Was ist das für ein Mikroskop?

[Rex]

Ich habe das Mikroskop endlich erhalten, es macht einen hochwertigen Eindruck aber ein paar Dinge würde ich gerne noch wissen.

Es vergrößert leider nicht genug, kann man so ein Mikroskop pimpen, sodass es noch weiter vergrößert? Und wenn ich oben durch die Vorsatzlinsen gucke, denn verschwindet das Bild oft, ich muss mich immer auf einen bestimmten Punkt konzentrieren, und meistens wenn ich blinzeln muss, sehe ich komischerweise meine Wimpern und das Bild wird wieder schwarz und ich muss wieder den Punkt suchen, wo ich richtig sehen kann.

Bin ich einfach zu blöd um damit umzugehen oder gibt es da einen Trick?

Bis auf die o.g. Dinge, bin ich sehr zufrieden.

Gruß 

[Peter V.]

Hallo Rex,

Es vergrößert leider nicht genug, kann man so ein Mikroskop pimpen, sodass es noch weiter vergrößert?

Das kann ich aber nun wirklich kaum glauben!

Was hast Du denn da vor    

Dein Stemi liefert den gängigen Zoombereich, natürlich gibt es auch noch wesentlich höher vergrößernde Stereomikroskope, aber da spielst Du preislich in einer ganz anderen Liga! Vor allem, wenn Du dann noch einen halbwegs anständigen Arbeitsabstand haben möchtest.
Man kann auch Dein Mikroskop z.B. mit einer 2x-Vorsatzlinse "pimpen", allerdings wird sich dann der Arbeitsabstand drastisch verringen. Darunter werden vermutlich keine Lötarbeiten mehr möglich sein. Und ein passende Linse müsstest Du erst einmal bekommen, vermutlich müsstest Du Dich da an den Hersteller bzw. Vertreiber wenden. Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung höher vergrößernder Okular (ebenfalls vom Hersteller/Vertreiber oder  z.B. diese hier. Ob sie allerdings mit Deiner Mikroskopoptik harmonieren und ein brauchbares Bild ergeben, weiß man im Voraus nicht, das müsste man ausprobieren. Und Du solltest einmal messen, ob Deine Okulare exakt 30mm im Durchmesser sind. Wie dem auch sei: Durch derartige Okulare erscheint das Bild weiter "vergrößert", allerdings steigt die Auflösung nicht. Das heißt, Du hast ein weiter vergörßertes Bild, erkennst aber nicht mehr Details.

Ich bin kein Experte für Löten unter dem Mikroskop, aber bislang habe ich och nie gehört, dass hierzu eine höhere Vergrößerung nötig ist als sie Dein Stemi liefert.

Was das andere von Dir angesprochene Problem betrifft, kann ich nicht allzuviel sagen, da ich leider nicht stereoskopisch sehen kann. Hast Du denn den Augenabstand richtig eingestellt? Manchmal braucht es auch ein wenig "Übung", bis man entspannt durch ein Stemi sehen kann, wenn man es nicht gewohnt ist.

Herzliche Grüße
Peter

[Rex]

Hallo Peter,

wahrscheinlich hast du Recht und ich muss mich erstmal an das Mikroskop gewöhnen, ich habe keine 5 Minuten Zeit gehabt um es abzuchecken. Was die Vergrößerung angeht, denke ich dass es an den 0,5er Linsen liegt, diese halbieren die Vergrößerung aber dadurch gewinne ich an Arbeitsabstand.

Da ich es nicht nur zum löten, sondern auch zum inspizieren benutzen möchte, würde ich gerne zusätzlich noch 1,0 Linsen haben aber ich habe keine Ahnung wo ich die passenden kriegen kann und anscheinend ist das ein Amerikanischer Hersteller. Wenn ich die Linsen kriege bin ich rundum zufrieden

Das zoomen und hoch und runter fahren funktioniert echt super geschmeidig !! Ein echt tolles Gerät (obwohl es sehr alt aussieht).

Gruß

Edit: Ich habe deinen Link jetzt erst gesehen. Danke für den Link.

[Peter V.]

Hallo,

ich versteh Dich nicht! Die 0,5er-Linse ist doch eine Vorsatzlinse, die unter das eigentliche Objektiv bzw. die beiden Objektive geschraubt ist. Schraub sie doch einfach ab, dann hast Du "1x"!

Hezrliche Grüße
Peter

[Bernhard Lebeda]

Man kann auch Dein Mikroskop z.B. mit einer 2x-Vorsatzlinse "pimpen", allerdings wird sich dann der Arbeitsabstand drastisch verringen. Darunter werden vermutlich keine Lötarbeiten mehr möglich sein. Und ein passende Linse müsstest Du erst einmal bekommen, vermutlich müsstest Du Dich da an den Hersteller bzw. Vertreiber wenden. Eine andere Möglichkeit wäre die Verwendung höher vergrößernder Okular (ebenfalls vom Hersteller/Vertreiber oder  z.B. diese hier.

die 2x Linsen der Firma Müller passen mit Sicherheit auch, meist sind die Gewindedurchmesser dieser Olympus-Klone einheitlich 48mm.
Wirklich empfehlen kann ich so ein Ding aber nicht, da bei reduziertem Arbeitsabstand die Bildqualität arg in den Keller geht (was u.U. beim löten nicht von Belang ist).

Wenn Vergrößerungen deutlich über 45x bei guter Qualität erforderlich sind, wird das sehr viel teurer werden als 450€!!

Viele Mikrogrüße

Bernhard

[Rex]

Achso!! Ich habe die zwei Dinger, wo mein rein guckt für die Vorsatzlinse gehalten

Sorry ich kenne mich da wirklich gar nicht aus. Ich werde das heute mit der Vorsatzlinse mal probieren, das wäre super wenn es wirklich so einfach ist!

[Rawfoto]

Hallo Rex

Also ich kann Dein Problem mit der Gesamtvergrößerung nicht nachvollziehen (ich verwende meinen ehemaligen Job als Nachrichtenelektroniker zwar nur mehr im Privatbereich aber mit einem STEMI) ...

Die von mir eingesetzten Vergrößerungen (für Deine Aufgabe) sind 10 und 16x, von der Ausrüstung her kann ich mit einer 1,6 oder 2x Vorsatzlinse oder mit den 20x Okularen die Vergrößerung bis auf  160fach treiben und die Qualität ist immer noch in einem brauchbaren Bereich aber zu was???

Nur der Vollständigkeit, ich verwende die Wild M3 Familie, das tut aber nichts zur Sache.

Darüber hinaus verliere zumindest ich das Feingefühl für die Positionierung der Werkzeugspitze ...

Arbeite Dich einmal in Ruhe ein mit dem neuen Teil und ich denke dann wirst Du zum gleichen Urteil kommen.

Liebe Grüße

GErhard

[Peter V.]

Achso!! Ich habe die zwei Dinger, wo mein rein guckt für die Vorsatzlinse gehalten

Sorry ich kenne mich da wirklich gar nicht aus. Ich werde das heute mit der Vorsatzlinse mal probieren, das wäre super wenn es wirklich so einfach ist!

Nee, neee, nee, nee, ne......    

Die von Dir angsprochenen Teile heißen "Okulare".

Ganz unten müßte die sich die Linse befinden, die müßte sich abschrauben lassen. Darunter sollten dann zwei etwas schräg gestellte Objektive zum Vorschein kommen, evtl. noch hinter eine Glasscheibe.
Ohne diese Linse solltest Du dann die volle 45-fache Vergrößerung haben.

Herzliche Grüße
Peter

[Rawfoto]

Hallo Peter

Sorry, aber das muss jetzt einfach sein ...

Unten?!? wo ist bei einem optischen System den vorne/unten und wo ist hinten/oben - bei vielen kann man ja von beiden Richtungen durchschauen und die Wirkung ändert sich total ==> das ist den vielleicht der Grund warum die Bauteile so klein sind ...

Liebe Grüße

Gerhard

[Peter V.]

Hallo Gerd,

stimmt! An was man nicht alles denken muß....  

Herzliche Grüße
Peter

[Bernhard Lebeda]

Und wenn ich oben durch die Vorsatzlinsen gucke, denn verschwindet das Bild oft, ich muss mich immer auf einen bestimmten Punkt konzentrieren, und meistens wenn ich blinzeln muss, sehe ich komischerweise meine Wimpern und das Bild wird wieder schwarz und ich muss wieder den Punkt suchen, wo ich richtig sehen kann.

Bin ich einfach zu blöd um damit umzugehen oder gibt es da einen Trick?

Hallo Rex

da sind wahrscheinlich Brillenträger Okulare drin, deren sogenannte Austrittspupille etwas höher über der Linse liegt, eben damit man auch mit Brille beobachten kann. Geh also nicht zu nah ran. Falls nötig kannst Du Dir Augenmuscheln besorgen

http://www.mueller-optronic.com/xtcommerce/products_new.php?MODsid=2c69f8c3eb4b1691d77c143aeed3a2ec


Viele Mikrogrüße

Bernhard

[Peter V.]

Hallo rex,

und? Hast Du die Vorsatzlinse jetzt mal abgeschraubt?

Herzliche Grüße
Peter

[Haus@Hund]

Hallo zusammen,

wir haben uns auch mal so ein Gerät besorgt, um zu prüfen, wie gut so ein Olympus-Klon sein kann. Unseres hatte ein Auf- und Durchlichtstativ mit Halogenfunzeln, das hier in Europa aus Sicherheits- und EMV-Gründen nicht verkaufen werden dürfte.

Das von Rex geschilderte Einblickverhalten war aber so richtig unangenehm: Ja, es sind Brillenträgerokulare, und als Beim-Mikroskopieren-Brille-Absetzer hat es mich schon überrascht, wie weit die Austrittspupille vor dem Okular liegt. Dafür braucht man dann tatsächlich bei diesem Gerät die Augenmuscheln, aber auch dann war der visuelle Eindruck irgendwie komisch. Insbesondere reagierte die Optik sehr empfindlich auf einen nicht sehr genau angepassten Pupillenabstand. Fazit: So richtig doll war dieses Stemi nicht gerade.

Gruß,
Jörg

[Rex]

Hallo allerseits!

@ Gerhard, du hast Recht, ich habe mich heute etwas intensiver mit dem Stemi beschäftigt und die Vergrößerung reicht zum löten völlig aus aber zum inspizieren dürfte es mehr sein, muss aber nicht.

@ Peter die Vorsatzlinse wurde anscheinend nicht mit geliefert denn unten ist zwar ein Gewinde aber es ist nichts dran geschraubt. Aber der Arbeitsabstand ist mehr als groß genug.

@ Jörg, das Problem mit dem gucken hat sich auch erledigt, ich muss irgendwie nicht gerade durch die Okulare gucken sondern nach unten mit den Pupillen, so funktioniert es perfekt.  

Fazit: Ich bin sehr zufrieden, für das Geld habe ich ein super Gerät erhalten. Die einzigen zwei Sachen die besser sein könnten, ist einmal die Beleuchtung, wenn ich auf 45x vergrößere wird das Bild irgendwie etwas dunkler. Und das zweite Problem ist, dass das Stemi nicht richtig am Stativ befestigt ist, d.h. es dreht sich manchmal von alleine seitlich nach unten(etwas schwer zu beschreiben).

[Peter V.]

Hallo Rex,

nur, der Preis ist o.k., aber kein Schnäppchen. Insofern wollte die mit angebotene Vorsatzlinse schon mit dabei sein. Andererseits...Dir war die Vergrößerung ja schon ohne Vorsatzlinse iegentlich zu gering, insofern wirst Du die Linse wohl nicht wirklich benötigen.
Und "seitlich drehen" (was auch immer sich da wo dreht) sollte sich aber eigentlich auch nichts...
Was meinst Du denn damit genau?
Der Verkäufer hat hat offensichtlich noch weitere identische Geräte.

Herzliche Grüße
Peter