Probleme mit d. Gängigkeit eines Kreuztisches (Laborlux III)

Begonnen von Jakob_Wittmann, November 16, 2023, 20:51:52 NACHMITTAGS

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Jakob_Wittmann

Guten Abend geschätzte Gemeinschaft,

beim Kreuztisch meines Laborlux III (Typ: siehe bitte Foto) merke ich bei der Auf- und Abbewegung (gewissermaßen die y-Achse bei Draufsicht) in 2 Bereichen einen stärkeren Widerstand.

Zwar kann man dennoch über die gesamte Länge dieser Achse alle Positionen erreichen, aber dieser Widerstand wird zusehends stärker.

Mir scheint, dass eine Wartung notwendig ist. Mit Glück vielleicht nur eine erneuerte Schmierung/Reinigung. Hoffentlich hat die Zahnstange nichts abbekommen ...

Daher bitte die Frage an Euch:

Gibt es eventuell eine Anleitung für so etwas? Was wäre bitte zu beachten?


Besten Dank im Voraus, liebe Grüße

Jakob
,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

purkinje

Hallo Jakob,
hast Du die kleine Schraube neben dem Triebknopf (Anschlag) schon aufgeschraubt und Halteplatte des Objekthalters ausgefädelt? Dann kannst Du zumindest die Zahnstange säubern u fetten
Wenn Du den Triebknopf abschraubst musst Du hinterher den Andruck x und y beim Anschrauben wieder hinbekommen, sodass beide Triebe hernach wieder gleich zäh laufen, kann tricky sein, deshalb erst mal die Zahnstange säubern und die Triebachse belassen.
Beste Grüße Stefan

Jakob_Wittmann

Zitat von: purkinje in November 16, 2023, 22:26:35 NACHMITTAGSHallo Jakob,
hast Du die kleine Schraube neben dem Triebknopf (Anschlag) schon aufgeschraubt und Halteplatte des Objekthalters ausgefädelt? Dann kannst Du zumindest die Zahnstange säubern u fetten
Wenn Du den Triebknopf abschraubst musst Du hinterher den Andruck x und y beim Anschrauben wieder hinbekommen, sodass beide Triebe hernach wieder gleich zäh laufen, kann tricky sein, deshalb erst mal die Zahnstange säubern und die Triebachse belassen.
Beste Grüße Stefan

Herzlichen Dank, Stefan!

Ich bin mir leider nicht sicher, welche Schraube gemeint ist. Wie man das Ausfädeln der Halteplatte hinkriegt, ist mir momentan auch noch unklar.

Aber: Schritt für Schritt ...  :D

Kannst Du mir bitte die Schraube am beigefügten Foto markieren, Stefan?

Dann sehen wir weiter, schlage ich bitte vor.


Danke Dir, liebe Grüße

Jakob


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Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

purkinje

Hallo, ach von der anderen Seite sah er noch nach der alten Version aus, die habe ich oben beschrieben; dies ist eine dtl. neuere Version (eigentl LL III untypisch). Ich fürchte da muss die Triebknopfplatte abgeschraubt werden um an die Anschlag-Sperrschraube ranzukommen, oder siehst du hinter dem Trieb noch irgendwo eine?
Beste Grüße Stefan

Jakob_Wittmann

Zitat von: purkinje in November 17, 2023, 19:11:17 NACHMITTAGSHallo, ach von der anderen Seite sah er noch nach der alten Version aus, die habe ich oben beschrieben; dies ist eine dtl. neuere Version (eigentl LL III untypisch). Ich fürchte da muss die Triebknopfplatte abgeschraubt werden um an die Anschlag-Sperrschraube ranzukommen, oder siehst du hinter dem Trieb noch irgendwo eine?
Beste Grüße Stefan

Ach so ...

Ich dachte mir, dass die Tische alle oben UND unten identisch aufgebaut sind. Das Foto  ist nicht von meinem Objekttisch. Ich mach mal paar Fotos ...  8)  :o  ;)


Liebe Grüße

Jakob
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Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow


Jakob_Wittmann

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Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

Bob

Hallo Jakob,
ich finde es bei Tischen vorteilhaft, die Dämpfung im Triebknopf zu haben und nicht in den Führungen, dann ist der Tisch angenehmer zu bedienen. Also das zähere Instrumentenfett an die Triebachse, die Führungen mit nachgiebigerem Fett schmieren.

Viele Grüße und viel Erfolg,

Bob

purkinje

Hallo Jakob hab mal zwei ältere Versionen der Anschlagschraube (A) markiert, danach ausfädeln, bürsteln, neu fetten....
Beste Grüße Stefan


HCLange

Hallo Jakob,

dein Problem scheint mir eher an der Position der Zahnstange zu liegen, d.h. das Ritzel klemmt ab einer Position gegen selbige, die zu nah daran ist.
Abhilfe einfach: Die Befestigungsschraube der Zahnstange am klemmenden Ende etwas lösen, und das Ritzel dorthin fahren. Nun die Schraube festziehen. Das Ganze am anderen Ende wiederholen, beides eventuell mehrfach.
Mit gelösten Zahnstangenschrauben kann man auch sofort feststellen, ob es ein Problem der Führungen ist.

Herzliche Grüße
Christoph

Jakob_Wittmann

Hallo liebe Runde!

Zunächst einmal ein herzliches Dankeschön an alle für Eure Hilfen bzw. Hinweise.

@Stefan

Super, damit (die Markierung mit ,,A") sollte ich einen Ansatz dafür haben, welche Schraube in Frage kommt. Bevor ich vergesse zu fragen: Soll ich den Tisch abmontieren oder dürfte die Angelegenheit ,,am Stativ angebracht" auch gehen.

Falls ich den Tisch entfernen muss, hab ich ein bisserl Bedenken von wegen Justage beim wieder Anbringen. Sollte bei der Befestigung(Auflage der Objekttisch etwas Spiel haben, meine ich.

Waagrechte Lage könnte ich hinkriegen, aber wie heikel ist bitte die Tischposition zu der Ausrichtung/Position des Kondensors (sofern überhaupt Spiel vorhanden ist, natürlich).


Nebenbei bemerkt: Ich hatte gehofft, die Sache mit einem meiner Laborlux I ,,Baustellen" ausprobieren zu können, denn eines davon hat weder einen Kondensor noch einen Kondensorträger und man kommt daher leicht und bequem an die Unterseite des Tisches (der auch mit unterhalb befindlichen Rädern zu bedienen ist), aber die Laborlux I Typen haben einen ganz anderen Tisch. Ich dachte zu optimistisch an eine weitgehende Ähnlichkeit ...  ;)

Gottseidank habe ich ausreichende Alternativen fürs Mikroskopieren, sollte ich bei der Sache eventuell Probleme bekommen und ratlos sinnierend vor einem Häuflein Feinmechanik sitzen müssen ...  :o  ;D  ;)


Ursprünglich wollte ich mit LM47 (Liqui Moly) schmieren, bin aber davon abgekommen. Daher wird es eh noch etwas dauern, denn ich muss mir erst mal Schmierfette besorgen.

LM47 hat zu wenig Haftwirkung, glaube ich.

@Alle

Was meint Ihr bitte zu OSIM ML-FTS5 als weicheres Fett? Ein etwas zäheres wäre bitte auch gefragt (brauch man ja so oder so). Welches sollte ich bitte nehmen?

@Bob

Lieben Dank, Bob, für Deinen Hinweis. Das klingt für mich nachvollziehbar. Fein wäre es, wenn der Trieb für die y-Achse so butterweich liefe, wie ddies beim Trieb für die X-Achse der Fall ist.

An sich sind diese enorm genau zu bedienenden Tische eine wunderbar präzise Sache, denn man kann durchaus das Präparat um winzigste Längen um 1 µm herum verschieben.

Aufgefallen ist mir seit gestern übrigens noch ein ganz, ganz geringes Spiel – kaum wahrzunehmen – beim Drehen des Stellrades für die y-Achse.

Selbstverständlich ist bitte auch Dein allfälliger Rat zur Auswahl des Schmiermittels für mich interessant/wertvoll.



@Christoph

Besten Dank auch an Dich, Christoph. Das ist ja nun wirklich interessant! Alles wäre vereinfacht. Ich werde diesen Hinweis natürlich nachvollziehen.




Liebe Grüße, ein dickes Danke an Euch alle!


Jakob


,,Ein Leben mit nur einem schwarzen Mikroskop ist möglich aber sinnlos."


Bernhard-Viktor ,,Vicco" Christoph-Carl von Bülow

purkinje

#11
Hallo Jakob,
Die Zahnstange für y zu lösen wird m.E wenig bringen, da es 2 Schrauben und 2 Haltestifte (s. meine Bilder oben) gibt, welche die Feinadjustierung der Zahnstange nicht ermöglichen, aber wenn Christoph damit gute Erafhrungen gemacht hat, evtl zuerst doch ausprobieren. Wäre dann die minimalinvasivste Maßnahme. Dann auch auf das Zahnrad des Triebrades schauen ob sauber.

Wenn nicht erfolgreich, mein pragmatischer Vorschlag:
  • prüfe ob Triebrad mit der schwarzen Halteplatte fest geschraubt ist u/o die Triebachse in seiner Hallterung Spiel hat, wenn nicht dann
  • baue Tubus , Objektivrevolver, Kondensor, Leuchtfeldblende (!), Lampenhalter ab, dann dieses "nackte Stativ" ohne Teile die abfallen können, umdrehen
  • beide Zahnstangen inspizieren ob sauber
  • mit sehr gutem Schraubendreheher mit Griff, da sehr festsitzend die drei Halteschrauben der Triebplatte lockern, nicht raus
  • mit der eine Hand die Triebplatte in etwa 45°zu den Zahnstangen sanft andrücken und immer wieder prüfen ob gleichmäßig und angenehm zäh läuft. Dies setz voraus dass die Schmierung der Schienen ok sind. bei guter Position, die mittler zuerst, die 3 Schrauben festziehen
Falls du doch die beiden Beweglichen Teile ausfädeln musst, z.B. zum säubern oder schmieren ( für x s.o.) die schwarze Schraube auf deinen Bildern links oben ist die Arretierung der y-Platte.



Soweit für heute
Beste Grüße Stefan


Hugo Halfmann

Hallo zusammen,
der Tisch dürfte kugelgelagert sein. Das Widerstand könnte auch vom Dreck in den Lagerführungen kommen, ich habe da schon die abenteuerlichsten Dinge gefunden: altes Fett, Glassplitter, Reste von Präparaten, undefinierbare Krümel.

Kurz: Tisch zerlegen, reinigen und neu fetten. Ist kein Hexenwerk.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann