daher meine Vermutung. Die Höcker sieht man übrigens besonders gut an leeren Schalen.
Gruß Ernst Hippe
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Joost van de Sande

#7
Hallo Angie und Ernst,

Ich denke dass das Postabdomen deutlich macht dass es Alona guttata ist.
Die Höcker sind vage aber m.E deutlich, und nicht im Focus. Ich denke also dass es die Varietät tuberculata ist.
Ich weisz nicht  ob die Höcker immer gleich prägnant sind, z.B. vor und nach die Häutung.

Liebe Grüße

Joost

Monsti

Lieber Ernst,

Alona guttata var. tuberculata kannte ich bisher auch nur so:



Deshalb hatte ich ja auch nachgefragt.

Herzliche Grüße
Angie

Joost van de Sande

#9
Hallo Angie und Ernst,

Ich hatte noch ein mooriger Probe stehen und darin habe ich noch Alona guttata gefunden, nicht var. tuberculata. Bei genaue Beobachtung sah ich auch gleich vage 'Höckerchen'. ich denke am Innenseite des Carapaxes. Also doch Alona guttata und nicht var. tuberculata.

Liebe Grüße

Joost