Adaption DSLR / SLT an Motic Panthera

Begonnen von D.Mon, Juni 24, 2020, 15:35:48 NACHMITTAGS

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D.Mon

Danke für Eure weiteren Kommentare.

Zitat von: TPL in Juni 25, 2020, 15:35:09 NACHMITTAGS
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Ich bevorzuge bei Mikroskop-Aufnahmen ein quadratisches Format, da es dem runden Okularbild am nächsten kommt. Außerdem erlaubt meine Kamera Aufnahmen im Seitenverhältnis 1:1, was bei einer Kantenlänge von 15,6 mm ziemlich exakt SFZ 22 entspricht.
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Ich verstehe, was Du meinst, habe da aber einen etwas anderen Ansatz schon vom normalen Fotografieren her. Wenn das Licht schon in der Kamera bzw. auf dem Sensor war, warum sollte ich dann von der Kamera etwas abschneiden lassen? Das kann ich bei Bedarf am Computer auch und habe die Möglichkeit, den Ausschnitt selbst zu bestimmen. Das geht auch sehr gut in einer Schleife für eine beliebige Anzahl von Aufnahmen und ich kann die Originale ggf. behalten.

In die Versuchung, die Leuchtfeldblende zu weit zu öffnen, werde ich sicher nicht kommen, schon allein deswegen nicht, weil ich so etwas gar nicht habe  :).

Beste Grüße
D.Mon
Bitte per "Du" - Martin alias D.Mon
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Glück kann man nicht kaufen.
Aber man kann ein Mikroskop kaufen und das ist eigentlich dasselbe!
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Mikroskope: Motic Panthera U, Lomo MBS-10, Orthoplan mit DIC
Kamera: Sony ILCE-6400

Peter V.

Hallo,

ich habe gerade nochmal zahlreiche Aufnahmen, die ich seinerzeit mit einem "Ofenrohr" und einer APS-Canon am BA-310 aufgenommen habe, angeschaut. Ich kann keine Vignettierung erkennen.
Im Übrigen stört mich eine leichte Vignettierung auch nicht, ich habe lieber "mehr" vom Zwischenbild auf dem Chip als nur einen Ausschnitt. Entsprechend beschneiden kann ich hinterher in Photoshop. Es sei denn, die Objekte sind ohnehin sehr klein, selbst mit einem 100er Öl. Ich habe einmal jemandem geholfen, der ausschließlich Coccolithen mikroskopiert und da bewährte sich eine Adaption, die "eigentlich" für meinen Geschmack zu stark "nachvergrößerte" (also nur einen recht kleinen Ausschnitt des Bildes auf den Chip projizierte).

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

TPL

Zitat von: D. Mon in Juni 25, 2020, 22:26:02 NACHMITTAGS(...) Ich verstehe, was Du meinst, habe da aber einen etwas anderen Ansatz schon vom normalen Fotografieren her. Wenn das Licht schon in der Kamera bzw. auf dem Sensor war, warum sollte ich dann von der Kamera etwas abschneiden lassen? Das kann ich bei Bedarf am Computer auch und habe die Möglichkeit, den Ausschnitt selbst zu bestimmen. (...)
Hallo D.Mon,

für die normalen Fotografie stimme ich Dir gerne zu. Da sind aber die Auswahl des Bildwinkels (über die jeweils benutzte Objektiv-Brennweite) und die "Bilddarbietung" nicht so begrenzt, wie in der Mikroskopie (hinter dem "Horizont" des Zwischenbildes ist ja Schluss).

Mikroskope liefern kreisrunde Bilder. Um dieses Format mit den angebotenen, rechteckigen Sensoren möglichst effizient zu nutzen, finde ich 1:1 ideal. Dabei wird zwar an den Rändern der rechteckigen Sensoren deren Leistung verschenkt, aber die gerade von Jon und Christian genannten Einschränkungen gelten dann entweder weniger oder gar nicht: bei quadratischem Beschnitt hättest Du ein Maximum des im Okular dargebotenen, nutzbaren Zwischenbildes, also ohne vignettierte oder anderweitig minderwertige Ränder. Und bei den heute üblichen Sensoren ist auch keine ernsthafte Beschränkung der nutzbaren Auflösung zu erwarten.

Meine sehr persönliche Vorliebe für eine vollständige Ausnutzung des im Okular dargebotenen Bildes mag durchaus sehr subjektiv sein. Vor allem hängt sie aber wohl mit meinen bevorzugten Objekten zusammen – Gesteinsdünnschliffen. Die haben üblicherweise kein, nach gestalterischen Aspekten (zentriert, 'goldener Schnitt') wählbares "Hauptmotiv", sondern sollen vollflächig als sogenanntes Gefüge wirken (jaja, es gibt Ausnahmen, lieber Olaf ;)). So etwas ist bei den typischen Tümpel-Motiven natürlich ganz anders.

Dein Sensor wäre unter Deinen künftigen Bedingungen (Zwischenbild hoffentlich knapp größer als 22 mm Ø, Ofenrohr-Adaption) an den Rändern der kurzen Seiten ständig "unterfordert"; sprich: schwarz/unbelichtet. Aber wenn Du ohnehin keine Probleme mit einer späteren Bearbeitung, einschließlich Ausschnittwahl hast, werden Dich vielleicht auch die ausgefransten Bildränder Deiner künftigen Ofenrohr-Adaption kaum stören: fott damit  8)! Ich sage aber mal vorsichtig voraus, dass dabei nicht selten ein Ausschnitt bleiben wird, der auch in Richtung Quadrat geht.

Beste Grüße,
Thomas

Peter V.

Hallo,

und ich könnte noch einen "draufsetzen": Wenn es nicht um rein künstlerische Darstellung geht, habe ich auch kein Problem mit "Trauerrand"-Bildern (die aber völlig aus der Mode sind - wenn sie es den je waren).  Wenn ich mir eine Mikroskopkamera wünschen dürfte, wäre es ziemlich sicher eine "moderne" Coolpix 99x/4500. Die Mikrofotos, die diese Kamera schon vor übr 15 Jahren bei vergelichsweise einfacher Adaptionsmöglichkeit produzierte, faszinieren mich immer noch. Mit modernisiert meine ich: Steuerung über den PC, wirklich funktionierende Fernauslöser etc.
Besonders habe ich auch die Möglichkeit geschätzt, von einem "Trauerrand"-Bild (das den vollständigen Kreis des Okularbildes bis zum Rabnd scharf abbildet, stufenlos bis weit hinein optisch(!) zoomen zu können.
Aber das Mikroskopikerleben ist kein Wunschkonzert und somit wird es diese Kamera nicht geben.

Herzliche Grüße
Peter

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D.Mon

Hallo zusammen,

ich dachte eigentlich ich hätte gestern schon geantwortet. Anscheinend bin ich zu blöd für diese neumodische Internet  ??? .

Zitat von: TPL in Juni 25, 2020, 23:49:48 NACHMITTAGS
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Ich sage aber mal vorsichtig voraus, dass dabei nicht selten ein Ausschnitt bleiben wird, der auch in Richtung Quadrat geht.
Das ist schon möglich. Ihr werdet jedenfalls die ersten sein, die es erfahren werden. Versprochen  :).

Ich habe ohnehin schon Ideen für die, ich will jetzt nicht sagen "künstlerische Darstellung", aber Gestaltung einiger Bilder.

Gruß
D.Mon
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Kamera: Sony ILCE-6400

D.Mon

Hallo zusammen,

hier mal ein Beispiel, wie ich mir den Bildausschnitt in etwa vorstelle; vielleicht noch etwas größer. Darunter ein möglicher quadratischer Ausschnitt. Bitte nicht zu sehr die Bildqualität beachten. Darum geht es jetzt nicht.







Gruß
D.Mon
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Kamera: Sony ILCE-6400

D.Mon

Hallo zusammen,

ich hätte da noch einmal einige Fragen und zwar bezüglich Maßstäblichkeit der Bilder.

  • Ich gehe von der Überlegung aus, dass bei Betrachtung durch die Okulare bei einer Objektivvergrößerung von 10x und Okular mit Sehfeldzahl 22 das sichtbare Bild einen Durchmesser von real 2.200 µm haben müsste. Ist das soweit richtig?
  • Im Trinotubus sollte ja (wenigstens in etwa) der selbe Bildausschnitt sichtbar sein, wie bei der Betrachtung durch die Okulare. Sehe ich das richtig, dass das nur bei einer bestimmten Okularvergrößerung (z. B. 10x) optisch funktionieren kann?
  • Hintergrund der Fragen ist, dass ich mir überlege, wie ich ohne weiteres Zubehör Maßangaben auf den Bilder machen kann. Selbst wenn der Durchmesser des Objektfeldes im Trinotubus nicht exakt dem im Okular sichtbaren entspräche, könnte ich das ja für jedes meiner Objektive einmessen. Mir ist klar, dass dieser Ansatz nicht die selbe Präzision erreichen wird, wie die Verwendung von Fadenkreuzen mit Messskalen, aber denkt ihr, dass die Methode grundsätzlich zielführend sein könnte oder habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Danke im Voraus und Microgrüße
D.Mon
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JB

Hallo,

Objektivvergroesserung und Sensorgroesse aendern sich ja ueber die Zeit nicht.

Deshalb muss man nur ein mal eine Photoreihe eines Objektmikrometers (in der Regel abgedeckt mit Deckglas) mit allen Objektiven aufnehmen. Dann kann man sich das Verhaeltnis von Objektgroesse zu Pixelzahl (bzw. Bildbreite) notieren und fortan damit arbeiten.

Ein Messokular ist dafuer nicht noetig, aber ein Objektmikrometer sollte man sich anschaffen. Die Objektivvergroesserung kann von der aufgedruckten etwas abweichen (z.B. "40x" ist real 40,6x).

Viel Erfolg,

Jon

D.Mon

Hallo Jon,

aha, das hatte ich nicht bedacht. Ich habe mehr darüber nachgedacht, wie genau wohl die Seefeldzahl genommen werden darf. Eventuelle Abweichungen könnten sich ggf. vervielfältigen oder aufheben. Eine schnelle G.-Suche hat ergeben, dass Objektmikrometer ja nicht unbezahlbar sind. Danke für den Tipp.

Mich würde trotzdem, rein vom Verständnis her, interessieren, ob meine Überlegungen grundsätzlich richtig sind.

sonntäglche Grüße
D.Mon
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JB

Hallo,

Ja, Ueberlegung 1 ist richtig, aber mehrere Faktoren sind nicht hinreichend genau anzugeben:
- Objektivvergroesserung (kann bis zu wenigen Prozent abweichen)
- Okularvergroesserung (?)
- Groesse der Okular-Feldblende und damit der SFZ (ist oefter Mal etwas groesser oder kleiner als angegeben)
- Diopterstellung der Okulare (aendert die Gesamtvergroesserung)
- +/- Deckglas

Deshalb besser mit Objektmikrometer eichen.

Beste Gruesse,

Jon

Peter V.

Halo D.Mon,

der Trend geht eindeutig zum Eigenbesitz eines Objektmikrometers  ;)

https://www.ebay.de/itm/0-01mm-Mikroskop-Objektmikrometer-Buhne-Mikrometer-Kalibriermasssstab-4-Waagen/264735941242?hash=item3da37de27a:g:11cAAOSwxcZdGbHR

Kann man sich alse eogerade noch leisten. Früher habe ich die Dinger auch mal verliehen, aber bei dem Preis lohnen Hin- und Rückporto kaum.

Hezrliche Grüße
Peter
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D.Mon

Hallo Peter,

ja, hab ich schon gesehen; nur die Lieferzeit ist beachtlich. Bis dahin kann ich mir aber behelfen. Bin schon auf die Idee gekommen, einen normale Objektträger mit den Außenmessschenkeln einer Schiebelehre anzuritzen. Hab´ ich eh, lässt sich recht genau einstellen und dann fixieren. Ich hab die schon genommen, um Stahlschnitte anzuritzen. Warum sollte das in Glas nicht auch funktionieren  :).

Schönen Sonntag
D.Mon
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Peter V.

...oder Du piekst Dir (für höhere Vergößerungen) in den Finger, streichst einen Tropfen Blut dünn und schaust Dir die roten Blutkörperchen an. Erythrocyten haben ziemlich konstant einen Durchmesser von 7 bis 7.5 Mikrometer.

Blutige Grüße
Petr
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D.Mon

Und da soll noch einer behaupten es gäbe keine technische Kreativität.
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D.Mon

Hallo zusammen,

heute habe ich Antwort von Motic bekommen. Die Höhe des Zwischenbildes wird mit 90 mm ab OK Trinotubus angegeben. Das macht nach Abzug der 55mm für die Kamera mit T2-Ring eine Höhe des Ofenrohrs ab OK Tubus 35 mm. Wenn ich mir die Weihnachtsbilder von Peter ansehe, könnte das plausibel sein. Was meinst Du dazu, Peter?

Gibt es irgendwo konkrete Konstruktionshinweis, wie man das Ofenrohr am besten ausbilden sollte oder muss man das selbst entwickeln?

Gruß
D.Mon
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