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Discofilm zur Reinigung?

Begonnen von PAKRO, Juli 23, 2009, 21:34:58 NACHMITTAGS

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PAKRO

Hallo!

Hat jemand Erfahrung bei der Reinigung von Linsen bzw. Okularen mit Discofilm?  ::)

Discofilm wurde ja ursprünglich für die Reinigung von Schallplatten verwendet. Mittlerweile hat er auch Einzug zur Reinigung der Sensoren von digitalen Spiegelreflexkameras gehalten.

Hier wird das Verfahren beschrieben http://www.gletscherbruch.de/foto/sensor/sensorreinigung.html

Nun Frage ich mich ob man Discofilm auch zur Reinigung von Mikroskopen verwendet werden kann?  :-\

Bin gespannt was die Techniker hier im Forum dazu sagen.


Beste Grüße

Peter

Peter V.

#1
Hallo!

Danke für den link! Sehr interessant, insbesondere der Film. Das alte Prinzip der "Fusselrolle". Vermutlich ( ich sage bewußt vermutlich! ) wird das optischen Systemen nichts anhaben, allerdings ist ja nicht bekannt, welches Lösungsmittel verwendet wird und ob das wiederum den Linsenkitt angreifen könnte.
Aber was genau willst Du denn damit reinigen? Ich wüßte nichts am Mikroskop, das man nicht auch (einfacher ) mit den herkömmlichen Methoden reinigen könnte.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Nomarski

#2
Hallo,

ein Problem, das mich auch schon seit einiger Zeit plagt, obwohl ich schon vorsorglich beim Objektivwechsel
das Kamerabajonett nach unten halte und eigentlich immer noch der Verschluß verhindern sollte, daß der
Chip regelmäßig einstaubt.
Werde ich mal bei einer Video-Kamera mit abnehmbaren C-Mount-Objektiv ausprobieren,
dort kann wenigstens kein Verschluß zukleben. ;D

Viele Grüße
Bernd

peter-h

Hallo,

so richtig verstehe ich die Frage nicht, denn normalerweise wird nur das Objektiv bei Öleinsatz mit Wundbenzin und Augenwatte vom Einsatz mit Öl befreit.
Dann gibt es noch Mischungen aus Alkohol + Äther , oder Lösungen wie "Optical Wonder", welches auch für sehr hochwertige Fernrohrobjektive geeignet ist.
Gefahr besteht nur, wenn die Brühe zu reichlich verabreicht wird und zwischen die Linsenglieder dringen kann.

Den Discofilm mit seinen Risiken würde ich NIE nehmen - persönlich Ansicht - , ganz sicher bleibt ein Stückchen auf den Chip hängen und beim Versuch das kleine Fleckchen zu beseitigen hat man die Oberfläche des Sensors / Filters sicher beschädigt.
Meine EOS 10D habe ich schon oft gesäubert, aber nie mit so riskanten Mittelchen und die neue 450D mit Sensorschüttelautomatik funktionier sehr ordentlich - kaum noch Staub !

Klare Sicht
P. Höbel

Klaus Henkel

Zitat von: peter-h in Juli 23, 2009, 22:38:32 NACHMITTAGS
so richtig verstehe ich die Frage nicht, denn normalerweise wird nur das Objektiv bei Öleinsatz mit Wundbenzin und Augenwatte vom Einsatz mit Öl befreit.

Lieber Herr Höbel.
solange Sie nicht behaupten, daß so etwas in der Mikrofibel steht, kann es mir ja eigentlich egal sein ...   aber:

Wundbenzin und Augenwatte nimmt man, um ein völlig verdrecktes Objektiv zu reinigen, um angebackte Partikel oder Fingerabdrücke von einer Linse zu entfernen, aber nicht um Immersionsöl abzuwischen. Dazu wischt man vorsichtig mit einem trockenen, weichen (schon oft gewaschenen) Baumwolltaschentuch über Fassung und Linse! Aber nur ein Mal, und auch nur ein Mal täglich, wenn man das Mik wegstellt. Moderne Immersionsöle backen und verharzen nicht.

Im allgemeinen möchte ich dazu raten, nicht dauernd an den Objektiven und Oklaren herumzuwischen. Und: Verbannen Sie alle Mikro-/Nanofasertücher aus dem "Mikrolabor"!

MfG KH

GFL

Aber Herr Henkel,
Sie können den armen Herrn Höbel doch nicht so hinstellen, als würde er seinen Kamera-Chip mit
Immersionsöl behandeln, um eine noch bessere Auflösung seiner unübertroffenen Bilder zu erzielen.

Gruß
B.M.

peter-h

Danke Herr Henkel,

Ohrfeige ist angekommen. Habe jetzt mal die Mikrofibel Seite 132 gelesen.
Und da ich nur in größeren Zeitabständen mit 100er Öl arbeite, entferne ich auch weiter das Öl in gewohnter Weise. Muß jeder selbst wissen wie er sein Gerät ruiniert.

Und zum Chip mener Canon DSLR : Ich hatte die Gelegenheit einem Service-Mann von Canon bei "Putzarbeiten" über die Schulter zu schauen und Fragen beantwortet zu bekommen. Chip war danach wunderschön sauber ! Aber bitte nicht fragen wie er es gemacht hat - 2. Ohrfeige wäre mir sicher  :D

Mit freundlichen Grüßen
P.H.


Nomarski

#7
Die 2. Ohrfeige bekommen Sie dann sicher von dem Canon-Servicemann.

Wie lange bleibt der Chip denn aber so sauber? Man kann doch nicht immer alle Nasen lang dort hinrennen.
Billig soll so eine Reinigung auch nicht sein.

Mir ist mal der Gedanke gekommen, daß man die Staubkrümel per Vakuumpumpe absaugen könnte, an dem Schlauch setzt man einen Augen-Wattebausch als "Wischmop". Das würde dann schneller gehen wie mit dem Discofilm.

Peter V.

#8
Zitat von: peter-h in Juli 24, 2009, 10:32:48 VORMITTAG

Und zum Chip mener Canon DSLR : Ich hatte die Gelegenheit einem Service-Mann von Canon bei "Putzarbeiten" über die Schulter zu schauen und Fragen beantwortet zu bekommen. Chip war danach wunderschön sauber ! Aber bitte nicht fragen wie er es gemacht hat - 2. Ohrfeige wäre mir sicher  :D

Mit freundlichen Grüßen
P.H.




Lieber Peter,

und wenn wir Dir versprechen, daß Du kein Ohrfeige bekommst? Verrätst Du es uns dann, nachdem Du uns jetzt neugierig gemacht hast?
Erik hat uns ja auch seinerzeit berichtet, dss - zumindest manche -  Zeiss-Mitarbeiter "Nasenfett" für die Objektivreinigung empfehlen ( was so sicherlich auch in keiner QM-Verfahrensanweisung von Zeiss steht ! )

Herzliche Grüße
Peter(V)

PS: Wenn man mal nach Discofilm googelt, scheint die Verwendung als Sensorreiniger gar nicht so unüblich zu sein!



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