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Astrablau-Safranin-Färbung

Begonnen von Mikroskoperi, Februar 09, 2021, 10:51:14 VORMITTAG

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Mikroskoperi

Hey Leute,

ich bin noch relativ neu hier. Unter den folgenden beiden Links habe ich relativ günstig Astrablau und Safranin gefunden:

https://www.biologie-bedarf.de/products/382221/

https://www.biologie-bedarf.de/products/382291/

Kann ich meine Schnitte direkt in diesen Lösungen färben? Oder muss ich die noch mit Weinessig oder so verdünnen?

Viele grüße

Fahrenheit

Lieber Namenloser,

guck mal bei Aisner:
http://www.aeisner.de/

Methoden / Astrablau Safranin

Ich gehe davon aus, dass die Lösungen gebrauchsfertig angesetzt sind.

Herzliche GRüße
Jörg
Hier geht's zur Vorstellung: Klick !
Und hier zur Webseite des MKB: Klick !

Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Herbert Dietrich

Hallo Mikroskoperi,

ich bin mir sicher, dass Du tiefer in die Mikroskopie einsteigen willst.
Da empfehle ich Dir:
Mikroskopie für Jedermann. Eine methodische erste Einführung in die Mikroskopie mit praktischen Übungen von Georg Stehli
Das ist der Klassiker, wird seit den 1930er Jahren immer wieder aufgelegt.
Wenn Du das durchgearbeitet hast (den Frosch bitte leben lassen) dann bist Du auf der sicheren Seite.

Das Buch gibt es bei booklooker gerate für EURO 4.--

Herzliche Grüße

Herbert

hajowemo

Lieber Namenloser,
bei biologie-bedarf.de gibt es für Anfänger die SafeLine-Produkte.
Das sind z.B. Färbekits bei denen Fixierlösung, Färbelösung und Einschlußmittel mit
Anleitung angeboten wird.
Liebe Gruß
Jochen (kein Pseudoname)
Vorstellung
Homepage www.mikroskopie-hobby.de
Gerne per "Du"
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

unkenheini

Moin ???
Bei Biologie Bedarf Thorns findest Du unter "Safeline Reagenzien"(Startseite linke Auflistung ziemlich am Ende) Färbelösungen FSA und FCA .Das sind Färbelösungen bei denen Du eine blau-rot Differenzierung wie bei Deinen Einzellösungen erhältst.Tropfen auf den Schnitt und leicht erwärmen. Oder noch besser ,1-3 Tropfen Farblösung in ca 10ml Wasser und den Schnitt darin ca ein Tag liegen lassen. Das ergibt saubere Farbtrennungen.Viel Spaß.
Mit freundlichen Grüßen Jörg
Mit freundlichen Grüßen
Jörg G.

p.s. Mir ist es lieber mit Du angesprochen zu werden als mit Sie.Danke.

spectator

Hallo,

die Doppelfärbung mit Safranin und Astrablau ist eine gängige botanische Färbung zur Unterscheidung zwischen Zellulose und Lignin. Die FSA und FCA- Färbungen ermöglichen diese Differenzierung ebenfalls und emöglichen die Unterscheidung weiterer pflanzlicher Gewebe. Die angegebenen Lösungen sind  gebrauchsfertig . Du kannst sie jedoch verdünnt und gemeinsam anwenden.
Wenn Du in einem Blockschälchen färbst, gib die Schnitte in so viel Wasser, daß sie"gut frei schwimmen" (ca.5ml) und gib dann von jeder der beiden Lösungen ca. 3...5 Tropfen dazu, ggf. mehr Astrablau.
Die Färbezeit mußt Du ausprobieren ( ab und zu mit einem Pinsel einen Schnitt herausnehmen ), in der Lösung ist ist die Färbung schlecht zu beurteilen. Sind die Schnitte zu rot gefärbt, kann man mit verd. Ethanol (50...70%) differenzieren.
Man kann natürlich auch in der käuflichen konzentrierten Lösung  auf dem Objektträger färben, jedoch geht das so viel schneller, daß die ersten Versuche meist stark überfärbt sind. Diese Hinweise gelten auch für die FSA und FCA- Färbungen.
Die Behandlung mit Salzsäure-Alkohol (wie bei Aisner empfohlen) oder Phloroglucin-Salzsäure sollte man besser lassen - Salzsäure gehört überhaupt nicht in das Arbeitszimmer eines Mikroskopikers! Die schrecklich zugerichteten Objektive, die gelegentlich bei ebay auftauchen, verdanken ihr Aussehen oft den HCl- Dämpfen!

Viele Grüße

Helmut
Trinkt, o Augen, was die Wimper hält, von dem goldnen Überfluß der Welt!

Mikroskoperi

Zitat von: spectator in Februar 09, 2021, 12:22:41 NACHMITTAGS
Hallo,

die Doppelfärbung mit Safranin und Astrablau ist eine gängige botanische Färbung zur Unterscheidung zwischen Zellulose und Lignin. Die FSA und FCA- Färbungen ermöglichen diese Differenzierung ebenfalls und emöglichen die Unterscheidung weiterer pflanzlicher Gewebe. Die angegebenen Lösungen sind  gebrauchsfertig . Du kannst sie jedoch verdünnt und gemeinsam anwenden.
Wenn Du in einem Blockschälchen färbst, gib die Schnitte in so viel Wasser, daß sie"gut frei schwimmen" (ca.5ml) und gib dann von jeder der beiden Lösungen ca. 3...5 Tropfen dazu, ggf. mehr Astrablau.
Die Färbezeit mußt Du ausprobieren ( ab und zu mit einem Pinsel einen Schnitt herausnehmen ), in der Lösung ist ist die Färbung schlecht zu beurteilen. Sind die Schnitte zu rot gefärbt, kann man mit verd. Ethanol (50...70%) differenzieren.
Man kann natürlich auch in der käuflichen konzentrierten Lösung  auf dem Objektträger färben, jedoch geht das so viel schneller, daß die ersten Versuche meist stark überfärbt sind. Diese Hinweise gelten auch für die FSA und FCA- Färbungen.
Die Behandlung mit Salzsäure-Alkohol (wie bei Aisner empfohlen) oder Phloroglucin-Salzsäure sollte man besser lassen - Salzsäure gehört überhaupt nicht in das Arbeitszimmer eines Mikroskopikers! Die schrecklich zugerichteten Objektive, die gelegentlich bei ebay auftauchen, verdanken ihr Aussehen oft den HCl- Dämpfen!

Viele Grüße

Helmut

Das war mal ausführlich, vielen Dank :) Kann ich also auch gleich eine Farbmischung aus 3-5 Tropfen von je Astrablau, Safranin UND Fuchsin herstellen? Dann habe ich ja gleich die Lösung für die FSA-Färbung.

Viele Grüße

Gerd Schmahl

Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Bob

Hallo Hans Muff,

hier ein Vorschlag für eine ganz einfach zu beschaffende Färbung: Herlitz Schulfüllertinte.

Viele Grüße,

Bob

Mikroskoperi

Hallo Bob,

das ist ja mal echt interessant! Das es so einfach gehen kann, wusste ich bisher auch nicht.

Viele Grüße
Hans

Fahrenheit

#10
Liebner Bob,

und sogar mit einer gewissen differenzierung, da sklerifizierte Zellen und die Cuticula nicht mit angefärbt werden.
Nicht zu verachten: die praktischen Portionsfläschchen, die verhindern, dass die Lösung umkippt.  ;D

Eosin habe ich noch hier, das wird ja auch gerne als einfacher ersatz empfohlen, ich glaub, ich werde das mal aufbereiten.

Hast Du die Tinte einfach unverdünnt verwendet und wie lang war die Färbezeit?

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Bob

Lieber Jörg,
es war auf jeden Fall Herlitz Schulfüllertinte aus der Patrone, sicherlich nicht massiv verdünnt. Ich finde die Färbung nicht schlecht, weil man mehr sieht als ohne und sich niemand mit Beschaffungssorgen herausreden kann.
Hier noch ein Bild mit Safranin-Vorfärbung und Differenzierung mit Salzsäurealkohol. Sieht auch gut aus für meinen Geschmack.

Viele Grüße,

Bob

Mikroskoperi

Hey Bob,

Salzsäure bekommt mal wieder einen Ehrenplatz auf der Liste ,,Chemikalien an die ich nicht herankomme oder nicht herankommen will".
Lassen sich Färbungen im allgemeinen auch in normalem Alkohol differenzieren?

Viele Grüße
Hans

Gerd Schmahl

Hallo Hans,
Salzsäure gibts im Baumarkt
Und in Deinem Magen.
Eine Brille sollte man schon tragen,
Wenn man sich an diese Säure wagt.

Für 's Verdünnen haben wir gelernt:
Erst das Wasser, dann die Säure,
sonst geschied das Ungeheure.

Ich hoffe Du darft im Chemieunterricht auch mal mit Salzsäure hantieren. Gehörte zu meinem Chemie-Versuchekasten "Der junge Chemiker", den ich seinerzeit (1977 - da war ich in der 5.Klasse) von meinen Eltern geschenkt bekam. Die Flasche mit der Essigessenz (25%), die wahrscheinlich auch in Eurer Küche steht, ist keineswegs ungefährlicher. Möchte man auch nicht im Auge haben.

Beste Grüße
Gerd

Fossilien, Gesteine und Tümpeln mit
Durchlicht: Olympus VANOX mit DIC, Ph, DF und BF; etliche Zeiss-Jena-Geräte,
Auflicht: CZJ "VERTIVAL", Stemi: MBS-10, CZJ SMXX;
Inverses: Willovert mit Ph

Thomas M

Hallo Hans,

Zitat von: plaenerdd in Februar 11, 2021, 21:16:01 NACHMITTAGS
...
Eine Brille sollte man schon tragen,
Wenn man sich an diese Säure wagt.
...

da hat Gerd auf jeden Fall recht.

Meine Empfehlung:
Gewöhne Dir an grundsätzlich eine Schutzbrille zu tragen, wenn Du mit Chemikalien hantierst. Erfahrungsgemäß passieren Unfälle häufig unerwartet und unsere Augen sind zu wertvoll um sie zu gefährden.

Viele Grüße
Thomas