Frage zur Isomethode nach Klaus Henkel

Begonnen von Nora, Januar 13, 2015, 09:15:11 VORMITTAG

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Rawfoto

Hallo Horst

Ich umgehe das indem ich viel Paraplast drumherum habe, das wird beim zurichten des Blockes weggeschnitten. Auf den ersten 1 bis 2 mm habe ich .... Aber dort ist kein zu schneidendes Material.

Ich tropfe in die Mitte des Troegchens fluessiges Paraplast, wenn das beginnt leicht fest zu werden stecke ich das Objeckt und fuelle schnell auf. Nur oben und auf den Seiten habe ich habe ich leichtes Einziehen, das ist aber im Kernbereich nicht wirksam ...

Liebe Gruesse

Gerhard

So, jetzt muss ich die Seite 7 lesen, bin gespannt ...
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Rawfoto

Ich hab noch was vergessen ...

Es gibt da noch einen kleinen Trick um das Paraplast besser schneidbar zo machen ==> ca. 15% biologisches Bienenwachs beimengen ...

Der Oelersatz .-)

Gibt super Schneidebaender wenn mit dem B-Messer geschnitten wird ...

Liebe Gruesse

Gerhard
Gerhard
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Nora

ZitatEs gibt da noch einen kleinen Trick um das Paraplast besser schneidbar zo machen ==> ca. 15% biologisches Bienenwachs beimengen ...
NOCH besser schneidbar?!?! :o

                 

das Rotipuran hat nach Angabe einen Wassergehalt <0,05%. Wenn sich das "normale" Paraffin damit trüben würde, würd ich ja sagen, OK, das ist noch zuviel, aber die Phasen und die Trübung entstehen NUR beim Paraplast und nicht beim Paraffin, für mich folgt damit logisch, daß das Paraplast und nicht das Restwasser im Isoprop "schuld" ist. Ich hab jetzt das Paraplast mit DMSO ausprobiert, es wird ebenfalls trüb, auch wenn ich mir einbilde, etwas weniger.
Ich werde weiterexperimentieren, gestern habe ich etliche neue Gewebestückchen fixiert und harre nun, daß das Zeug ausgewaschen ist und entwässert werden kann. Es scheint ja grundsätzlich auch mit der trüben "Lösung" zu funktionieren. Die Methode von Gerhard (Danke dafür!!) werde ich ich parallel ausprobieren, eine recht ähnliche erreichte mich per email (auch hierfür schonmal herzlichen Dank!), und evtl probier ich doch auch den Rotihistolweg. Vielleicht schau ich mal auch, ob ich noch ein anderes Paraplast auftreibe.
Es gibt also viel zu tun. ;D

Viele Grüße,

Nora

Nora

Zwischenupdate: Habe meine Proben am Freitag noch entwässert und ein paar Mal das Isoprop gewechselt, dann frisches Iso in Blaudeckelglasflasche, Stückchen rein, mit Paraplastpellets aufgefüllt und in den Wärmeschrank. Ein paar mal hab ich noch geschwenkt, da war aber alles noch weit von "geschmolzen" entfernt. Deckel drauf aber nicht ganz zu, aber augenscheinlich trotzdem zu fest, ich hatte gehofft das Iso verdunstet übers Wochenende. Nunja, heut früh sah alles klar aus, hab mich schon gefreut  ;D, aber ein kurzes Schwenken erbrachte wieder eine trübe Suppe... Naja, jetzt ist der Deckel ganz offen, und ich hoffe daß es schnell abdampft. Ob ich dann nochmal in frisches Paraplast gehe muß ich überlegen, heut wird das Verdunsten sicher eh nichts mehr. Mal sehn, ich bin weiterhin gespannt.

Nora

So, nach zwei Jahren hier auch mal noch ein Update...

Ich hab vor ein paar Monaten wieder mit dem Paraplasteinbetten angefangen, und dabei noch eine interessante Entdeckung gemacht, die zwar wahrscheinlich nur ich spannend finde, aber vielleicht doch auch noch jemand anderer. Und zwar gehe ich immoment folgendermaßen vor: Entwässerte Probe kommt in frischem Isoprop in den Wärmeschrank und steht da etwa 2h, damit es auch wirklich 62° hat. Dann gebe ich mit der Pipette immer mal wieder ein Schlückchen Paraplast hinzu, schwenke, es wird trüb. Ursprünglich soviel Paraplast, daß es etwa 1:1 Paraplast und Isoprop am Ende sind. Nun war ich gelegentlich überschwenglich und hab auch nicht genau geschaut wieviel Iso nun im Gefäß war, und schwupp, einmal ist beim Schwenken die trübe Lösung plötzlich klar geworden? Und: Sie trennt sich auch nicht mehr! Wenn man schwenkt sieht man höchstens am Anfang noch ein paar Schlieren von der Probe abgehen (Isoprop aus dem Gewebe wahrscheinlich), aber die Mischung ist und bleibt klar! Und zwar wie ich mittlerweile getestet habe, etwa bei Paraplast zu Isoprop 2:1. Seither fülle ich dann immer auf eben 2:1 statt nur bis 1:1 auf und lasse die Mischung dann über nacht abdampfen. Es ist immerwieder ein Erlebnis, wie die milchige Suppe wenn man an die 2:1 kommt beim Schwenken plötzlich wie von Geisterhand klar wird.
Beim Schneiden und färben merke ich im übrigen keinerleich Unterschiede zu vorher, aber irgendwie ist es psychologisch angenehmer wenn man wirklich eine klare Lösung hat und nicht diese trübe Mischung. 8)

In diesem Sinne!

Nora

Klaus Henkel

Zitat von: Nora in Januar 20, 2017, 11:34:11 VORMITTAG
So, nach zwei Jahren hier auch mal noch ein Update...

Ich hab vor ein paar Monaten wieder mit dem Paraplasteinbetten angefangen, und dabei noch eine interessante Entdeckung gemacht, die zwar wahrscheinlich nur ich spannend finde, aber vielleicht doch auch noch jemand anderer. Und zwar gehe ich immoment folgendermaßen vor: Entwässerte Probe kommt in frischem Isoprop in den Wärmeschrank und steht da etwa 2h, damit es auch wirklich 62° hat. Dann gebe ich mit der Pipette immer mal wieder ein Schlückchen Paraplast hinzu, schwenke, es wird trüb. Ursprünglich soviel Paraplast, daß es etwa 1:1 Paraplast und Isoprop am Ende sind. Nun war ich gelegentlich überschwenglich und hab auch nicht genau geschaut wieviel Iso nun im Gefäß war, und schwupp, einmal ist beim Schwenken die trübe Lösung plötzlich klar geworden? Und: Sie trennt sich auch nicht mehr! Wenn man schwenkt sieht man höchstens am Anfang noch ein paar Schlieren von der Probe abgehen (Isoprop aus dem Gewebe wahrscheinlich), aber die Mischung ist und bleibt klar! Und zwar wie ich mittlerweile getestet habe, etwa bei Paraplast zu Isoprop 2:1. Seither fülle ich dann immer auf eben 2:1 statt nur bis 1:1 auf und lasse die Mischung dann über nacht abdampfen. Es ist immerwieder ein Erlebnis, wie die milchige Suppe wenn man an die 2:1 kommt beim Schwenken plötzlich wie von Geisterhand klar wird.
Beim Schneiden und färben merke ich im übrigen keinerleich Unterschiede zu vorher, aber irgendwie ist es psychologisch angenehmer wenn man wirklich eine klare Lösung hat und nicht diese trübe Mischung. 8)

In diesem Sinne!

Nora

Guten Tag Nora und gutes neues Jahr!

Ja 1:1 oder 2:1 ??   Was ist ,,richtig"?

Dazu eine kleine Geschichte.

Dieter Gerlach schreibt in seinem Buch Botanische Mikrotechnik Gg. Thieme, Stuttgart 1977) für verschiedene Färbungen unvergällten Äthylalkohol vor. So etwas kann schon sein.

Ich rief ihn an. Seine Antwort: Ach ja, ich könne auch vergällten nehmen. Als ein Kollege in der Uni Erlangen in Pension ging, habe ihm der einen großen Glasballon voll unvergällten Alkohols hinterlassen. Den habe er (Gerlach) dann für seine Färbeversuche verwendet und im Laborbuch genau protokolliert, mit welchen Stoffen seine Versuche erfolgreich waren. Aus diesen Aufzeichnungen sei dann schließlich sein Buch entstanden. Darin müsse doch stehen, welches Material er tatsächlich erfolgreich verwendet habe – und nicht was er mit gleichem Erfolg ebenso gut hätte verwenden können.

Alles ist eben relativ ...

Beste Grüße!
KH