Achsenbild Muscovit, mein erster Gehversuch

Begonnen von Rawfoto, Januar 09, 2015, 12:18:25 NACHMITTAGS

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Rawfoto

Guten Tag

Nach einigen Versuchen der Qualitätsverbesserung der Aufnahme ein nächstes Bild, dieses Mal Quarz:




Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

olaf.med

Lieber Gerhard,

daran solltest Du aber noch arbeiten. Du bildest irgend eine geschwabbelte Glas-Luft-Fläche mit ab. Wahrscheinlich ist es der Lampenkollektor. Das kannst Du durch die Höheneinstellung des Kondensors korrigieren, dann wird Dein Hintergrund auch homogen.

Eben habe ich mir auch noch einmal Deine sehr guten Bilder des Muskovits angesehen. Irgend etwas stimmt auch an Deinem Mikroskop nicht ganz. Muskovit ist optisch negativ, d.h. in der von Dir gezeigten Diagonalstellung mit Rot I in NW-SE-Richtung müßte die Isogyre außen blau und innen gelb sein, nicht umgekehrt wie bei Dir. Das liegt wohl daran, dass Du den Kompensator unkonventionell so eingeschoben hast, dass er mit seiner langen Schwingungsrichtung nicht NE-SW schwingt, sondern NW-SE. Ist für die Darstellung unerheblich, aber für Diagnosen und Vergleiche wichtig!

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Rawfoto

#17
Hallo Olaf

Danke für Deine Rückmeldung, ich werde versuchen die Probleme zu lösen ...

Habe jetzt gerade etliche visuelle Tests gemacht, bin aber verunsichert ...

Die derzeitigen Beobachtungen:

Durch absenken des Kondensators sehe ich weniger Ordnungen, Verbesserung der Homogenität des Hintergrunds - nicht wirklich
Austausch gegen ein dünnflüssiger Öl - Verbesserung, aber reicht das
Zum Strahlengang - ich verwende ja das externe 100 Watt Lampenhaus, das original dabei ist ==> hat immer einen Diffuser drin, ist gar nicht anders vorgesehen ...

Es ist jetzt homogener - ich mache dann ein Foto ...

Zum Rot 1 - ja, das mit den Farben, die ich erreichen soll verstehe ich - aber eine Idee was ich falsch gemacht habe - noch ist sie mir nicht gekommen. Der Platz, an dem ich ihn einschieben muss ist ja fix, den kann ich nur indirekt verstellen, indem ich den gesamten Tubus verdrehe. Der hat aber eine Montageposition mit Markierungen und ich müsste ihn ja drastisch verstellen, um da etwas zu verändern. Die Polfilter, ich habe die Kreuzstellung dort wo sie laut Werksangaben sein sollte - das habe ich gerade noch einmal nachgelesen. Die kann natürlich rotiert werden ==> beide Polfilter anders ausrichten ... ich mache mich Mal auf die Suche nach dem Polfilter-Testpräparat. Norden ist doch normalerweise bei cross hair auf 12:00 ... (habe ich gerade im Müller und Raith - Methoden der Dünnschliffmikroskopie auf Seite 24 nachgelesen - meine Überlegung sollte also stimmen) -> im Tubus mit der Bertrand Linse) ...

Besten Dank für diese Unterstützung -> am Ende ist sicher alles sonnenklar .-)

Geh' Mal wieder einen Raum weiter - zum Mikroskoparbeitsplatz ...

Liebe Grüße

Gerhard

Gerhard
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Peter V.

Lieber Gerhard,

ich bin mir ziemlich sicher, dass Du denn Diffusor mit abbildest.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rawfoto

#19
Guten Abend Peter

Ja, aber so richtig weis ich nicht wie ich das gemacht habe .-)

Das ist meine nächste Version:



Irgendwie ist es nicht leicht den richtigen Punkt zu finden ... ==> bitte um Feedback ...

Danke & liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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Rawfoto

#20
und noch ein 1 zu 1 Ausschnitt:



Das JPG macht es härter als es im TIFF ist, trotz Q-Faktor 12

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
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olaf.med

Lieber Gerhard,

Dein neues Achsenbild ist wohl besser als im ersten Versuch, aber noch deutlich suboptimal. Es muß natürlich irgendeine matte oder geschabbelte Glas-Luft-Fläche sein, aber mich wundert, dass dies auf Deinem hervorragenden Muskovit-Bild nicht zu sehen war.

Bezüglich der Kompensatororientierung spielt die Orientierung der Polarisatoren keine Rolle, solange sie entweder N-S oder E-W schwingen. Der Kompensatorschlitz ist an modernen Mikroskopen eigentlich immer NW-SE orientiert und auf dem Kompensator selbst sollte die Schwingungsrichtung von nZ oder nγ (das γ soll ein griechisches Gamma sein, wird hier so komisch dargestellt) senkrecht zur langen Achse schwingen. Das ist meist durch eine Gravur angedeutet. Du kannst alles kontrollieren, indem Du das Achsenbild Deines Calcit-Kristalls ansieht. Mit dem Kompensator muss im ersten Quadranten (rechts oben) gelb erscheinen.

Wenn es noch Probleme gibt poste einfach einmal ein Bild Deiner Einrichtung und des Kompensators.

Herzliche Grüße,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

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Peter V.

#22
Lieber Gerhard,

Um die Ursache zu finden, würde ich so vorgehen: Du nimmst einen weiteren opaken Gegenstand (Mattfilter etc.) und hältst ihn zwischen Kondensor und Lichtaustritt. Vorher merkst Du Dir "Einzelheiten" der bosherigen "Störungen". Wenn Du nun ein Mattfilter langsam hineinführst und die vorherigen Störungen nicht mehr erkennbar sind, liegen sie logischerweise in der Ebene des Lichtaustritt oder weiter Richtung Leuchtwendel.

Herzliche grüße
Peter
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Rawfoto

#23
Hallo Olaf & Peter

Mein nächster Versuch



Dieses Mal Calcit wie von Olaf vorgeschlagen (mit Rot 1)

Die Frage ist jetzt natürlich, ist das Gelb in I und III groß genug?!?


Was mich zum Rätseln bringt, beim Olympus BHSP ist die Führung vom Kompensator nicht N/S orientiert ==> Rotation um 30 Grad gegen den Uhrzeiger (die Kompensationen sind N/S orientiert) und das verwirrt mich gänzlich ...

Ich laden dann später noch ein Foto hoch:



Bin gespannt ...

Schon Mal liebe Grüße

Gerhard
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Peter V.

Also, Gerhard,

diese Aussage von Dir

ZitatWas mich zum Rätseln bringt, beim Olympus BHSP ist die Führung vom Kommentator nicht N/S orientiert

möchte ich aber jetzt nicht kompensieren  ;)  ;D

Herzliche Grüße
Peter

PS: Ob das alles poloptisch richtig ist, weiß nur Olaf. Aber das Bild sieht schon einmal sehr gut aus. Weißt Du denn jetzt, wer der Schuldige für das Gekrissel war?
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rawfoto

#25
Hallo Peter

Weißt Du denn jetzt, wer der Schuldige für das Gekrissel war? ==> Ja, ich .-)

Eine Verlängerung der Abgleichlänge zur EOS 1DX bringt zwar mehr "Schärfe" aber auch die Unruhe. Gestern bin ich ja schon wieder ein Stück zurück gegangen und es ist besser geworden. Jetzt bin ich auf 150mm an Stelle der eigentlich für das Projektiv (NFK 2,5) vorgesehenen Abgleichlänge.

Die Bilder vom Muscovit habe ich mit der NIKON D7100 gemacht, da habe ich die 125 mm verwendet. Die Vollformat-Digi bringt aber bessere  Daten für größere Formate ...

Liebe Grüße

Gerhard
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Rawfoto

#26
Guten Abend

Und noch die Grundstellung von Calcit:



Die Frage ist - noch ein Stück mehr aus dem Fokus um die Struktur noch tonaler zu bekommen (Tubus weiter verkürzen, Fokus der Bertrand Linse nicht ein klein wenig hoch)?!?

Liebe Grüße

Gerhard
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olaf.med

Lieber Gerhard,

Dein Calcit mit Kompensator zeigt den richtigen Effekt! Nun verstehe ich nicht, warum das bei dem Muskovit anders war. Hast Du da noch irgendetwas zur Bildumkehr im Strahlengang gehabt?

Soweit ich das Bild Deines Mikroskops richtig sehe ist die Orientierung des Kompensatorsschlitzes auch NW-SE, wie es sich gehört. Dort sehe ich kein Problem.

ZitatDie Vollformat-Digi bringt aber bessere  Daten für größere Formate ...
Wozu braucht man die bei Achsenbildern???

Herzliche Grüße,

Olaf
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Rawfoto

Hallo Olaf

Bin gerade bei der Wiederholung vom Quarz und habe eine Verdacht ...

Kann das sein das es die Orientierung der Kamera ist - die Canon und die Nikon schauen zwar in die gleiche Richtung (Prisma zu mir) - aber - sie reagieren nicht gleich ... ==> automatische Orientierung wo unten ist funktioniert bei der Nikon nicht (Lagesensor) am Mikroskop!

Aber kann das die Ursache sein - Rotation um 180 Grad ==> Wo der Quadrant I liegt liegt eigentlich III, wo IV liegt liegt II, nein weil ja jeweils blau/gelb in der Diagonale liegt

Hmmmm - aber die Drehung um 45 Grad gegen den Uhrzeiger, nein, die geht in beiden Fällen gegen den Uhrzeiger => habe es auf ein Blatt Papier aufgezeichnet, das ist es auch nicht ...

Der Strahlengang ist unverändert, da hat sich nur das Projektil geändert - das bewirkt aber keine Bildumkehr ...

Noch habe ich die Lösung nicht ...

Vollformat zu APS ==> homogenere Farben für das Hochrechnen ermöglichen ein qualitativ besseres Hochrechnen. Die Vollformat hat zwar nur 18 Megapixel, die APS 24 aber die sind nicht verwendbar, da kommt die Auflösung nicht rüber ... Das merkt man deutlich wenn man die Daten hochrechnet (ich sprechen nicht von Photoshop ==> Photozoom Pro, also einer SW die für nichts anderes gedacht ist als Vergrößerung/Verkleinerung. Wie man an den Forumsbildern sieht steilt die Verkleinerung den Kontrast auf, darunter leidet die Tonalität und es gibt Linien und Flecken wo kein hingehören und die im TIFF bei 100% auch nicht da sind ...

Bin gespannt - ist gerade so richtig lernen - das macht wirklich Spaß ...

Danke an alle helfenden Hände .-)

Liebe Grüße

Gerhard
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Rawfoto

#29
Guten Abend

Wie angekündigt der neue Versuch mit Quarz (mit Rot 1)



Die Version ohne Rot 1 kommt dann als nächstes ...

Liebe Grüße

Gerhard
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