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Etzold Färbung

Begonnen von icho_mann, Januar 04, 2009, 21:11:05 NACHMITTAGS

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icho_mann

Hallo,
ich habe heute eine Kiefernnadel gefärbt und mir ist da etwas ins Auge gefallen!
Immer öfter zeigen sich Zellen im Palisadengewebe, die stark rot gefärbt sind.
So wie ich die Etzold-färbung kenne, sollten diese blau sein!
Hier mal ein paar Beispiele:

Und hier ist es extrem:

Das Leitbündel jedoch zeigt sich ganz gut (unscharf, weil uneben):


Anbei: ich habe weniger auf die Qualität der bilder geachtet, weil ich nur das Problem darstellen wollte.
Woher stammt also diese rot-überfärbung?
Ich habe die Schnitt differenziert und dann in Isopropanol überführt!
Die Färbung dauerte ca. 45 Minuten.

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Fahrenheit

Guten Abend Jonathan,

eine gute Antwort habe ich nicht parat, aber das Ganze erinnert mich an die Kellergeister in den Schnitten von Klaus Herrmann - nur waren die da schwarz.

Hier mal ein Bild, Verzeihung Klaus, aber ich möchte Jonathan nicht in den Mammut-Thread Suchen schicken  :)


Klaus schrieb dazu:
ZitatHier eine Polaufnahme, wo er besonders zahlreich drauf ist. Ich habe keine Ahnung, was es ist. Und es war auch schon ungefärbt zu sehen.
und:
Zitat(Handschnitt, Färbung Etzoldgrün)

Konntest Du an Deinen noch ungefärbten Schnitten auch schon etwas erkennen?

Schöne Grüße
Jörg

P.S. zur Vollständigkeit unsere damalige Diskussion zu Schirmtannen und Astroskeleriden.
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icho_mann

Ich kenne das Bild und den Thread zur Schirmtanne.
Nein in ungefärbten Schnitten war nichts zu sehen.
Und meine Bilder sind auch nicht im polarisierten Licht!
Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Fahrenheit

Hallo Jonathan,

das polarisierte Licht erklärt nicht die schwarzen Zellen in der Aufnahme - im Schirmtannenthread gibt es eine Zweite im normalen Hellfeld, die ebenfalls eine kleinere schwarze Stelle zeigt.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die 'Fehlfärbungen' die gleiche Ursache haben - zumal Klaus ja auch eine anderes Farbstoffgemisch verwendet.

Aber ich finde, da ist schon eine Ähnlichkeit vorhanden und vielleicht wissen andere Mitleser, wie das einzuordnen ist.

Sind das eigentlich frische Nadeln oder die vom mittlerweile sicher ziemlich trockenen Weihnachtsbaum?

Schöne Grüße
Jörg
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icho_mann

Das waren relativ alte aber frische "geplückte" Nadeln!
Sollte ich also lieber junge Nadeln nehmen?
Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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icho_mann

Ich werds mal versuchen!
Dürfe im Winter nicht allzu leicht sein junges Grün zu finden^^

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Detlef Kramer

Hallo,

wie Mike gerade geschrieben hat, habe ich auch keine stichhaltige Erklärung. Es fällt auf, dass nicht die Zellwände, sondern jeweils der gesamte Zellinhalt gefärbt ist. Demnach muss da irgend etwas drin sein, was von Fuchsin gefärbt wird. Bakterien? Pilze? Keine Ahnung! Mit dem Alter dürfte es also höchstens indierekt zusammen hängen.

Herzliche grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Wagner

#10
Hallo Jonatan,

Du schiebst:

Zitat von: icho_mann in Januar 05, 2009, 10:37:45 VORMITTAG
Ich werds mal versuchen!
Dürfe im Winter nicht allzu leicht sein junges Grün zu finden^^

Und jetzt meine Frage an alle: Kann es sein, dass die Schnippelei im Winter eher weniger erfolgreich ist? Ich bin ja nun gar kein Spezialist, aber meine, im Frühjahr / Sommer bessere Ergebnisse hinzubekommen.

Viele Grüße
Klaus

www.wagner-mem.de

icho_mann

Das könnte daran liegen, dass die Nadeln durch die Kälte ihr Wachstum einstellen/schränken und sogar noch verholzen!
(Wenn dem denn so ist!?)

Grüße
Jonathan
Mit freundlichen Grüßen
Jonathan
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Detlef Kramer

Hallo,

ein kleiner Exkurs in die Botanik: die Nadeln der Coniferen können bis zu acht Jahre alt werden. Das Einzige, was sich da verändert, ist, dass sich zwischen Xylem und Phloem ein Kambium bildet, das in jeder neuen Vegetationsperiode neues Phloem bildet - eine absolute Ausnahme bei Blattorganen.

Nein, die Erklärung muss wo anders liegen.

Herzliche grüße

Detlef (Kramer)
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Fahrenheit

#14
Hallo Mike,

ich habe zunächst auch in diese Richtung gedacht (Dein erster Beitrag im Thread). Andererseites ist das Verholzen ja ein aktiver Stoffwechselprozess, der eine entsprechende Energie- und Materialversorgung voraussetzt. Die Zelle erstickt sich nach meinem Kenntnisstand dabei selbst, da die verholzenden Zellwände irgendwann keine ausreichende Nährstoffzufuhr mehr zu lassen.
Also kurz "Absterben wegen Verholzen"

Der umgekehrte Weg "Verholzen wegen Absterben" halte ich für unwahrscheinlich, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Zellen in einer vertrocknenden Nadel die notwendige Energie aufbringen können bzw. die notwendigen Stoffwechseledukte erhalten.

@All: Wie seht Ihr das? Liege ich hier vielleicht völlig daneben?

Andererseits halte ich es für möglich, dass beim Austrocknen der Nadel in den Zellen Stoffe entstehen, die das Fuchsin gut annehmen. Was könnte das wohl sein?

Vielen Dank!
Jörg
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