Axiotron und Opton Steuergerät für Objektivwechsler, Fokus, Beleuchtung

Begonnen von Bastian, Januar 31, 2025, 10:26:02 VORMITTAG

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Horst Wörmann

Hallo Bastian,
 
habe ich leider vergessen mitzuschreiben:
9600 Bd, 8 bit, no parity, Flow Control RTSCTS, 1 Stopbit, Terminating Character 13.
Ich hoffe, damit kommt etwas lesbares heraus.

Viel Glück,
Horst

Bastian

Guten Morgen Horst,
leider  bisher noch ohne Erfolg. Mittlerweile habe ich zwei verschiedene USB to RS322 Adapter durchprobiert. Ich bekomme gar nichts zurück. Ich wollte mich jedenfalls noch für die Parameter die du mir mitgeteilt hast bedanken. Ich finde jetzt wird es richtig spannend. So schnell werde ich hier nicht aufgeben.
Falls Dir noch etwas einfällt, freue ich mich natürlich über Nachricht!

BG,
Bastian

Horst Wörmann

Hallo Bastian,

kommt bei der RS232 überhaupt kein Signal oder nur Unfug? Schraube den Kasten doch mal auf und sieh' nach, wohin die Leitungen von der RS232-Buchse gehen. Entweder ist da ein IC, dessen Bezeichnung schon helfen würde, oder ein paar Transistoren.
Es könnte auch an den USB/RS232-Adaptern liegen. MiR hat da mal was zu geschrieben, in seinem Beitrag über die serielle Schnittstelle in der Rubrik Technik/Software.
Solltest Du Dir den Motortisch zugelegt haben: auch dafür gibt es Lösungen, die eleganter sind als der große Kasten bzw. die MCU28.
Wünsche weiter viel Erfolg
Horst

Bastian

Horst,
es kommt gar kein Signal. Genau das lässt mich auch daran denken, dass es vielleicht am Adapter liegt. Deswegen haben wir extra noch eine zweite Lösung gebaut, die auf jeden Fall die RTSCTS Pins mit berücksichtigt. - Aber auch das hat noch keinen Erfolg gebracht.
Den Beitrag von MiR werde ich jetzt mal suchen. Danke für den Hinweis.

Nächster Schritt ist es die Kiste mal aufzuschrauben um zu sehen wie die Steuerung aufgebaut ist.

Schönen Abend noch,
Bastian




 

Horst Wörmann

Bastian,

auf die Innenansicht bin ich gespannt. Und beherzige das dritte Murphy'sche Gesetz: Wenn man n-1 von n Schrauben gelöst hat, stellt man fest, daß man das falsche Gerät aufgeschraubt hat.
Gar kein Signal? Auch nicht mit Oszilloskop und Spannungsmesser?

Viel Gück, bis dann
Horst

MiR

Hallo Bastian,

da geht es mir wie Horst --> "... auf die Innenansicht bin ich gespannt."!

Möglicherweise ist die Schnittstelle nur optional verfügbar (ich habe 3 Geräte, die von außen mehr versprechen als im Innenraum)...

Bei den RS232-USB-Wandlern kann man auch daneben greifen, deshalb nehme ich nur noch solche, welche ich im RS232-Beitrag genannt habe. Keinen Erfolg hatte ich mit Anschlüssen welche mehr als TXD, RXD und Ground verlangten ...,
allerdings bin ich auch nicht vom Fach ...
Deshalb bin ich auch immer (zuerst) den Weg über die serielle Schnittstelle am PC gegangen. Dann immer auch die bange Frage, ob die Verdrahtung des Verbindungskabels dem Standard folgt oder nicht.

Was ich allerdings nicht wirklich verstanden habe, ist die Art deiner Datenabfrage. Wie mir scheint, gehst du davon aus, dass das Mikroskop (bzw. Steuergerät) freiwillig (ständig) Daten an der Schnittstelle ausgibt, welche man nur noch abfragen muss. Bist du dir sicher, dass es bei dem Gerät so ist?

Viele Grüße,
Michael

Bastian

Hallo Horst und Michael,
hier kommen mal ein paar Fotos. Später gibt es dann noch mehr Info..
Michael ich habe versucht, was Horst vorgeschlagen hatte und HPBe abgesandt.

Bastian









Horst Wörmann

Hallo Bastian,

das ist noch richtige Elektronik!
1. Was passiert denn, wenn HPEb gesendet wird? Irgendwelche Spannungen sollten an dem 9-poligen D-Sub-Stecker meßbar sein. Der Stecker "Reserve" ist in der Tat nicht belegt.
2. Kannst Du herausfinden, an welche Einheit die Kabel von dem 9-Poligen gehen?
3. Datenabfrage: Normalerweise sendet der Rechner ein Steuersignal zum Mikroskop. Das Mikroskop stellt dann die entsprechende Funktion ein und meldet danach Vollzug an den Rechner. Das Mikroskop sendet nicht ständig. So war es jedenfalls beim Axioplan 2ie, was ich analysiert habe, und der MCU 28.

Viele Grüße
Horst

Bastian

Horst,
Es kommt nach wie vor nichts zurück, was aber am Adapter liegen kann. Nach dem WE weiß ich sicher mehr.
Aber du hattest Recht: RES. steht für Reserve und ist nicht angeschlossen.
Um zu sehen wohin die Leitungen führen müsste ich das Ganze noch mehr auseinander nehmen. Das werde ich auch noch machen, aber nicht mehr heute. Erst mal steht es voll funktionsfähig wieder am Mikroskop.

Der neunpolige Stecker ist nicht nach dem RS-232 Schema belegt. Laut Aussage meines Kollegen könnte es sich um eine RS-485 Belegung handeln. Dafür hatte ich heute einen Adapter zusammen gelötet, der aber noch  keine Erleuchtung gebracht hat. - Wir werden da weiter machen und systematisch alle Fehlerquellen ausschalten.

Wenn HPEb gesendet wird passiert: Nichts. Ist HPEb der Teststring von dem Du sprachst?

Da ich ja genügend funktionierende Mikroskope habe, finde ich das auch alles gar nicht frustrierend sondern eher anregend. Ich bin davon überzeugt, dass man das herausfindet und gelöst bekommt.
Schönen Abend,
Bastian

Alfons Renz

#24
Hallo, liebe Foristen,

Bislang wurde noch kein Bild eines ausgewachsenen 'Axiotrons' gezeigt: Es ist kein Spielzeug, schon allein in der Grundausstattung ohne Optik, Tubus (oder besser: Tuben!), Beleuchtung, Filterrad und Kabel wiegt es 32 kg.

Ursprünglich konzipiert für die Auflichtmikroskopie (ohne Durchlicht!), gibt es auch Varianten mit Durchlicht UND Auflicht. Möglich macht es die Trennstelle im Stativ hinten, die es erlaubt, Unterbau vom Axioplan (mit Durchlicht) mit dem Oberbau des Axiotrons (nur Auflicht, d.h. Fuß ohne Beleuchtung) zu kombinieren. Dadurch unterscheidet sich das Axiotron auch grundsätzlich im Bau vom Axiophot/Axioplan.

Gemeinsam ist allen 'Axiotronen' diese Trennstelle im Stativ und die elektronische Motorisierung ('tron!) der Funktionen. Diese werden über serielle RS 232 Schnittstellen u.a. gesteuert:

Objektivwechsel (auswechselbarer Objektivrevolver, mit Schlitzen für DIK)
Kondensor Apertur und Linsenwechsel
x-y Tisch
Fokussierung
Filterrad f. Durchlicht- (und Auflicht-) Beleuchtung,
Barcode-Auslesegerät (optionel)

Insgesamt gibt es 8 Anschlussbuchsen hinten am Mikrokop, dazu 2 für den Tisch, 2 für den Kondensor, eine für die Fokussierung und eine für das Filterrad (plus optionalem Barcodeskanner). Also mehr Kabel als ein Schwerkranker auf der Intensivstation!

Diese Schnittstellen gilt es nun auszulesen und über eine 'einfache' Ansteuerung per PC zu aktualisieren.

Es sei denn, 'Jemand' hätte die Original-Elektronik und die dazu passende Software?

Anbei die Bilder.

Das an diesem speziellen Mikroskop Besondere ist der Kreuztisch mit einer komplizierten Aufnahme des Objektträgers und die Steuerung des Kondensors. Dazu mehr in einem späteren Beitrag.

Viel Spass beim Anschauen und Interpretieren!

Alfons

p.s.: Und es gibt noch einen weiteren, wichtigen Unterschied zwischen Axioplan und Axiotron: Letzteres ist viel länger, d.h. der Abstand zwischen Objekt und Stativ ist viel größer (ca. 23 cm gegen 13 cm beim Axioplan), d.h., man kann auch große Objekte (Wafer!) unter das Mikroskop legen (das Metalloplan von Leitz lässt grüßen!).


Bastian

#25
Liebe Kollegen,
nach mehrstündiger Pröbelei und mit Profi und Oszi kommen wir zu dem vorläufigen Schluss, dass wir mit den vorhandenen Informationen nicht weiter kommen.
Wir wissen nun dass:
  • es sich um eine RS-485 Schnittstelle handelt.
  • der Adpater den wir gebaut haben funktioniert
  • die Steuersignale, die am MCU28 funktonieren keinerlei Wirkung zeigen
  • die Schnittstelle von alleine keinerlei Informationen ausgibt

Was wir nun brauchen und nach und nach zusammen suchen müssen:
  • Idealerweise das Gerät, dass an dieser Schnittstelle einmal seinen Dienst tat. Dann könnte man per Sniffer die Kommunikation belauschen
  • oder Informationen zur Art des Kommunikationsprotokolls.

Mein Dank gilt Alfons, Horst, Rolf und Michael für die Informationen, die ihr mir habt zukommen lassen.

Bastian



Horst Wörmann

Liebe Kollegen,

sieht ja fast so aus, als wolle Bastian aufgeben...

1. Woher wißt ihr, daß es eine RS485-Schnittstelle handelt? Das war nach meinen Unterlagen aus den 90ern nicht üblich, nur die RS232 und CAN-Bus.
2. Nullmodem-Kabel verwendet und statt HPEb auch mal andere Buchstaben versucht? Meine MCU28 hörte z.B. auf NPEb, NPZS war Stop für alle Bewegungsarten. HPxx war für das Axioplan 2ie.
3. Wenn das alles nicht hilft, kann man auch die Motoren über Eigenbauten ansteuern. Vorteil selbstgemachte Software nach dem eigenen Geschmack, kein Eingriff ins Gerät, Verwendung der vorhandenen Stecker, keine Riesenkiste als Steuergerät.
So einen Außenbordmotor für die Z-Achse habe ich z.B. auch. Das ist in meiner Version ein Gleichstromservomotor von Faulhaber mit Encoder. Auch die übrigen Motoren für Tisch und Kondensor lassen sich extern ansteuern.
Die Elektronik ist kein Hexenwerk, nur etwas teuer.

Viele Grüße
Horst

Bastian

#27
Zitat von: Horst Wörmann in Februar 08, 2025, 17:25:12 NACHMITTAGSsieht ja fast so aus, als wolle Bastian aufgeben...
Lieber Horst,
davon kann überhaupt keine Rede sein.
Wir haben alle möglichen Befehle versucht, ja. Die Elektronik lässt sich davon allerdings überhaupt nicht beindrucken. Wie ich schon schrieb, keiner der Befehle hat die empfangende Steuerung dazu veranlasst, etwas zurück zu geben. Eine RS-485 ist es aufgrund der Belegung eher als eine RS-232.

Im übrigen habe ich ja auch kein Axiotron, sondern einen unmittelbaren Vorgänger, der sich in einigen feinen Details vom Axiotron unterscheidet. Zum einen erscheint  es auf den erste Blick "unbranded", in dem Sinne das keinerlei äußerlich sichtbaren Markennamen zu erkennen sind. Erst auf den dritten oder vierten Blick findet man ein verstecktes Opton Schild auf der Innenseite des Gerätefußes. (Besser so Jürgen? (; ). Zum anderen hat das Stativ auf der Rückseite überhaupt keine Schnittstellen, so wie es das etwa das Gerät von Alfons oben hat. Meine Stativrückseite ist komplett geschlossen und hat nur den Durchlass für den Lichtleiter und natürlich für das Auflicht.

Einen motorisierten Tisch habe ich nicht. Nur den Auflichtautofokus mit Bedienpult Opton 45 74 91.
VG,
Bastian

Alfons Renz

Hallo Bastian und Horst,

Kurzes Apdate: Der Skanning-Tisch zu meinem Axiotron stammt aus dem Jahr 1993 und wurde von der Firma Ludl aus den USA geliefert.

Deren neuestes, modular gebautes Steuergerät wäre sogar in der Lage, die vielen Schnittstellen des Axiotrons zu bedienen (xy-Tisch, Focus, Kondensorlinsenwechsel, Objektivlinsenwechsel, Farbfilterrad), ist jedoch nicht umsonst zu haben.

Beeindruckend ist auf jeden Fall, dass eine Firma ihre Produkte nach so langer Zeit noch unterstützt!

Aber vielleicht hat ja Jemand einen MAC-6000 Controller anzubieten, den er/sie nicht mehr benötigt?

Beste Grüße,

Alfons