Algenfunde aus dem Spechtsbrunner Dorfteich

Begonnen von Siegfried, September 16, 2024, 08:48:27 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Peter T.

Wunderbar. Für mich werten diese Biotop- oder einfach nur Standortfotos die Mikroskop-Bilder deutlich auf!
Liebe Grüße
Peter

SNoK / Stephan Krall

Ich hatte auch an eine platte Volvox gedacht, aber ich glaube, wenn man die Volvoxkugel plattmacht, platzt sie eher, als dass sich die Zellen so verdichten würden.

Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

Siegfried

Ich habe mal eine alte Aufnahme von Volvox Tochterzellen, die schon groß sind gefunden, aber die sehen ganz anders aus. Es hätte ja sein können, daß aus einer geplatzten Mutterzelle große Tochterzellen rumschwirren.
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?msg=308967
   Gruß von Siegfried

Siegfried

#18
Es könnten doch Tochterkugeln von Volvox sein. Ich hab da was gefunden. In einem Beitrag von  Bernd
Kaufmann. Morgen  dann mehr.
  GRUß von Siegfried



Siegfried

#19
Hallo zusammen
Anne hat recht!
Ich habe gestern noch lange im Netz gesucht, um auf die Spur meiner fälschlicherweise als Cosinosdiscus bestimmten Alge zu kommen. Ich habe diesen Beitrag von Bernd Kaufmann gefunden.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?msg=132160

Und einen Bildausschnitt vergrößert. Hier sieht man eindeutig die gleichen Strukturen wie bei meinen Aufnahmen. (siehe Bilder unten) Auch die Wabenstruktur, die mich fälschlicherweise an eine Diatomee denken ließ, ist zu erkennen. Bild bitte in neuem Tab öffnen, da ist es noch besser erkennbar. Es sind also tatsächlich große Tochterzellen, welche aus geplatzter Volvox austraten und herumschwirrten. Plattgedrückt sind sie allerdins nicht.
  Gruß von Siegfried
Ps: Die Aufnahmen sind natürlich Jahre voneinander entfernt, aber das Wesentliche ist zu erkennen. Der Wachstumsfortschritt ist evtl. auch etwas unterschiedlich.

KayZed

Hallo Siegfried,

so macht Tümpeln und Bestimmen doppelt Spass. Anne hat uns auf die richtige Fährte gebracht.
Ich hab nun in meinen Volvox-Aufnahmen auch eine (noch relativ kleine) Tochterkugel von Volvox tertius gefunden. Sie befindet sich noch innerhalb der Mutterkugel, deren Rand man sieht.



Liebe Grüße Klaus
Zeiss Stemi 508
Zeiss Jenaval Kontrast
Nikon Z7

Siegfried

#21
Hallo Klaus
Schön daß du auch ein Foto mit solch einer Tochterzelle zeigst. Wenn man die Tochterzellen so anschaut, kann man sich fast nicht vorstellen daß sich daraus eine neue Volvox mit kleinen Tochterzellen entwickelt, wo man nur runde Zellen mit Abstand und Plasmasträngen sieht. Es wäre schon interessant ein Foto zu machen, wo sich die geschlossene Fläche zu einer Volvox entwickelt, die dann so aussieht, wie man Volvox so kennt. Ich meine das Zwischenstadium. Bin heute leider zu nichts Mikroskopischem gekommen.(Termine)
  Gruß von Siegfried

Siegfried

Hallo zusammen
Möchte dieses Thema vorerst einmal abschließen. Werde mir demnächst aber eine neue Probe von dort holen, vielleicht finde ich Volvox Tochterzellen in noch einem anderen Stadium.
Hier noch ein Schnappschuß von jetzt aus dieser Probe, eine Nauplius-Larve.
1. Foto, von jetzt
2. Foto, ebenfalls eine Nauplius-Larve aus einem anderen Tümpel welches ich schon früher aufgenommen habe.
   Gruß von Siegfried

Siegfried

#23
Hallo zusammen
Da mir's heute zum Spielen ist, hier noch ein Ausschnitt aus meinem obigen Foto. (2.)
Die kleine Nauplius-Larve hat einen ganz schönen Bizeps.
    Gruß von Siegfried
PS: bitte auf "Grafik in neuem Tab öffnen"

lsolbach

Hallo Siegfried,

aber nicht so viel im Magen wie die Zweite.  ;)

Tolle Bilder!

Gruß,
Ludger

Peter V.

Hallo Siefried,

Deine Bilder gefallen mir wirklich sehr gut! Das Jenaval Contrast ist offenbar in die richtigen Hände gelangt.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

SNoK / Stephan Krall

Lieber Siegfried,

ich schließe mich Peter an, sehr detailreiche Bilder. Ich habe noch nie ein Jenaval Kontrast gesehen, aber damit werden auch von Kurt und Klaus sehr schöne Bilder gezeigt, wenn ich das richtig im Kopf habe.

Grüße
Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026

Siegfried

#27
Hallo
Ludger, Peter und Stephan
Danke für euere Antworten und euere Meinung. Das letzte Foto (Ausschnitt) habe ich ja nur als kleine Spielerei gemacht.
Ob die gezeigte Ebene wirklich Muskeln darstellt, weiß ich nicht. Werde mich aber noch damit befassen.  Es kam mir im Moment des Anschauens ein visueller Vergleich zu Gunther von Hagens Körperwelten in den Sinn. Ich kombiniere in meinen Gedanken manchmal Zusammenhänge,  manchmal kommt was gutes raus, manchmal aber auch (Mist).
 
Stephan, wenn du noch kein Jenaval Kontrast gesehen hast, unten 2 Bilder. Das zweite, in der Mitte ist das Meinige. Ich werde demnächst einmal einen kleinen Bericht darüber hier im Forum schreiben. Bin aber noch dabei einige Extras an meinem Gerät zu realisieren.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich hier Mikrofreund Michael Z. danken, der mir dieses Mikroskop vermittelt hat
und vor Allem Mikrofreund Kurt H. ,welcher mich sehr, sehr bei der Einarbeitung und mit vielen Hinweisen unterstützt hat. Danke Kurt.
  Gruß von Siegfried

Peter V.

#28
Hallo Stephan,

der DIK, den Siegfried hier anwendet, ist für das normale Jenaval, das Jenamed und das Jenaval contrast identisch.

Das Besondere am "Contrast" ist eigentlich der Phasenkontrast, den man mit den gleichen normalen Hellfeld-Objektiven (also ohne Phasenring im Objektiv!) erzeugen kann, die auch für den DIK genutzt werden. Dazu verfügt das "Contrast" über die sogenannte Kontrastschleife, einen sehr komplexen und sehr langen Lichtweg mit viel "Glas". Man kann also mit einem Gerät und einem Objektivsatz alternativ Hellfeld, Phasenkontrast oder DIK realisieren.
Ein "Riesenerfolg" war das Contrast nicht, weil es recht komplex in der Anwedung und vor allem der Justage war - für viele durschnittliche Anweder einfach zu komplex.
Das Erstaunlichste an dem genazen Gerät: Man sollte ja meinen, dass bei DIK und einem zusätzlich enorm langen und glasreichen Lichtweg fast schon ein Xenonbrenner erforderlich sei, um vor allem bei Objektiven wie dem 100er übnerhaupt noch etwas sehen zu können. Tatsächlich werkelt aber im jenaval Contrast eine - man muss es fast für Zauberei halten - 6V/25 Watt-"Birne"! Und es ist selbst mit dem 100er-Objektiv im DIK noch hell! Für mich ein Faszinosum, wie das die Entwickler hinbekommen haben.
Ich bin auch dank Michael glücklicher Besitzer eines solchen "Trumms".

Den komplexen Lichtweg durch die Kontrastschleife sieht man z.B. hier:





Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

SNoK / Stephan Krall

Danke für die Erläuterungen zum Jenaval. Ich konnte mal bei einem Händler in das Leica DMRB reinschauen und war überrascht, wie simpel das Innen aussieht. Ja ja, die Ingenieure habe halt verschiedene Lösungen für dieselbe Sache: Gute Sicht und gute Bilder.

Grüße
Stephan
Mikroskope: Leica DMRB, Leitz Dialux (beide mit DIK)
Stemis: Zeiss 508, Wild Heerbrugg M5
Kameras: Sony alpha 6500 und 6400
Webseite: https://kralls.de
Vorstellung: https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=41749.msg308026#msg308026