Zeiss Standard - Baterien und kleine Einzeller gut sehen?

Begonnen von mm4882, Februar 23, 2010, 08:37:34 VORMITTAG

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Stefan Schiff

Genau – Objektführer ist ausreichend. Es sollte nur keiner dieser festen Tische
mit einfachen Klemmhaltern sein, bei denen man das Präparat von Hand verschieben muss.

Gruß
Stefan
Mikroskope:
ZEISS Standard WL
ZEISS Standard RA
ZEISS Stereo-Mikroskop
ZEISS Stemi III

wilfried48

#16
Zitat von: mm4882 in Februar 23, 2010, 08:37:34 VORMITTAG
Zur Vorgeschichte - war am FR bei Teleskop-Wien mit meinem Indermikroskop. Grund: wollte Plan Objektive kaufen, da meine Semi-Plan am Rand unscharf waren (genauer gesagt 1/3 des Bildes). Dabei stellte sich heraus, dass der Kreuztisch nicht plan ist, und dass daher die unschärfe kommt. Er ist nicht einstellbar, daher nicht reparierbar. Außerdem ist das Prisma "schlecht" - es bleibt eine Restunschärfe die man vor allem bei Blutausstrichen sieht, da man sie nicht ganz scharf bekomme.
...
Zur Verteidigung, als wir die Semi-Plan Objektive des Inders in ein brauchbares Gerät geschraubt haben, war sogar zu den Plan kaum ein Unterschied zu sehen, d.h. die Objektive sind OK.
...

also das wäre das erste mal, dass das Mikroskopstativ und nicht die Optik massgebend für die Abbildungsqualität sind.
Mit was für Objektiv/Okularkombinationen wurde denn das festgestellt ? Mit welcher Kameraadaption wurde fotografiert ?
Und welche Objekte wurden benutzt um Auflösung, Planarität und CVD Kompensation zu beurteilen ?
Ich habe ja seinerzeit in meinem Erfahrungsbericht geschrieben, dass die angeblichen Semiplan Achromate des Indermikroskops
etwas schlechter als einfache Zeiss Achromate sind, was aber für Tümpleranwendungen nicht sehr ins Gewicht fällt.
Andersherum habe ich aber auch  von Erweiterbarkeit des Indermikroskops durch bessere Optik gesprochen und den Trinotubus als dafür absolut tauglich befunden und dazu stehe ich auch heute noch. Wenn ich  Zeiss Planachromate mit KPL Okularen ans Indermikroskop schraube sehe ich ein einwandfreies planes und CVD freies Bild und keinen Unterschied zu meinen zahlreichen Zeiss Mikroskopen mit gleicher Optik . Als Testobjekte habe ich Pleurosigma für Auflösung/Kontrast und Strichgitter für Planarität und CVD benutzt.

Kauf doch einfach bei z.B. Immel (oder Klaus Herrmann wollte sich doch auch von seinen endlich Optiken trennen) einen Zeiss 40x Planachromaten mit zwei passenden KPL Okularen und prüfe das an deinem Indermikroskop. Wenn es bezüglich Planarität und Farbfehlerfreiheit bis an den Rand des Sichtfeldes dann doch noch ein Problem geben sollte kannst du immer noch ein Zeiss Stativ nachkaufen.

Bevor du allerdings über 1000.- Euro für einen Zeiss Primostar oder ein Lacetra "Ausser Infinity optisch nichts bekannt" ausgibst, würde ich  mit dem gleichen Betrag zu Immel oder Klaus Herrmann gehen und schauen was die dir auf der Basis Zeiss Standard so zusammenstellen können, insbesondere wenn du an spätere Erweiterbarkeit denkst.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Klaus Herrmann

Hallo Helmut,

ZitatFür mein "Wiederkäuen" einiger Gesichtspunkte möchte ich mich entschuldigen.

Keine Sorge - man kann es nicht oft genug sagen und redet dennoch in den Wind.. Nur eigene Erfahrung macht klug  . und auch das nicht immer! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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mm4882

#18
Hallo,

@Willfried: Ich habe es von 2 "Fachmännern" unabhängig voneinander "ansehen" lassen. Welche Geräte bzw. Objektive/Okulare er verwendet hat weiß ihc nicht mehr - er hat an verschiedenem rumgeschraubt.

Man kann es aber ganz gut selber testen - da das Bild nach links und oben unscharf wird, braucht man den Tisch nur etwas mit der Hand/Finger "anheben", dann wird das Bild besser. Da der Kreuztisch fix montiert ist, und keine Justierschrauben hat, kann man da nichts ändern. Der Mechaniker hat angeboten, die Korrektur (glaube) am Revolver vorzunehmen (am Tisch geht ja nichts), das würde aber eine "bastelarbeit" mit vielen Std. sein, und den Preis nicht rechtfertigen. Abgesehen davon bliebe die Restunschärfe.

Der Fachmann konnte natürlich nicht sagen, ob es ein einmaliger Deffekt ist, oder allgemein bei der Serie, oder ein Transportschaden. Dies hätte auch aufwendig "herausgefunden" werden müssen, aus preislicher Überlegung wurde es aber eher abgeraten.

Denn Bakterien können zum Rand hin gar nicht mehr wahrgenommen werden, Eretrozyten stark verzerrt. in der Mitte können diese noch "gut" fokusiert werden, aber eben nicht "knackig" scharfgestellt wie bei einem Lacetra/Primo Star und sogar den anderen "Chinageräten" die der Verkäufer hatte.

Ich gehe mal davon aus, wenn ich das sogar als Laie sehe (Restunschärfe bei gefärbten Eretrozyten oder Bakerien), ist es für einen Profi gar kein Thema.

Ich stelle aber jederzeit gerne das Mikroskop zu "Testzwecken" zur Verfügung, bin ja selber daran interessiert!
LG

Martin

mm4882

#19
Hallo,

hier nochmals zur "Erinnerung" das Bild dass ich damals eingestellt habe - es zeigt den Effekt recht gut wenngleich das Handy auch suboptimal ist.

http://img36.imageshack.us/i/6300400x.jpg/


Abgesehen davon, es wurde am Indermikroskop mit anderen Semi-Plan und Planobjektiven getestet - die "Randunschärfe" war dabei gleich. Noch hinzu kommt, wenn man den Objektträger verschiebt, muss man ständig nachstellen, da sich die Schärfe mit der von links nach Rechts ausgeführten Bewegung stark mitverstellt/unscharf bis unkenntlich wird (ein weiterer "Beweis" dass es der Tisch ist).

LG

Martin

Werner Jülich

Ja, es kommt vor, dass der Tisch nicht ganz ausgerichtet sitzt, dann nimmt der Fachmann, eine Meßuhr genannte Mikrometerschraube und stellt die Abweichung fest. Dann löst man die 4 Befestigsschrauben und unterlegt den vorher bestimmten Betrag. Arbeitsaufwand ca. 20 Minuten.
Bei manchen Beiträgen bin ich nicht sicher, ob diese wirklich ernst gemeint sind, so auch hier.

Werner Jülich

mm4882

#21
Hallo,

ich bin selber kein Fachmann - ich kann nur das wiedergeben, was mir gesagt wurde. Meine Quellen habe ich bereits angegeben - sollten diese nicht recht haben, bzw. fachlich nicht richtig liegen, lasse ich mich gerne aufklären.

Hier aber schon zu wiederholtem Male von Herrn Jülich bzw. anderen Usern diesbezügilch angegriffen werden - dann belasse ich es halt wieder und schreibe wieder nur mehr per PN mit Leuten, die gerne Ratschläge geben (zB Detlef K.).

LG

Martin

Nomarski

Hallo,

es könnte ebenso sein, daß der Tisch genau senkrecht zur optischen Achse ausgerichtet ist und nur der Revolver etwas schief sitzt. Auch das kann auskorrigiert werden, wenn nichts verstiftet ist, muß aber alles zuvor untersucht werden, bevor man etwas verkurbelt, was zuvor gestimmt hat.

Gruß
Bernd

Klaus Herrmann

Hallo Martin,

Nu aber langsam mit die Pferde!

ZitatHier aber schon zu wiederholtem Male von Herrn Jülich bzw. anderen Usern diesbezügilch angegriffen werden

der Beitrag von Herrn Jülich steht ja direkt darüber. Zuerst mal muss man doch sagen, dass er einen konkreten Vorschlag gemacht hat mit dem das Problem des schief liegenden Tisches zu beheben sein könnte. Ich habe das selbst schon an einem LaboLux, bei dem die Tischauflage schief abgesägt wurde gemacht mit dünnen Unterlegschrauben und das hat tadellos funktioniert.

Dass er den Eindruck hat, dass hier nicht alles ernst gemeint ist würde ich ihm fast nachsehen wollen. Mir kam es zwischendurch auch manchmal so vor. Es geht so ein wenig durcheinander. Mal soll das Feld absolut randscharf plan sein, dann ist es wieder nicht so wichtig. Und Bakterien müssen top aufgelöst werden, aber die Optik darf nicht zu teuer werden. Dann wird eine eher bescheidene Ausrüstung angepeilt in Verbindung mit einem Standard 14, Aber 1000.- ist die Zielgröße.

Hoffentlich wird das nicht eine unendliche Geschichte! Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine gute Entscheidung.

Wenn ich in meinem Gedächtnis krame meine ich, dass Du Dich im Vorfeld schon mal hast beraten lassen und dann das Mikroskop gekauft hast, das jetzt nicht mehr genügt, zu dem hier aber keiner geraten hat?? Kann mich auch irren!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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mm4882

#24
Hallo,

Für den Tip bin ich auch dankbar nur ist der für mich als Laien im "Selbstbau" nicht möglich - ich schicke ihm gerne das Mikroskop für einen Kostenvorschlag bzw. dass er sich ein Bild machen kann. Ich habe eben andere Information erhalten und als Laie kann ich diese eben nicht bewerten und auf Richtigkeit prüfen, sondern nur so weitergeben!

top aufgelöst und extrem Randscharf sind nicht unbedingt notwendig, ist aber schwer ein subjektives Gefühl/Wahrnehmung auszudrücken.

Ich habe ja geschrieben, dass die "Qualität" von Zeiss Primo bzw. Lacetra Infinity für mich völlig ausreichen (daher glaube ich nicht, dass ich zu hohe Ansprüche stelle und setzt dass als meinen Maßstab), aber eben die "Verzerrungen" bei meinem Inder nicht, da man gefärbte Bakterienausstriche damit kaum bis gar nicht erkennen kann (sei es aufgrund des Kreuztisches oder wie hier neu aufgeworfen Revolver oder der Restunschärfe des Prismas) und die Eretrozyten doch ziemlich verschwommen sind vor allem eben im rechten Drittel bzw. oben.

Leider hatte ich noch nicht die Möglichkeit ein Standard zu testen, daher auch der Thread.

Ich habe auch verstanden, dass meine ursprünglichen Preisvorstellungen (EUR 300,-) eben nicht das schaffen, was ich brauche, daher jetzt auf eine "Schmerzgrenze" erhöht - wohl noch immer im Blickfeld, dass Mikroskopie für mich nur ein Mittel zum Zweck ist, den ich eben mit dem Inder nicht erfüllen kann, wenn ich in einer 5 Mikrometer großen Oozyste nicht sehe, ob darinnen 2, 3 oder 4 Sporozoiten sind. Für Würmer (50-250 Mikrometer) etc. reicht es vollauf!

Ich konnte eben auch nur ein Paar Eindrücke live sammeln (Primo Star, Lacetra, Eigenmarken von Teleskop-Wien; sowie Kameras DSLR, Digicam, Objektivkamera), leider nicht so umfassen, wie ich es für die Entscheidung benötigt hätte.

Und ja ich habe mich - nicht zuletzt wegen der Beiträge von Willfried - für den billigen Inder entschieden mit dem Wissen, ev. ein paar Teile nachzurüsten.

Um etwaige Kameraausbauten kümmere ich mich später vielleicht - derzeit kaufe ich Bilder für meinen Vortrag bzw. für ein in Arbeit stehendes Buch einfach zu.

Ich sehe sowohl beim Lacetra als auch beim Standard Vorteile, bei beiden auch Nachteile, wobei ich eben das Standard auf die Optik hin für mich nicht beurteilen kann. Das Primo Star liegt mir weniger, da für mich die Nachteile überwiegen.

LG

Martin

Detlef Kramer

#25
Mensch, Martin,

was Du brauchst ist der Kontakt zu einem erfahrenen Praktiker. Wende Dich doch einmal an die Mikroskopische Gesellschaft Wien und NIMM DIR ZEIT! Deine Forderungen sind alle erfüllbar, sogar mit dem "Inder" (s. Jülich). Das geht in Eigenhilfe auch ohne Messdose, mit Probieren und Testen, was natürlich etwas länger dauert, dafür aber nichts kostet. Und der Kondensor braucht zunächst auch keine N.A > 0,9, muss also nicht immergiert werden.

Ja, ich habe mehr Geduld, als einige Andere, bin schließlich Rentner. Aber die Anderen haben deshalb nicht automatisch unrecht.

Viel Erfolg

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Jürgen

Zitat von: Werner Jülich in Februar 23, 2010, 10:48:29 VORMITTAG
Kleine Korrektur.
Das Primostar kann nur C-Mount oder digitale Kompaktkameras. Mir ist auch nicht bekannt, ob und wann eine Adaption für DSLR-Kameras angeboten werden soll, ich bin sicher nicht der Primo Star Experte, aber das hätte ich mitbekommen.

Werner Jülich

Hallo Herr Jülich,

Askania hat da was: http://www.askania.de/data/images/stories/neuheiten/fotoadapter%20primostar.pdf

Freundliche Grüße
Jürgen Meller

Werner Jülich

Ja, diese Adaption ist mir bekannt, Askania ist einer unserer Lieferanten. Damit wird aber mein Argument nicht falsch, die auftretenden Kräfte sind nicht ohne, das muß man berücksichtigen.

Werner Jülich

mm4882

Hallo,

das war auch das Argument von Herrn Kainrath von Zeiss Österreich!

LG

Martin

alemanne

#29
Wenn die Qualität eines Lacetras (oder ähnlich) oder ein heiles Instrument "vom Inder" ausreicht, dann genügt in der Tat auch ein Kondensor mit n.A. 0.9. Der lässt sich nämlich viel leichter einstellen! Im Eingangsbeitrag klang das aber anders. Oder habe ich etwas überlesen?
Gruß
H.G.