Meine EC-Karte - Magnetooptischer Sensor unter dem Mikroskop

Begonnen von witweb, November 26, 2023, 11:34:23 VORMITTAG

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witweb

Danke Hans!


Die Älteren werde sich noch erinnern. Es gab mal Videorecorder mit VHS-Kassetten ...
Eine dieser VHS-Kassetten habe ich mir nun mal mit dem MO-Sensor angeschaut. Allerdings sind dabei nur die Randspuren zu erkennen, die Videospuren liegen über der Auflösungsgrenze des Sensors.

Das Bild zeigt die Längsspur mit den Impulsen, welche die Synchronisation der Videoköpfe für die Video-Schrägspuren sicherstellen.

MO-Sensor 6.2 AL-POL B. = 2,1 mm.jpg



Auf dem anderen Bild ist die zweite Randspur zu sehen, die das Audiosignal enthält. Das sollte allerdings nur eine Mono-Spur sein, bei Stereoaufzeichnung wurden die Schrägspuren mit genutzt.
Weshalb da jetzt zwei Spuren zu sehen sind, kann ich nicht sagen. Es sieht allerdings so aus, als ob beide die gleichen Informationen enthalten.

MO-Sensor 6.1 AL-POL B. = 2,1 mm.jpg

Viele Grüße

Michael
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Leitz Orthoplan
Zeiss Standard 18 mit Fluoreszenz-Auflichtkondensor IV FL
Lomo Biolam, Motic SMZ-168
Canon EOS 750D
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witweb

Sensorbild einer 3,5 Zoll-Diskette (MF2-DD vom AMIGA). Ich habe mal versucht mit Photoshop die Daten etwas besser sichtbar zu machen. Leider nur mit mäßigem Erfolg.

MO-Sensor 7 AL-POL BB = 1,7 mm.jpg
MO-Sensor 7.1 AL-POL BB = 0,,7 mm.jpg

Grüße

Michael
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witweb

Nix Neues, aber der Vollstänigkeit halber:
Spuren, wie sie der MO-Sensor bei einer Diskette 3,5"/1,44 MB erkennen lässt. Bildbreite 1,6 mm.

MO-Sensor 8 AL-POL BB = 1,7 mm.jpg

Beste Grüße

Michael
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Stuessi

#18
Hallo liebe MOSensor interessierte Mikroskopiker,

mit einem Commodore C-64 Computer habe ich eine 5 1/4" Diskette und eine Kassette mit "frischen" Daten beschrieben, denn bei jahrzehnte langer Lagerung hatte deren Magnetisierung abgenommen.

b1-Aufbau_mit_Diskette-C64.JPG
b2-Daten_auf_c46_Diskette_DSC02740+M.JPG
b3-Aufbau_mit_Kassette-C64.JPG
b4-Daten_auf_c46_Kassette-DSC02765+M.JPG

Die Codierung der Daten auf Diskette und Cassette sind unterschiedlich.
Bei der Diskette werden alle Änderungen der Magnetisierung als "1" gezählt. Leerstellen, wenn sich also nichts ändert, werden als "0" gezählt. Leerstellen dürfen maximal 2 "Einheiten" groß sein. Deshalb werden im Disketten Laufwerk beim Schreiben immer (4 Byte) acht Halb-Byte (4-Bit) in acht 5-Bit Pakete (5 Byte) umgewandelt.
Bei der Kassette gibt es drei unterschiedliche Streifenbreiten, breit bedeutet Start eines Bytes, die Folge von dünnem und mittelbreitem Streifen bzw. mittelbreitem Streifen und dünnem Streifen verkörpern wahrscheinlich "1" oder "0".

Zur Bestimmung der Auflösung habe ich (Rechteck-)Signale unterschiedlicher Frequenzen mit einem Kassettenrekorder aufgenommen.
b5-Tonspur-DSC02713-4k_1k+Maßstab .JPG
Oberhalb von ca. 4 kHz konnte ich die Tonspur nicht mehr als aufgelöst erkennen. Die Bandgeschwindigkeit beträgt 4,75 cm/sec.
Aus 4000 Schwingungen/sec erhalte ich 4000/47,5 Linienpaare/mm = 84 Lp/mm.
"Magnetische Linien" mit Magnetisierung senkrecht zur Sensorfläche und mit Abständen ab etwa 12 µm können mit dem verwendeten Sensor "getrennt werden".

Vorweihnachtliche Grüße,
Rolf





witweb

Hallo Rolf,

sehr schön!
Interessant auch deine Bemaßung auf den Sensor-Bildern und die Interpretation bzw. Einordnung.
Ich hatte leider keine Disketten mehr und habe mir diese erst besorgen müssen. Laufwerke gibt es bei mir auch nicht mehr und die Audio-Kassette war 40 Jahre alt. Da hast du es gut, wenn du "frisches" Material verwenden kannst...

Noch einen schönen 3.Advent!

Michael
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Horst Wörmann

Noch mehr Magnetismus!
Michael hat nach der magnetischen Codierung der Euro-Banknoten gefragt, weil er auf der neuen Serie nichts finden konnte. Das habe ich nachgeprüft, ist auch richtig, es war wohl nur auf der alten Serie und wurde bei der derzeitigen aufgegeben. Hier mal ein aktuelles Bild von einem geretteten alten 5er:


Die neue Serie hat nur noch magnetisch codierte Sicherheitsstreifen. So eine Codierung habe ich auch auf der aktuellen Schweizer 10-Franken-Note gefunden:


Alle obigen Bilder mit dem A-Sensor von Matesy. Inzwischen konnte ich die B-und C-Sensoren von Matesy ausprobieren (Anisotropie: quasi-in-plane, Type of domain: jitter (- was auch immer das heißen mag)). Die Auflösung ist deutlich höher, weil die Domänen nicht mehr stören, aber die Empfindlichkeit ist wesentlich geringer, was die Anwendungsmöglichkeiten doch stark einschränkt. Die von Rolf gezeigten Strukturen wären zwar besser aufgelöst, aber sie sind zu schwach magnetisiert.


Scheckkarte mit B-Sensor

Viele Grüße
Horst
 

Stuessi

Als Ergänzung ein Blick auf eine kleine Scheibe eines Stein Meteoriten:

b1-DSC03075 Panorama.JPG
b2-DSC03123 Panorama.JPG

b3-a-DSC03075 Panorama Kopie.JPG
b4-a-DSC03123 Panorama Kopie.JPG

Viele Grüße,
Rolf

hugojun

Hallo Rolf,

haben sich in der Nähe, seitlich Magnete befunden als du das Bild mit dem Sensor gemacht hast?

Vorzugsrichtung WNW-OSO sind viele Körner dipolartig magnetisiert?

Wenige zeigen nur das Z-Feld

LG
Jürgen

Stuessi

#23
Hallo Jürgen,

während der Aufnahme waren keine Magnete in der Nähe. Allerdings hatte ich vor diesen Untersuchungen schon mit einem Stabmagneten die Magnetisierung der Probe getestet.
Die Vorzugsrichtung der "Dipole" werde ich mal genauer untersuchen...

Viele Grüße,
Rolf

witweb

Hallo zusammen,

@Rolf - An Mikrometeoriten hatte ich auch schon gedacht, weil ja wohl alle Sammler mit Magneten danach suchen. Leider kenne ich mich zu wenig damit aus, um mögliche Sensor-Bilder interpretieren zu können.

@Horst - Ich danke dir für die Aufklärung. Dann werde ich mal die Augen offen halten, vielleicht finde ich mal einen alten Schein im Wechselgeld. Ist natürlich schwierig, wenn man meist mit Karte bezahlt.
Interessant auch deine Bilder, die du mit den B-und C-Sensoren gemacht hast. Ich hatte mich ja für den A-Sensor entschieden, weil ich dachte, dass bei den anderen die Empfindlichkeit zu gering ist um bei EC-Karte & Co. überhaupt etwas sehen zu können.

Viele Grüße

Michael

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Stuessi

#25
Hallo,

auch mit meinem Stereomikroskop Wild M3zS und koaxialer Beleuchtung kann ich die EC-Karte "auslesen".

b-Wild-M3zS mit konfokaler Lichtleiter Beleuchtung.JPG

b-Leeitz_Ergolux-Auflicht.JPG

Viele Grüße,
Rolf

edit:
"konfokal" in "koaxial" geändert

witweb

Hallo Rolf,

schöne Aufnahmen!
Kannst du mal kurz beschreiben oder zeigen, wie dein Stereomikroskop Wild M3zS und konfokaler Beleuchtung aussieht? Oder hast du das hier schon mal vorgestellt?

Viele Grüße

Michael
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Stuessi

Zitat von: witweb in Februar 03, 2024, 11:40:30 VORMITTAGHallo Rolf,

schöne Aufnahmen!
Kannst du mal kurz beschreiben oder zeigen, wie dein Stereomikroskop Wild M3zS und konfokaler Beleuchtung aussieht? Oder hast du das hier schon mal vorgestellt?

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,

es handelt sich nicht um eine konfokale, sondern um eine koaxiale Beleuchtung.

Viele Grüße,
Rolf


witweb

Gut Rolf, dann ist die Welt wieder in Ordnung!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende

Michael
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