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CANON EOS 6D

Begonnen von HujaWianki, Januar 12, 2015, 12:16:06 NACHMITTAGS

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HujaWianki

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und das sind meine (Anfänger) Fragen.

Was wäre die beste Lösung eine CANON EOS 6D ( Vollformat ) mit einem Mikroskop
-   von Leitz (Trinokular mit einem Fototubus 38mm)
-   Microscopeind ( India )  mit C-Mount
zu verbinden?

Die Lösung von Joachim Schwanbeck habe ich mir bereits angeschaut. Was für ein Objektiv wäre da empfehlenswert?  Ginge es auch mit dem CANON EF 40mm ? oder lieber doch eine längere Brennweite wegen Vollformat?

Oder doch lieber eine Lösung mit einem Adapter mit eigener Optik ( z.B. 2,5x) ?

Welche qualitativen, optischen Unterschiede werden zwischen den beiden Lösungen erfahrungsgemäß festgestellt?

BTW, bin auch auf der Suche nach der Literatur zur Mikrofotografie.
-   Bis jetzt habe ich kein Buch gefunden, das sich mit der Ausrüstung beschäftigt ( also Verbindung der einer DSLR Kamera mit dem Mikroskop )

-   Wenn es um die Zeitschriften geht, da habe ich nur zwei gefunden
   o   Mikrokosmos, dass im 2014 zu Ende war
   o   Mikroskopie, dass im 2014 angefangen hat
Könnt Ihr mir etwas empfehlen?


Danke im Voraus.

MfG
Wianki H.

Mikroman

Hallo Wianki,

zur Etikette hier gehört, dass man sich und sein Hobby kurz vorstellt - bevor man mit einer Frage die Tür ins Haus tritt. Wie auch immer. Herzlich willkommen.

Jetzt zu Deiner Frage: Du benötigst den schon von Dir erwähnten Fototubus mit (Foto)Okular, z.B. ein Periplan GW 8x oder 6,3x. Jetzt kannst Du entweder eine Ofenrohrkonstruktion über dem Okular zum Gehäuse der 6D bauen (lassen) oder eine Relailinse, z.B. ein 40mm oder 50mm Fotoobjektiv über dem Fotookular adaptieren. Es gibt auch Leitz-typische Lösungen (mit einer Linse 0,63x und einem zusätzlichen Tubus mit T2-Anschluß. Kostenpunkt: zwischen 500 und 1000 €.

Ein "Indiamikroskop" würde ich nicht nehmen: wenn man mit einer relativ teuren Vollformatkamera arbeitet, sollte man sich das Arbeitsergebnis nicht durch ein suboptimales Instrument "versauen".

Gruß
Peter
Zu sehr auf sich selbst zu beharren,
ist ein unvernünftiges Vergeuden der Weltsubstanz (Juarroz, 9. Vertikale Poesie,1)

HujaWianki

Hallo Peter,

danke für die Antwort!

Sorry, dass ich mich nicht vorgestellt habe aber ich habe in diesem Forum noch nichts zu berichten.
Bis jetzt war/bin ich ein Hobbyfotograf mit einer Neigung zur Makrofotografie und jetzt möchte ich in die Mikroskopie bzw. Mikrofotografie einsteigen.
Nichtsdestotrotz habe ich mir erlaubt mich schon jetzt als einen Mikroskopie-Anfänger zu bezeichnen.

Maximal bin ich bis jetzt  nur bis zu 1x1 Darstellung gekommen (mit einem Makroobjektiv).  Lange Zeit habe ich überlegt mir das Objektiv Canon MP-E 65mm (Lupenobjektiv 1-5fach) zuzulegen. Aber als ich die Mikrofotos gesehen habe, dann möchte ich auch etwas größere Vergrößerungen als 5-fach erreichen können.

Ein Billig-Mikroskop habe ich schon, das ist aber zum Fotografieren nicht geeignet und deswegen suche ich nach einer Empfehlung, welches Mikroskop am einfachsten (bzw. am besten) an meine Kamera angeschlossen werden kann. Die meisten Beschreibungen beziehen sich an APS-C Kameras.
Ich suche verzweifelt nach einer detaillierten, technischen Beschreibung, wie man eine Vollformatkamera  mit den gängigen  Mikroskop-Anschlüssen verbinden kann.
Bis jetzt habe ich mir nur die Trinokulare von Leitz, Zeiss und C-Mount aus India angeschaut.
So, wie ich verstanden habe, werden die indischen Mikroskope nicht empfohlen.
Auf der Suche nach den preiswerten Geräten bin ich auf Mikroskope von PZO Warschau gestoßen.
Ganz billig sind die auch nicht, aber billiger als Leitz und Zeiss.  Wie sind hier die Erfahrungen?

Mein heißer Kandidat ist im Moment das Leitz Laborlux K Trinokular.
Das Mikroskop hat ein Fototubus (38mm), in dem sich aber kein Okular befindet.

Wäre das Mikroskop von Leitz gut geeignet für meine Kamera oder soll ich mich lieber nach Zeiss umschauen?

Danke und Gruss,
Wianki

reblaus

Hallo Wianki -

Vollformat hat den prinzipiellen Vorteil, dass man zur Kameraanpassung bei hochwertigen älteren Mikroskopen die Einrichtungen verwenden kann, die damals für das Kleinbildformat konzipiert wurden, deshalb für die heute am meisten verbreiteten APS-C Sensoren nur nach größeren Umbauten genutzt werden können und deshalb sehr billig zu bekommen sind.

Finanziell lohnt sich das trotzdem nur, wenn ohnehin eine Vollformatkamera zur Verfügung steht, denn die Preisdifferenz zwischen einer gebrauchten SLR mit APS-C Sensor und einer mit Vollformat liegt schon in der Nähe eines Tausenders.

Ich selbst hatte mit einer EOS 500D begonnen und bin auf 5D Mk II umgestiegen, als ich ein Zeiss-Inversmikroskop IM 35 erworben hatte, das einen von einem Fototubus unabhängigen direkten Anschluss für Kleinbildkameras besitzt. Finanziell war das natürlich trotzdem verrückt, auch wenn hier noch andere Gesichtspunkte eine Rolle spielen.

Für Vollformat wird bei älteren Mikroskopen aus der Endlich-Ära auf dem Fototubus ein normales kompensierendes 10x Brillenokular benötigt, dessen Bild durch einer 63 mm Optik an der Kamera aufgenommen wird (bzw. ein 12,5 x Okular kombiniert mit einem 50 mm "Normalobjektiv").
      Das Kameraobjektiv sollte möglichst lichtschwach sein, d.h. wenige, kleine Linsen besitzen, damit dessen Irisblendenebene ungefähr mit der Austrittspupille des Okulars zur Deckung kommt. Diese liegt etwa 16 mm über der Augenlinse des Okulars. Es wird ohnehin nur das Zentrum der Optik ausgenutzt, sodass die Qualität des Kameraobjektivs kaum eine Rolle spielt. Natürlich können die angegebenen Werte etwas abweichen, wenn man in Kauf nimmt, dass das Bild schwarze Ecken hat oder rund ist bzw. nur das Zentrum abgebildet wird. Man kann z.B. ein altes M42 Tessar über einen Zwischenring anpassen.

Viele Grüße

Rolf



JB

Zitat von: HujaWianki in Januar 12, 2015, 16:37:28 NACHMITTAGS
Maximal bin ich bis jetzt  nur bis zu 1x1 Darstellung gekommen (mit einem Makroobjektiv).  Lange Zeit habe ich überlegt mir das Objektiv Canon MP-E 65mm (Lupenobjektiv 1-5fach) zuzulegen. Aber als ich die Mikrofotos gesehen habe, dann möchte ich auch etwas größere Vergrößerungen als 5-fach erreichen können.

Auf der Suche nach den preiswerten Geräten bin ich auf Mikroskope von PZO Warschau gestoßen.
Ganz billig sind die auch nicht, aber billiger als Leitz und Zeiss.  Wie sind hier die Erfahrungen?

Wäre das Mikroskop von Leitz gut geeignet für meine Kamera oder soll ich mich lieber nach Zeiss umschauen?


Hallo Wianki,

Koennen Sie noch etwas zu den Objekten sagen, die Sie photograpieren moechten? Ein normales Mikroskop ist am besten geeignet um Durchlichtmikroskopie (hohe Vergroesserungen >10x) und Auflichtphotographie von flachen Objekten zu betreiben. Flach deshalb, weil die Tiefenschaerfe der Objektive sehr gering ist (kennen Sie ja). Wenn Sie Objekte mit Tiefenausdehnung photographieren moechten (z.B. Insekten), dann muessen Sie Stacken und fuer Stacken muessen Sie sich genau erkundigen, ob der Feintrieb des Mikroskops dafuer geeignet ist.

Zum Stacken, und ueberhaupt fuer mittlere Vergroesserungen (Objektive 5-20 fach), eignen sich solche Vorrichtungen viel besser und kosten auch weniger: http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=12147  davon gibt es unendlich viele Variationen im Internet http://www.photomacrography.net/forum/viewtopic.php?t=21188 in die man sich reinlesen kann http://farm8.staticflickr.com/7051/6936219476_a06d57d3d4_b.jpg

Wenn es tatsaechlich Durchlicht-Mikrophotographie sein soll (Objektive > 20fach), dann haette ich fuer das Leitz-Mikroskop auch einen Vorschlag parat.

Beste Gruesse, Jon


knipser009

#5
hallo Wianki

zuerst einmal "Willkommen im Forum" !

Du schreibst :

BTW, bin auch auf der Suche nach der Literatur zur Mikrofotografie.
-   1- Bis jetzt habe ich kein Buch gefunden, das sich mit der Ausrüstung beschäftigt ( also Verbindung der einer DSLR Kamera mit dem Mikroskop )

-   2 - Wenn es um die Zeitschriften geht, da habe ich nur zwei gefunden
  o   Mikrokosmos, dass im 2014 zu Ende war
  o   Mikroskopie, dass im 2014 angefangen hat
Könnt Ihr mir etwas empfehlen?


zu 1 : Soweit ich weis, gibt es ein solches Buch nicht.
zu 2 : Der Mikrokosmos hat gerade seine letzte Ausgabe ausgeliefert und wird eingestellt - leider.

Jetzt aber zurück zu Deiner Ausgangsfrage, nämlich den Einstieg in die Makrofotografie jenseits von 1:1.

Ehe Du (viel) Geld in eine wie auch immer geartete Ausrüstung investierst, musst Du Dir klar werden, in welchem Maßstab Du arbeiten möchtest.

Möchtest Du solche Aufnahmen wie Heike (Rheinweib hier im Forum ) machen, d.h. Vergrößerungsfaktor 2x - 10x ?

wenn Du Heikes homepage noch nicht kennst :  linsenbeute.de

Wenn dies also dein Ziel ist, dann muß deine Ausrüstung nicht so teuer sein als wenn Du Mikrofotos mit 100x - xy-fach möchtest.

Schaue eimal hier , Post Nr 7 : http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21916.0




Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

HujaWianki

Hallo Rolf,
das war auch meine Hoffnung, dass ich meine EOS 6D mittels eines alten Adapters von den analogen Kleinbildkameras mit dem Mikroskop verbinden könnte.

Ich bin fleißig auf der Suche und habe bis jetzt nur einen Mamiya Sekor Microscope Adapter gefunden, den man als Basis zur weiteren Anpassung nehmen könnte.
Von den festen Brennweiten, die in Frage kommen könnten habe ich nur das EF 50 mm 1: 1,4 USM. Laut Deiner Beschreibung wäre das Pancake 40mm besser geeignet. Das werde ich mir auch holen, weil noch bis Ende Januar eine Cash-Back Aktion läuft (das motiviert mich zusätzlich :-) Ein Tessar habe ich an einer uralten Reflex Korelle, ist aber 80mm, glaube ich.
Wenn ich das Pancake nehmen würde, dann bräuchte ich ein Brillenokular mit 15x, oder ?
Jetzt muss ich mich noch schlau machen, ob es solche Okulare gibt und welche zu dem Adapter von Mamiya passen würden.

Dann habe ich noch einen Leica Wild Kamera Adapter Phototubus Steckdurchmesser 38mm gefunden, der aus folgenden Teilen besteht:
-   Canon Adapter
-   Leica 404207 Adapter 40mm zu Okularstutzen
-   Leica 162226 Adapter MPS/SLR
-   Leica 370759 0,32X Kamera Objektiv
-   Leica 304490 Okularstutzen 40/14 Steckdurchmesser 38mm
Das Objektiv 0,32X kann ich aber gar nicht zuordnen.

Die Produkte von lmscope habe ich mir natürlich auch angeschaut. Als Anfänger würde ich gerne erst probieren selbst einen Adapter zu basteln. Ich merke schon jetzt, dass ich dabei viel lernen kann.

Danke und Gruß,
Wianki

HujaWianki

Hallo Jon,

ich bin ein Anfänger und habe noch wenig Ahnung aber ich würde gerne mit Bakterien und Kristallen anfangen (erst ohne Polarisation).
Ich gehe davon aus, dass der Feintrieb von Leitz Laborlux K für Stacking bei Vergrößerungen bis 1000x ausreichen sollte.
Das Mikroskop habe ich noch nicht, habe aber ein Angebot im Auge.
Eigentlich wollte ich mich erst hier schlau machen, welches Mikroskop am einfachsten ( bzw. am besten ) mit meiner Kamera EOS 6D verbunden werden kann.
Da muss ich auch ehrlich sein, dass ich mir kein neues Mikroskop zulegen will.
Danke für die interessanten Links!

Und was für einen Vorschlag hättest Du ?

Danke im Voraus.

Gruß,
Wianki

HujaWianki

Hallo Wolfgang,

ja, die Fotos von Heike habe ich mir bereits angeschaut. Sie sind echt klasse.
Klar, möchte ich auch solche Fotos machen können 
So, wie ich gesehen habe, hat Heike auch einen Adapter gebastelt.
Da ich noch kein (vernünftiges) Mikroskop habe, bin ich für alles offen.
Diese Lösung gefällt mir sehr gut. Mir ist aber nicht klar, wie man die einzelnen Aufnahmen für Stacking macht. Wie wird es fokussiert?
Ist an der Kamera ein Kamera-Objektiv dran und an dessen Filtergewinde der Adapter oder hängt der Adapter direkt an der Kamera?

Danke und Gruß,
Wianki

reblaus

Hallo Wianki -

Von Leitz-Teilen habe ich leider nur oberflächliche Kenntnisse , da müsstest du warten bis sich ein Experte meldet.

Aber für weise Ratschläge wäre es auf jeden Fall nützlich, wenn du mal Fotos von den bereits vorhandenen Teilen einstellst, denn die Vielfalt bei Leitz ist erdrückend. Wenn ich das recht verstehe, möchtest du nun ein Mikroskop anschaffen, zu dem diese Teile passen würden also wäre Leitz wohl o.k.

Die preiswerteste Lösung für Bastler (falls bei deinen Leitz-Teilen keine passende Relaisoptik dabei wäre), ist wie du richtig verstanden hast ein Kameraobjektiv an dessen Filtergewinde der Rest hängt:

Das teuerste ist deine Kamera - da muss sich der Rest danach richten, sie ist selbstverständlich an alle Mikroskopmarken zu adaptieren, vor allem wenn ein Tritubus vorhanden ist. Geht mit Liveview auch ohne, ist aber weniger bequem beim Suchen und Einstellen.

Als Fotookular solltest du ein 10x verwenden, das ist am meisten verbreitet und deshalb am billigsten zu kriegen, wenn es nicht schon beim Mikroskop dabei ist. Alle anderen Größen sind schwer zu finden, teurer oder außerdem exotisch (15 x fürs Pancake - dein Gedankengang hat gestimmt).

Daran sollte sich das Fotoobjektiv orientieren - es sollte eine Brennweite von 50 mm haben. Von dem Canon Pancake 40 mm würde ich eher abraten, ich habe selbst eines erworben, nutze es aber praktisch nicht und es gibt im Forum Tests bei denen es als Relaisoptik am Mikroskop nicht so gut weggekommen ist.
Das EF 50 mm 1,4 habe ich auch, es ist trotz seines Volumens zusammen mit einem 10x Brillenokular zwar brauchbar - aaaaaber:

Falls du dieses Objektiv für andere Anwendungen brauchst, ist die Montage an dessen Plastik-Filtergewinde sehr lästig, vor allem weil die Frontlinse des Objektivs kritisch nahe am Okular sitzen muss. Besser ist es, du erwirbst für 20 € ein altes lichtschwaches Tessar oder einen ähnlichen Klassiker, der mit einem EOS-Bajonett versehen wird (Adapter um die 12.-) und auf dem Fototubus fest montiert bleibt. Dann kannst du bei Bedarf die Kamera an ihrem eigenen Bajonett mit einer Achteldrehung abnehmen und die Geburtstagsrunde fotografieren.


Viele Grüße

Rolf




JB

Zitat von: HujaWianki in Januar 13, 2015, 17:41:38 NACHMITTAGS
Ist an der Kamera ein Kamera-Objektiv dran und an dessen Filtergewinde der Adapter oder hängt der Adapter direkt an der Kamera?

Hallo Wianki,

Dies duerfte fuer Sie interessant sein: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.0

Mein Nachfragen nach dem Anwendungsgebiet hat den Grund, dass fuer das Stacken mit Objektiven 5x bis 20x ein solcher Mikroskopumbau wie oben verlinkt besser eignet.

Fuer Durchlichtmikroskopie sind hingegen Mikroskope besser, die eingebaute Koehlerbeleuchtung haben und bei denen der Feintrieb normal auf den Tisch wirkt (sonst muss naemlich immer der gesamte Mikroskoparm samt Kamera angehoben werden).

Der Anschluss der EOS an ein Leitz Laborlux K ist recht einfach moeglich, ist aber mit Kosten verbunden. Ich werde dazu spaeter mal etwas schreiben.

Jon

knipser009

hallo Wianki

extra für Dich  ;D habe ich in Nachtschicht den nachfolgend verlinkten Beitrag verfasst

http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21965.0

zum Stacken:

Das Mikroskop wird kurz vor den gewählten Ausschnitt fokussiert, dann durch Minibewegung des Feintriebes in kleinen Schritten das zu fotografierende Objekt hinsichtlich der Tiefenschärfe durchfahren. Dabei wird jeweils eine Aufnahme gemacht. Die gesamten Aufnahmen werden dann per PC mittels eines Stackingprogrammes wie z.B Picolay zu einem Bild zusammengerechnet. Je nach Objekt kommen da schon mal 100 Teilaufnahmen und mehr zusammen.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

knipser009

Zitat von: HujaWianki in Januar 13, 2015, 17:17:29 NACHMITTAGS
Hallo Jon,

Ich gehe davon aus, dass der Feintrieb von Leitz Laborlux K für  Stacking bei Vergrößerungen bis 1000x ausreichen sollte.

Gruß,
Wianki


das wird nichts, da die Bewegung des Feintriebes nach meiner Erfahrung in dieser Größenordnung ein mehrfaches Feinfokussieren nicht mehr zuläßt. Die manuell / technische Grenze dürfte so bei 200x liegen. Jeder weitere Versuch bringt nur eine scheinbare Bewegung, die innerhalb der Fertigungstoleranz der Triebe des Mikroskopes liegen . Nur zB bei etwa 200x liegt die Schärfentiefe so um die 2/1000 mm. Das reicht gerade mal für 1 scharfes Bild.
Viele Grüße aus dem SaarPfalzKreis

Wolfgang
gerne per "Du"

Peter Reil

Hallo Wianki,

hier findest du eine mögliche Adaption von CANON an ein Olympus Mikroskop: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10981.0

Und hier noch ein jede Menge hervorragende Mikroaufgaben, die mit ähnlicher Adaption gemacht wurden: http://www.krebsmicro.com/


Freundliche Grüße
Peter
Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, Olympus CHK, Olympus SZ 30

JB

#14
Zitat von: HujaWianki in Januar 13, 2015, 16:47:30 NACHMITTAGS
-   Leica 304490 Okularstutzen 40/14 Steckdurchmesser 38mm

Hallo Wianki,

Hier ist mein Vorschlag. Wie von Rolf schon angesprochen, koennen Sie auf die alten Systeme fuer 35 mm Kleinbildfilm zurueckgreifen.

Bei Zeiss gab es dazu das MC63 System http://www.microscopy-news.com/download-center/MC_63_A_Photomicrographic_camera_for_microscopes_and_%20stereomicroscopes.pdf Dieses umfasste u.a. den Koerper "47 60 12" ("Panzerfaust" genannt) mit einer 63 mm Relais-Optik im Inneren. Die Panzerfaust wird unten mit einem Klemmring am Trinotubus-Ausgang (Photostutzen) festgeklemmt. Durch einen gluecklichen Zufall passt dieser Klemmring auch an die Photostutzen der Leitz 38 mm ISO-Photoports.

Unter der Relais-Optik befindet sich bei Zeiss ein Okular 10x/20. Bei Leitz muss man entsprechend ein 10x Okular fuer Brillentraeger (hohe Austrittspupille) von Leitz einsetzen.


Benoetigte Teile:

- Leitz Trinotubus, passend zum Laborlux K, mit 38 mm ISO Photoport

- Leica/Wild Photostutzen ("Tubusrohr") Stereo 40/14 (# 304 490)

- Leitz Periplan GW 10x Brillentraegerokular (es handelt sich um ein Okular fuer 170 mm Tubuslaenge) mit 30 mm Steckdurchmesser

- Zeiss "47 60 12" und zwar in der spaeten Form "02" (laborweiss), die kuerzer ist als die alte graue Bauform http://img1.annuncicdn.it/95/5b/955b3632ee78d8f47646e51f8b5e477c_big.jpg

- Dichtungsringe Innendurchmesser 30 mm

- Adapterring 67mm-62mm; Adapterring 62mm male - EOS (EOS reverse ring) oder Adapter "Ananasscheibe"


Bei Leitz gab es bis in the 1970er Jahre Mikroskope fuer 170 mm Tubuslaenge; dann ging man auf 160 mm Tubuslaenge ueber. Das Laborlux K hat 160 mm Tubuslaenge. Die Optiken (Okulare, Objektive) sind jedoch kompatibel, solang die richtige Tubuslaenge eingehalten wird. https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11818.msg87737#msg87737

Beim Laborlux K Trinotubus gibt es oben den 38 mm ISO Photoport. Dieser nimmt oben einen Adapter auf, das so genannte Tubusrohr http://s260.photobucket.com/user/liebelken/media/Trino.jpg.html. Diese gibt es in verschiedenen Laengen (39 mm hoch fuer 160 mm; 47 mm hoch fuer 170 mm (also 8 mm laenger)) https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11676.msg86732#msg86732 und in verschiedenen Dicken (fuer 23 mm Okulare und fuer 30 mm).

Was Sie brauchen ist das Tubusrohr "304 490" fuer Stereomikroskope. Dies ist ca. 43 mm lang, also fast so lang wie die 47 mm, die Sie fuer die Okulare der 170 mm-Zeit benoetigen.

Das Okular Leitz Periplan GW 10x Brille wird in das Tubusrohr "304 490" gesteckt. Die fehlenden 4 mm muessen Sie mit Dichtungsringen unterfuettern.

Dann wird der Zeiss "47 60 12" ueber das Tubusrohr gestuelpt. Den Verschluss des Zeiss-Koerpers muessen Sie mit Klebeband offen halten https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=15035.msg115870#msg115870

Schliesslich muss die Kamera befestigt werden. Ich hatte dazu einen behelfsmaessigen Adapter aus zwei Ringen (Adapterring 67mm-62mm; Adapterring 62mm male - EOS) zusammen gesetzt. Besser waere es aber, wenn Sie sich von jemandem einen richtigen Adapterring extra anfertigen lassen ("Ananasscheibe"). Die technische Zeichung dazu findet sich hier: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=2962.msg88751#msg88751

Wichtig ist auch noch sicherzustellen, dass die "Nase" der EOS 6D es erlaubt die Kamera am Zeiss "47 60 12" zu befestigen (bei der EOS 500D ist das moeglich; bei der 6D weiss ich es nicht).

Fertig sieht das dann in etwa so aus: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=10956.msg79678#msg79678

Beste Guesse, Jon


Bild 1: Zeiss "47 60 12-02" mit dem normalerweise darin befindlichen Tubusrohr+Okular von Zeiss. Diese werden herausgenommen und durch Tubusrohr+Okular von Leitz ersetzt. Tubusrohr+Okular von Zeiss sind relativ lang; deshalb ist diese Idee auch nur mit dem Okular GW 10x fuer 170 mm umsetzbar, das hoch aufbaut!




Bild 2: Tubusrohr und Periplan GW 10x