Botanik: Pflasterritzenflora 7: Chelidonium majus (Gemeines Schöllkraut)

[Peter T.]

Als siebtes Beispiel von "Pflasterritzenpflanzen" wieder etwas "Gemeines".
Tatsächlich ist das in dreifacher Hinsicht zu verstehen.
Zum einen heißt das Kraut einfach so, zum anderen sondert es einen orangefarbenen Saft ab, wenn man ihm zu nahe tritt (= einen BLattstiel abschneidet) und zum dritten hat es sich geweigert, sich vernünftig färben zu lassen.
Das hat dazu geführt, dass ich noch ein neues Blatt holen musste (inklusive oranger Finger) und dann gesehen hab, dass trotz höherer Konzentration meiner FCA-Lösung wieder nur überwiegend blau rauskam.

Aber jetzt zum Kraut selbst.


(Quielle: Wikipedia (gemeinfrei))

Hier das Kraut im Pflasterbiotop (wie man sieht, unter einem Kastanienbaum)



Eine Übersicht, gleich nach dem Schneiden und ungefärbt (Pano aus vier Bildern mit 4x Objektiv)



Und hier ein anderer Schnitt, näher am Blatt, ebenfalls ein Pano aus 4 Bildern mit 4x Objektiv und FCA-Färbung. Die roten Anteile sind spärlich, aber immerhin erkennbar. Beim ersten Versuch waren die Leitbündel schlicht braun geblieben.



Ein Detail mit dem 10x Objektiv



Rings um die Leitbündel finde ich wieder diese seltsam dunkel gefärbten Zellen, die mir in ähnlicher Weise bei Aucuba japonica aufgefallen sind und deren Bedeutung ich nicht kenne. Anders als bei Aucuba liegen sie nicht "chaotisch" im Querschnitt, sondern eben schön geordnet um die Leitbündel gruppiert.





Wie immer sind Kommentare, Erläuterungen und Berichtigungen willkommen.